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So holst du das Abitur nach!

  

©denisismagilov - stock.adobe.com

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Das Abitur über den zweiten Bildungsweg solltest du keinesfalls als Notlösung, sondern vielmehr als Chance sehen. Es gibt verschiedene Gründe, das Abitur auf diese Weise nachzuholen. Ein naheliegender Grund dafür ist der Wunsch, an einer Universität zu studieren. Hierfür ist das Abitur notwendig. Doch nicht nur für dein Studium ist das Abitur von Vorteil, sondern auch für die Ausbildung. Es werden immer mehr Plätze bevorzugt an Abiturienten vergeben, besonders in Bereichen, die auf eine Führungsposition abzielen. Für weitere berufliche Chancen kannst du aber auch nach der Ausbildung das Abitur nachholen, um auf der Karriereleiter weiter nach oben zu klettern. Mit den besseren Karrierechancen kommen auch die besseren Gehaltsabrechnungen, denn mit einem höheren Abschluss steigt auch der Lohn.      

Viele verschiedene Möglichkeiten 

Der große Vorteil beim Nachholen des Abiturs ist die Flexibilität. Das Abitur über den zweiten Bildungsweg ist besonders auf diejenigen abgestimmt, die schon berufstätig sind und somit auf flexible Möglichkeiten angewiesen sind. Und Möglichkeiten gibt es einige. Wenn du dich also für das Nachholen des Abiturs entscheidest, musst du dich für einen der vier Bildungswege entscheiden. Je nachdem, wie die Lebensumstände sind, passt für jeden eine andere Option.

Die erste Möglichkeit ist der Weg über das Kolleg. Der Unterricht am Kolleg ist als Vollzeitunterricht mit 30-32 Stunden pro Woche von Montag bis Freitag aufgebaut. Also vergleichbar zum Schulunterricht. Solltest du dich für das Kolleg entscheiden, musst du mindestens 18 Jahre alt sein, die mittlere Hochschulreife und eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Alternativ gelten eine zweijährige geregelte Berufstätigkeit oder gleichgestellte Zeiten. Der Unterricht beginnt mit einer Einführungsphase, in der das Lernniveau ermittelt und angepasst wird. Die Dauer variiert, je nach Vorbildung, zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Der Nachteil am Kolleg ist, dass es aufgrund des Vollzeitunterrichts nicht flexibel ist und sich somit nicht für Berufstätige eignet.

Die zweite Variante ist der Besuch der Volkshochschulen. Diese bieten Kurse zur Vorbereitung zur Externenprüfung, die Prüfung für das Abitur, an. Dies bedeutet, dass die Prüfung extern durchgeführt wird. Hierfür musst du an eine andere Institution fahren, bei der du dann die Prüfung schreibst. Auch hierfür musst du mindestens 18 Jahre alt sein und sowohl über einen Schulabschluss als auch eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Alternativ ist auch eine nachgewiesene Arbeitstätigkeit von mindestens drei Jahren gültig. Der Unterricht hierfür ist sowohl tagsüber, als auch abends. Das kannst du, angepasst an deinen Alltag, selbst entscheiden. Dies ist von Vorteil für Berufstätige, da sie so nach der Arbeit ihr Abitur nachholen können. Des Weiteren ist das Angebot der Volkshochschulen sehr flächendeckend, weshalb die Kurse leicht zu besuchen sind. Der Nachteil der VHS-Kurse ist, dass du für diese bis zu 800€ Semestergebühren zahlen müsstest. Zudem ist es anstrengend, nach der Arbeit noch genug Konzentration für den Unterricht aufzubringen.

Als dritten Bildungsweg kannst du dich an einem Abendgymnasium einschreiben. Diese sind, sofern sie staatlich und nicht privat sind, kostenlos. Da die Kurse abends stattfinden, ist diese Alternative, wie bei den VHS-Kursen, für Berufstätige geeignet und lässt sich leicht in den Alltag mit einbauen. Jedoch ist auch hier die Herausforderung, dass du das Lernen und Besuchen des Unterrichts meistern musst. Um sich für das Abitur am Abendgymnasium anmelden zu können, musst du mindestens 19 Jahre alt sein. Zudem solltest du einen Haupt- oder Realschulabschluss haben sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung. Auch hier ist ein Nachweis über eine mindestens dreijährige Berufstätigkeit als Alternative akzeptiert.

