Fachkräfte in der Pflege
Eine Branche, die zu wenig Wertschätzung erfährt
Pflege ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Gesundheitssystem. Pflegefachkräfte kümmern sich um unsere geliebten Angehörigen und pflegen sie in Notsituationen. Sei es nach einer Operation, einem Unfall oder aufgrund des hohen Alters der Großeltern. Sie helfen Menschen, wieder auf die Beine zu kommen, verbringen mit ihnen Zeit und unterstützen sie in Alltagssituationen. Daher ist der Pflegeberuf für einige viel mehr als ein Beruf – es ist eine Leidenschaft. Die Arbeit der Pflegefachkräfte muss wertschätzt, auf die Wichtigkeit des Berufs aufmerksam gemacht und den Pflegefachkräften Anerkennung geschenkt werden. Es gibt Veränderungen und Neuerungen, denen sich das Pflegepersonal täglich stellen muss.Der Pflegeberuf zeichnet sich durch seine Vielfalt aus und gliedert sich in verschiedene Fachrichtungen: Alten-, Gesundheits-, Kranken- und Kinderkrankenpflege. Alle Berufe werden durch eine Ausbildung erlernt, die normalerweise drei Jahre andauert. Wenn man keine Ausbildung machen möchte, dann besteht die Möglichkeit ein Studium zu absolvieren. Meist ist dies dual. Hierbei werden in Unterrichtsstunden und Vorlesungen theoretische Grundsätze erlernt, die daraufhin in der Praxis angewandt werden können. In diesem Beruf trägt man eine sehr hohe Verantwortung. Und das motiviert die Pfleger jeden Tag aufs Neue. Aufstehen und wissen, dass man einen wichtigen Teil für eine funktionierende Gesellschaft beiträgt. Dass man ein bedeutender Baustein im System ist. Außerdem hat der Job gute Aussichten für die Zukunft, denn Pflegekräfte werden immer gesucht und können kaum durch die Technik ersetzt werden. Auch Aufstiegsmöglichkeiten sind gegeben. Beispielsweise als Leitung einer Pflegeeinrichtung. Für das private Umfeld ergibt sich ebenfalls ein Pluspunkt: Sobald kleinere Krankheiten oder Verletzungen entstehen, weiß man, was zu tun ist und kann auf die Schnelle bestmöglichst helfen.Das Pflegen kann eine erfüllende Lebensaufgabe sein. Man lernt nicht nur viele Personen kennen und lieben, sondern hilft gleichzeitig seinen Mitmenschen.
Das Ende der Routine
Menschen am Arbeitsplatz kaum ersetzbar
Menschliche Arbeit wird durch die Digitalisierung nicht überflüssig, im Gegenteil. In vielen Bereichen ist der Mensch weiterhin unverzichtbar und kann durch Technologien wie Robotics und Data Analytics nicht ersetzt werden. Außerdem werden mehr neue Jobs geschaffen als technologiebedingt wegfallen.
Überall dort, wo es auf Interaktion mit anderen, auf Empathie und Kreativität ankommt, werden auch künftig Menschen gebraucht. Das gilt insbesondere für das Gesundheitswesen sowie Lehre und Ausbildung, aber auch für das Management in vielen Bereichen. Die Nachfrage nach den entsprechenden Tätigkeiten wird in den nächsten Jahren steigen. Die Jobs der Zukunft zeichnen sich durch zwischenmenschliche Kommunikation und Teamfähigkeit aus. Die Befürchtung, dass Technologie Arbeitsplätze kostet, hat eine lange Tradition, unterschlägt jedoch, dass meistens nur Teile von Berufen ersetzt werden können und dass sich gleichzeitig die Nachfrage nach Berufen ändert.
Studien zeigen: Ganze 2,1 Millionen neue Arbeitsplätze können bis 2035 in Bereichen entstehen, in denen der Mensch unersetzlich ist und die überdurchschnittlich nachgefragt werden. Demgegenüber stehen 1,1 Millionen Jobs, die verloren gehen könnten, da sie weniger nachgefragt und leicht ersetzt werden können. Hinsichtlich Zukunftspotenzial liegt das Berufsfeld Gesundheit durch eine hohe Nachfrage und geringe Ersetzbarkeit der Tätigkeiten ganz vorne.
Andere Jobs der Zukunft liegen in der Lehre und Ausbildung sowie im Bereich „Unternehmensführung und -organisation, Recht und Verwaltung“. Doch auch in anderen Berufsfeldern werden nur selten ganze Berufsbilder wegfallen, sondern vielmehr Teilbereiche automatisiert werden. Gerade Routineaufgaben lassen sich leicht von Technologien erbringen. Dementsprechend ist der Routineanteil in den Jobs der Zukunft nur halb so groß wie in anderen Berufsgruppen. Die abwechslungsreichen Bestandteile dieser Berufe sind vor allen Dingen interaktive und analytische Tätigkeiten wie Patienten- und Kundeninteraktion oder Projektplanung. Affinität für zwischenmenschliche Kommunikation sowie kreatives und strategisches Denken sind Fähigkeiten, die man für die Jobs der Zukunft mitbringen sollte.
Vor allem Spezialisten und Experten werden gefragt sein. Auch wenn Automatisierungstechnologien den Menschen nicht ersetzen können, spielen sie künftig eine zentrale Rolle. Sie werden im Durchschnitt rund 35 Prozent der jetzt noch von Menschen erbrachten Arbeitszeit beziehungsweise der entsprechenden Tätigkeiten übernehmen und den Menschen so unterstützen können. Den größten Einfluss unter haben dabei Robotics und Data Analytics. Das Automatisierungspotenzial digitaler Technologien wird überkompensiert.
Unter dem Strich entstehen also mehr Arbeitsplätze als durch Automatisierung wegfallen. Dennoch wird es große strukturelle Änderungen geben – mit mehr fachlicher Spezialisierung und einer gesteigerten Bedeutung von Kommunikation.
Generell hängt der zu erwartende Einfluss der Automatisierung vom jeweiligen Beruf, der Branche und den Fähigkeiten ab. Eine der interessantesten Fragen wird sein, wie sich einzelne Berufsbilder durch eine andere Schwerpunktsetzung gewissermaßen ‚neu erfinden“. Quelle: Deloitte