Eine neue Form der Messe – Auch in Zukunft mit Online Messen mehr erreichen
Mit dem Wegfallen von Großveranstaltungen war die Durchführung von Messen nicht mehr möglich – egal ob Fach-, Branchen-, oder Berufsmesse. Damit verschwand plötzlich ein wichtiger Ort des Austauschs, des Informierens und des Kennenlernens. Besonders für angehende Azubis schien dies ein großer Verlust zu sein, da gerade Messestände und die dort anwesenden Experten eine Ausbildung und einen Betrieb ganz anders vermitteln können. Doch wie in vielen anderen Bereichen hat sich schnell eine Alternative gefunden, die auch nach der Coronazeit viele Vorteile und Möglichkeiten anbieten kann – die Online- oder Hybridmesse.Die Allgäuer Zeitung, langjähriger Medienpartner von Messen, hat aus diesen digitale Formate gemacht und damit ein erfolgreiches Überbrückungsmodell gestartet. Von Januar bis Ende Mai wurden in vier Allgäuer Regionen kleinere und größere Messeformate erfolgreich umgesetzt (Berufsinfotag Kaufbeuren, Allgäuer Lehrstellenbörse, Berufsinfomesse Lindau-Westallgäu sowie Ausbildungsmesse Marktoberdorf). Dabei hat das AZ-Projektteam rund 300 digitale Messestände für die beteiligten Unternehmen aufgebaut. Die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Arbeitskreisen Schule-Wirtschaft sowie ein breit angelegtes Bewerbungskonzept haben dazu beitragen, dass auf allen vier Messen insgesamt 30 000 interessierte Besucher erreicht werden konnten.
Aktuell wird eine fünfte virtuelle Messe aufgebaut, die dann im Zeitraum Mitte Juli bis Mitte November dauerhaft besucht werden kann. Hier werden sich rund 150 Ausbildungsbetriebe aus der Region präsentieren. Erreichbar ist die Messeplattform ab 12. Juli unter: all-in.de/azubizone.
Waren die Onlinemessen anfangs noch aus der Not heraus geboren, hat sich schnell ein großes Potential für die Zukunft herausgestellt. So wird die Allgäuer Zeitung weiterhin Online Angebote in Verbindung zu klassischen Messen anbieten. Diese Verbindung aus Präsenz und digitalem Auftritt spricht die zukünftigen Azubis besonders gut an. So kann man entspannt von zuhause aus oder vor Ort sich alle nötigen Informationen besorgen, einen ersten Kontakt aufbauen und auf Fragen spannende Antworten bekommen.
Außerdem können mit der digitalen Aufbereitung noch nach der Messe die Informationen zentral eingesehen werden. So werden noch mehr potentielle Azubis angesprochen, als es bei einer klassischen Messe der Fall ist.
Wie finde ich die richtige Ausbildung?
Man ist nicht allein bei der Suche!
Man steht kurz vor dem Abschluss oder man hat ihn gerade erst gemacht und bevor man die neue Freiheit genießen kann, gilt es noch eine wichtige Frage zu beantworten. Wohin mit mir nach der Schule? Dass dies nach 20 Minuten noch nicht feststeht, ist klar. Es gilt viel zu beachten. Welche Vorstellungen habe ich von meinem Beruf, wo liegen meine Stärken? Gibt es eine Firma, in der ich gerne arbeiten möchte oder in welchen Betrieben kann ich meine Traumausbildung beginnen?
Bei so vielen Fragen, die dazu noch die eigene Zukunft maßgeblich mitbestimmen, ist es kein Wunder, dass sich viele überfordert fühlen. Doch es gibt Unterstützung, die bei der Auswahl des richtigen Ausbildungsberufs und des richtigen Unternehmens helfen kann.
Der erste Anlaufpunkt ist die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit. Hier gibt es Experten, die genau wissen, welche Ausbildungsplätze in welchen Betrieben noch frei sind.
Daneben kann man sich an die IHK und die Kreishandwerkerschaft wenden. Freunde, Familie und Bekannte können ebenfalls eine Hilfe sein. Wo sehen diese meine Stärken? Welche Erfahrungen haben sie in ihrer Ausbildung gemacht und können sie mir einen Arbeitgeber besonders empfehlen? Hat man sich für eine Traumstelle entschieden, sollte man sich dennoch nach Alternativen umsehen – für den Fall, dass man die erste Wahl nicht bekommt. Es hilft außerdem die Entscheidung nicht unnötig aufzuschieben. Je früher man sich Gedanken um den Ausbildungsplatz macht, desto eher kann man sich auch bewerben. So steigen die Chancen den Wunschplatz zu bekommen.
An vielen Schulen gibt es zudem Lehrer, die bei der Bewerbung helfen oder wissen, an welche Stellen man sich noch wenden kann. Auch ein Bewerbungstraining kann sehr hilfreich sein, sobald es dann richtig losgeht. Wichtig ist es, bei der Suche strukturiert und zeitig vorzugehen, nicht aufzugeben und sich auf eigene Initiative zu bewerben, selbst wenn es nicht beim ersten Mal klappt.
Info
Die Freiraummesse findet dieses Jahr wieder voraussichtlich vor Ort in der Stadthalle Memmingen statt. Am Samstag, den 4. September, um 10 Uhr soll es losgehen. Der Eintritt ist frei.
Auf der Messe warten die Stände vieler regionaler Unternehmen. Besucher können sich hier über die Themen Jobsuche, Karriereaufstieg und Aus- und Weiterbildung informieren und mit den Ausstellern in Kontakt treten. Ein umfangreiches Hygienekonzept macht den Besuch der Messe sicher.