Die Umschulung ist oftmals der richtige Weg
Bestimmte Förderungen unterstützen dieses Vorhaben
Den alten Job hinter sich lassen und neu starten – viele trauen sich das nicht, da die Angst vor einer Umstellung zu groß ist. Doch Umschulungen sind weder kompliziert noch kostenaufwendig. Hier lautet das Motto: Nicht so viel denken, einfach tun.Was ist eine Umschulung?Umschulungen sind in einer gewissen Art Weiterbildungen. Allerdings vertiefen sie Gelerntes nicht, sondern bringen neue Kompetenzen in anderen Bereichen bei. Durch sie gelingt ein Jobwechsel einfach. Je nach Wissenstand des Arbeitnehmers dauern die Umschulungen ein bis zwei Jahre lang.Es wird zwischen drei Arten von Umschulungen unterschieden.
Welche Umschulungsvarianten gibt es?
Zum einen gibt es die schulische Umschulung. Die Neuorientierung findet ausschließlich an der Berufsschule statt. Um der Praxis näher zu kommen, werden Praktika angeboten. Die gelernte Theorie wird hier im Betrieb umgesetzt. Bei der schulischen Variante verdient man allerdings kein Geld. Anders sieht das bei der betrieblichen Umschulung aus. Der praktische Teil gleicht eher einer Ausbildung statt einem Praktikum, dementsprechend wird der Arbeitnehmer auch entlohnt. Für die Theorie wird die Berufsschule besucht. Die dritte Möglichkeit ist eine überbetriebliche Neuorientierung. Diese ist zwar teuer, wird in den meisten Fällen aber von der Bundesagentur für Arbeit bezahlt. Neben der Berufsschule werden teilweise Praktika verlangt. Diese Variante ist also eine Kombination der ersten beiden.
Zusätzlich steht Ihnen die Wahl offen, eine Teilzeit-Umschulung zu machen. Dabei wird ein Teil Ihrer Arbeitszeit im neuen Betrieb gekürzt. Besonders geeignet ist das für Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern müssen. Die Berufsschule wird jedoch in vollem Umfang besucht.
Welche Voraussetzungen gibt es für eine berufliche Neuorientierung?
Generell gilt, dass die nötigen Voraussetzungen von dem jeweiligen Anbieter gegeben werden. Es gibt die Möglichkeit, die Umschulung von der Arbeitsagentur fördern zu lassen. Hierbei sind Sie an einige Voraussetzungen gebunden. Beispielsweise muss man volljährig sein, um dieses Angebot der Agentur annehmen zu dürfen. Des Weiteren ist eine angefangene, bestenfalls beendete, Ausbildung von Nöten. Jedoch gilt zu beachten, dass man keinen Anspruch auf die Förderung hat. Selbst wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, liegt es immer noch in der Hand der Arbeitsagentur, ob sie Ihren Antrag auf Zuschuss annimmt oder nicht. Besprechen Sie sich hier einfach mit dem zuständigen Sachbearbeiter. Jedoch gibt es ein paar Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit auf einen Zuschuss erhöhen. Dazu gehört unter anderem die Berufsunfähigkeit. Wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, Ihren alten Beruf auszuüben, dann stehen die Chancen auf eine finanzielle Förderung sehr hoch. Gleiches gilt für Personen, die in einen Job wechseln wollen, in dem Fachkräftemangel herrscht.
Was wird finanziert?
Zum einen mal die normalen Lehrgangskosten. Doch dazu kommen auch sämtliche Fahrtkosten des Arbeitnehmers. Einen Zuschuss gibt es für die Unterkunft, Verpflegung und – falls nötig – für die Kinderbetreuung. Quelle: mmo/karrierebibel.de
Weiterbildung öffnet berufliche Perspektiven
Höhere Positionen im Unternehmen einnehmen
Die berufliche Weiterbildung ermöglicht eine Vertiefung von bereits Gelerntem. Mit diesem Wissen werden dann meist höhere Positionen im Unternehmen angestrebt. Häufig kommt es vor, dass der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern die Weiterbildung anbietet. Dann kommt er in der Regel für die Kosten auf. Kommt der Wunsch einer Weiterbildung vom Arbeitnehmer, dann kann es sein, dass er diese selbst zahlen muss. Wer sich mit der Agentur für Arbeit in Verbindung setzt, hat die Chance auf Zuschüsse für die Fortbildung. Das Meister-BAföG ist eine spezielle Förderung für den beruflichen Aufstieg im Betrieb.
Es gibt Jobs, bei denen Weiterbildungen tariflich vorgesehen sind, wie beispielsweise bei der Presse. Im Rahmen eines Volontariates sind sie nötig, um dem Anwärter einen Blick auf die journalistische Theorie zu geben. Die Berufsschule wird in den zwei Jahren nämlich nicht besucht.
Grundsätzlich finden Weiterbildungen während der Arbeitszeit oder am Wochenende statt. Für mehr Informationen fragen Sie Ihren Arbeitgeber.
Unterschieden wird zwischen der allgemeinen und der beruflichen Weiterbildung sowie die an Hochschulen. Bei der Allgemeinen werden meist Kurse angeboten, die nicht direkt auf den Berufbezogen sind. Dazu gehören Sprach- und Medienkurse. Die berufliche Weiterbildung zielt darauf ab, den Arbeitnehmer in seinem Joballtag weiterzubringen. Für Hochschulabsolventen besteht die Möglichkeit, sich mit Weiterbildungen auf dem neuesten Stand zu halten. Des weiteren werden Masterstudiengänge und Zertifikatsprogramme angeboten.
Um Karriere zu machen bedarf es also nicht nur einer guten Ausbildung, sondern auch ständigem Weiterlernen. Um richtig Durchzustarten empfiehlt es sich, lebenslang zu Lernen. Das hält Sie immer auf dem neuesten Stand und eröffnet neue Wege. Quelle: mmo/bmbf.de
Info
Die Gründe für eine Umschulung können vielseitig sein. Manch einer findet in seinem Berufsfeld keine freie Stelle und muss sich so gezwungenermaßen umschulen. Den anderen macht sein jetziger Job vielleicht nicht glücklich. In dem Fall rät es sich zu einer Neuorientierung, denn Frust am Arbeitsplatz kann auf Dauer die Psyche belasten. Krankheiten oder Unfälle sind ein häufiger Grund für Umschulungen. Bleibt davon ein dauerhafter Schaden, lassen sich manche Berufe nicht mehr richtig ausführen. Dann führt kein Weg an einem beruflichen Neustart vorbei.