Eine zeitlich flexible Variante ist das Nachholen mit einem Fernstudium. Hierfür ist lediglich ein Haupt- oder Realschulabschluss notwendig. Je nachdem, welchen Abschluss du hast und wie lang dieser zurück liegt, dauert das Fernstudium zwischen 30 und 42 Monaten. Das Fernstudium ist eine der modernsten Varianten, da die Kurse hauptsächlich online stattfinden und du nur zu einigen Präsenzzeiten persönlich erscheinen musst. Dies erlaubt eine zeitliche Flexibilität und du kannst dir den Lernstoff individuell einteilen. Jedoch musst du hierfür eine hohe Selbstdisziplin aufbringen und motiviert lernen, auch wenn du dies allein Zuhause machen musst.

Genau informieren und durchstarten

Die Möglichkeiten, das Abitur über den zweiten Bildungsweg nachzuholen sind vielfältig. Wenn du dich dazu entscheidest, solltest du dich vorher genauestens informieren, damit du mit deiner Wahl zufrieden bist und die Abschlussprüfung erfolgreich absolvieren kannst. Ein Faktor, der zur Entscheidung beiträgt, sind die Kosten. Du musst bedenken, dass Anmeldung, Kurse, Fahrt- und Materialkosten auf dich zukommen und du eventuell Semestergebühren zahlen musst. Weitere Anhaltspunkte sind der Zeitaufwand, der täglich auf dich zukommen wird, die Laufzeit des Studiums, Zugangsvoraussetzungen und die Vereinbarkeit und Integration mit dem Alltag. Wenn du diese Punkte abgewogen hast, und dich für eine Form entschieden hast, solltest du auch bei der Wahl der Institution Acht geben. Um eine gute Schule zu finden, solltest du dabei immer auf die staatliche Anerkennung achten. Des Weiteren zeichnen sich gute Anbieter aus, indem sie viele brauchbare Informationen auf ihrer Homepage zur Verfügung stellen und schnell auf Fragen und Anfragen reagieren. Zudem spricht es für eine Institution, wenn diese ein Informationsgespräch anbietet.

Umso informierter du bist, desto leichter wird es dir fallen, den passenden Weg für dich zu finden. Trau dich, die Chance zu ergreifen, die Zahlen sprechen für sich: mehr als 90% der Kursteilnehmer schaffen ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg! (kng)

Zimmerer

Wo arbeitet man?
Hauptsächlich arbeitet man in handwerklichen Zimmereibetrieben und Ingenieurholzbaubetrieben.

Welche Voraussetzungen braucht man?
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Handwerksbetriebe überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein, Industriebetriebe wählen vor allem Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss aus.

Worauf kommt es an?
Handwerkliches Geschick und Kenntnisse in Werken, Technik, Mathematik und technischem Zeichnen sowie sorgfältiges Arbeiten.

Wie lange dauert die Ausbildung?
3 Jahre im Betrieb und in der Berufsschule.

Ich stelle mich vor...

Über Vorstellungsgespräche kursieren so viele Wahrheiten wie Gerüchte. Im Gegensatz zum richtigen Berufsleben müssen angehende Azubis keine Angst vor „Spielchen“ haben. Die normalen Umgangs formen solltest du aber souverän beherrschen.

Und auf diese Fragen solltest du vorbereitet sein 

• Warum haben Sie sich ausgerechnet für eine Ausbildung in diesem Beruf entschieden?
• Wenn es nicht dieser Beruf wäre: Könnten Sie sich auch noch etwas anderes vorstellen?
• Wie sind Sie denn auf unsere Firma gekommen?
• Interessieren Sie sich auch für andere Firmen?
• Haben Sie sich auch noch anderswo beworben?
• Was finden Sie an uns so interessant, dass Sie hier arbeiten möchten?
• Bei den Praktika, die Sie schon gemacht haben: Was hat Sie da am meisten beeindruckt?
• Was waren aus Ihrer Sicht die größten Unterschiede zwischen der Arbeit dort und Ihrem Leben als Schüler?
• Wo, glauben Sie, liegen Ihre persönlichen Stärken?
• Wo sehen Sie Ihre Schwächen?

