Karriere

Es geht nicht ohne Lernen

Lernmethoden, die den Ausbildungsalltag erleichtern

© Maria - stock.adobe.com

© Maria - stock.adobe.com

Wer einen Beruf erlernt, der muss am Ende seiner Ausbildung eine Abschlussprüfung ablegen, bei manchen Berufen gibt es auch schon eine Zwischenprüfung. Diese findet in der Mitte der Ausbildung statt und dort werden Inhalte aus der Praxis und Theorie abgefragt. Wer durch die Zwischenprüfung rasselt, kann seine Ausbildung trotzdem fortsetzen. Jedoch weißt du dann, dass du noch einiges tun musst, um die Ausbildung erfolgreich zu bestehen. Hilfe kannst du dir auch bei der Agentur für Arbeit holen, die ausbildungsbegleitende Hilfen anbietet. Hier erhältst du an mindestens drei Stunden die Woche unter anderem Nachhilfe in Deutsch, Vorbereitungen auf Klassenarbeiten und Prüfungen und Unterstützung bei Alltagsproblemen.  

Mit der richtigen Lerntechnik zum Ziel

Abgeschlossen wird die Berufsausbildung mit der Abschlussprüfung. Für die Teilnahme muss der Betrieb dich freistellen. In den Prüfungen werden keine Noten, sondern Punkte vergeben. Um die Prüfung zu bestehen, musst du mindestens 50 Punkte haben. Zwei Mal darf man die Prüfung wiederholen. Doch wer richtig lernt, hat die besten Chancen, am Ende erfolgreich zu sein. Dabei ist die richtige Lerntechnik der erste Schritt, um die Abschlussprüfung zu bestehen. Beispiele für Lerntechniken: Lesen und Markieren, Lernen am PC, Lernen mit Karteikarten, Lerngruppen oder Training mit Prüfungsaufgaben.

Tipps für die mündliche Prüfung: Wichtig bei der mündlichen Prüfung ist neben deinem Wissen auch dein Auftreten. Gerade stehen, nicht herumzappeln und laut und deutlich sprechen. Nicht vergessen, immer wieder Blickkontakt zum Prüfer aufzunehmen. Wenn du etwas nicht weißt oder den Faden verlierst, keine Panik bekommen. Bleibe offen und ehrlich – frage einfach nochmal nach. Tipps für die schriftliche Prüfung: Nimm dir Zeit, die Aufgaben gründlich durchzulesen. Markiere wichtige Teile der Fragen. Gehe dann die Aufgaben der Reihe nach durch. Kannst du eine Frage nicht gleich beantworten, dann überspringe sie und gehe gleich zur nächsten Frage. Am Ende kannst du dann die ungelösten Fragen noch einmal angehen. Und achte auf deine Schrift – nur, was man lesen kann, kann man auch werten. (Anke Sturm)

Neue Lernmethoden mit digitalen Medien

Nicht nur im Ausbildungsbetrieb, sondern auch in der Berufsschule und beim Lernen wirst du schnell entdecken, dass die Digitalisierung eine große Chance für dich ist. Gut, dass du dich durch das vergangene Jahr schon an Online-Schulstunden, Lernvideos und vielleicht sogar interaktive Apps gewöhnen konntest. Denn das wird dich in deiner Ausbildung weiterhin begleiten und es dir ermöglichen, flexibel und auf deine Bedürfnisse abgestimmt zu lernen. Die neuen Lernmethoden lassen sich in drei Bereiche (Social, Mobile und Game Based Learning) unterteilen, wobei diese oft eng miteinander verbunden sind. Beim „Social Learning“ sind Azubis über soziale Medien miteinander vernetzt und treffen sich online in speziellen Lerngruppen. Durch das „Mobile Learning“ kann das Lernen individuell gestaltet werden und das Tempo selbst bestimmt werden. Denn durch das Lernen am Smartphone, Laptop oder Tablet bist du weder an Zeit noch an den Ort gebunden. Das „Game Based Learning“ beschreibt den Einsatz von VR-Brillen, Tablets und Apps, durch die du Inhalte spielerisch erlernen kannst. Zudem gibt es nicht nur die Alternative analog oder digital, sondern auch die Möglichkeit und Notwendigkeit beides immer wieder neu zu kombinieren. Denn am Ende bleibt – bis auf Weiteres – die analoge Schnittstelle Mensch.

Alle Prüfungen geschafft? Dann Gratulation!

Jetzt bekommst du gleich drei Zeugnisse – vom Betrieb, von der Berufsschule und von der zuständigen Stelle – also von der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handwerkskammer.