Auch wenn es verlockend erscheint: Antworte auf alle Fragen mit der Wahrheit und beschönige nichts. Personaler wissen auch, dass es keinen Menschen ohne Schwächen gibt – und keinen, dessen echte Stärken sich nicht an einer Hand abzählen lassen.

Fernbeziehung während der Ausbildung?

Du hast deinen Wunschausbildungsplatz oder Studienplatz in einer anderen Stadt bekommen und freust dich unglaublich darauf! Aber dann wird dir bewusst, dass du dich bald von deinem Freund oder deiner Freundin verabschieden musst und ihr euch nicht mehr jeden Tag sehen könnt.

Bevor du jetzt den Kopf in den Sand steckst und doch nicht umziehen willst, warte ab. Man gewöhnt sich schnell daran, dass der andere nicht mehr in der Nähe wohnt. Und heutzutage mit Whats-App, Skype und Co. gibt es genug Möglichkeiten, dass ihr euch trotzdem jeden Tag hören oder sehen könnt. Mit diesen Tipps könnt ihr das Beste aus der Zeit machen.

„Wie kann man jemand so krass vermissen, wie ich dich in diesem sch*** Augenblick?“ (Juju). Kaum bist du in den Zug oder das Auto gestiegen, würdest du am liebsten schon wieder umdrehen, weil du deinen Partner zu sehr vermisst? Wenn das Vermissen wieder besonders stark ist, mach dir bewusst, wann ihr euch wiederseht. Vielleicht ja schon kommendes Wochenende? Oder jedes zweite? Vielleicht aber auch nur einmal im Monat. Ein fixes Datum, auf das man sich freuen kann, hilft euch beim Abschiednehmen.

Wenn ihr dann endlich wieder beisammen seid, nehmt euch etwas Besonderes vor. Geht ins Kino, in ein Restaurant oder macht einen außergewöhnlichen Ausflug. Gemeinsam eine Aktivität zu planen, macht nicht nur Spaß, sondern verkürzt auch die Wartezeit, bis ihr euch endlich wieder seht!

Wenn ihr euch nicht so oft treffen könnt, weil die Distanz zu groß ist, dann versucht regelmäßig Kontakt halten. Telefoniert beispielsweise jeden Abend, und erzählt euch von eurem Tag. So könnt ihr gegenseitig am Leben des anderen teilhaben. Ihr könnt auch telefonieren und dabei „zusammen“ einen Film schauen.

Auch wenn du dich am liebsten in dein Zimmer verkriechen würdest, solltest du nicht traurig darauf warten, bis ihr euch endlich wieder seht. Du solltest die freie Zeit für dich nutzen und dich ablenken. Wer weiß, vielleicht findest du jetzt ja ein neues Hobby oder du kannst dich unter der Woche voll und ganz aufs Lernen konzentrieren. So habt ihr mehr Zeit miteinander, wenn ihr euch seht.

Leider ist die Fahrerei bei einer Fernbeziehung manchmal gar nicht so billig. Oft kommt es vor, dass der eine öfter fährt, als der andere. Dann solltet ihr unbedingt eine Lösung finden, die für beide fair ist. Teilt euch beispielsweise die Fahrtkosten. Lohnt sich eine Bahncard? Fährt ein Fernbus in die andere Stadt oder kannst du Mitfahrgelegenheiten nutzen? Wichtig ist, dass du dich wegen der Fernbeziehung nicht verschuldest. Als Lösung kannst du dir ja zum Geburtstag Bahntickets oder Spritgeld wünschen!

Wenn ihr euch mal wieder ganz arg vermisst, macht euch bewusst, dass die Distanz ja nur für eine gewisse Zeit ist. Plant doch schon einmal die gemeinsame Zeit danach – vielleicht könnt ihr dann zusammenziehen! (kng)