Förderungsmittel für die Aus- und Weiterbildung
Nicht alle Kosten müssen allein getragen werden
Während der Ausbildung ist das Geld oft knapp. Mit staatlichen Förderungen finanziert man seinen Haushalt trotzdem ausreichend. Lehrlinge, die eine eigene Wohnung haben, müssen oft die gesamte Miete allein zahlen. Wohngeld unterstützt die Menschen bei der Bewältigung dieser Kosten. Allerdings hast du nur einen Anspruch darauf, wenn du volljährig bist und dein Antrag auf Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) abgelehnt wurde.Zunächst solltest du versuchen, mithilfe der BAB deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Voraussetzung für diese Förderung ist, dass deine duale Ausbildung staatlich anerkannt ist. Die Höhe des Betrages wird aus dem Verdienst deiner Eltern berechnet. Für mehr Informationen wende dich an die Bundesagentur für Arbeit. Dort kannst du die Berufsausbildungsbeihilfe auch beantragen.
Sobald deine Ausbildung rein schulisch ist, hast du keinen Anspruch auf die BAB. Hier greift das BAföG ein. Dieses wird aus dem eigenen Einkommen und dem der Eltern berechnet. Den Antrag nimmt das zuständige Amt für Ausbildungsförderung entgegen.
Einige sehnen sich nach einer Ausbildung im Ausland. Nicht selten platzt der Traum am nicht vorhandenen Geld. Zunächst helfen die bisher genannten Fördermittel. Es gibt neben den staatlichen Hilfen aber auch Private und Internationale. Dazu zählen Stipendien wie das Hermann-Strenger-Stipendium. Jedoch benötigt man gute Gründe und eine hohe Überzeugungskraft, um an eines der begehrten Stipendien zu kommen. Oft verlangen die jeweiligen Institute ein Schreiben, in dem du erläuterst, weshalb du einen Aufenthalt im Ausland machen möchtest und wieso explizit du eine Kostenunterstützung benötigst. Wenn deine Anfrage überzeugt, erhältst du eine organisatorische und finanzielle Hilfe.
Der Bildungskredit greift dann, wenn alle anderen Förderungsmittel abgelehnt wurden. Denn der Abschluss deiner Ausbildung soll nicht an zu hohen Kosten scheitern. Die Voraussetzungen hierfür sind, dass du mindestens 18 aber höchstens 36 Jahre alt bist. Außerdem darf der Abschluss deiner Ausbildung nicht länger als 24 Monate entfernt sein. Dafür überzeugt der Bildungskredit mit einigen Vorteilen: Er ist flexibel anpassbar und wird unabhängig vom Einkommen der Eltern berechnet.
Nicht nur während der Ausbildung stehen dir Fördermittel zur Verfügung. Auch Weiterbildungen sind mit Kosten verbunden, die du nicht immer allein übernehmen musst. Bildungsprämien beispielsweise sind für Leute mit einem geringen Einkommen gedacht. Um diese zu erhalten, muss eine Arbeitszeit von mindestens 15 Stunden pro Woche vorliegen. Das Jahreseinkommen darf 20 000 Euro nicht übersteigen. Ist dies der Fall, dann übernimmt der Prämiengutschein meistens die H älfte der Teilnahmegebühren der Weiterbildung.
Aufstiegs-BAföG unterstützt Arbeitnehmer, die bereits erfolgreich in ihrem Beruf sind und ihr Wissen mithilfe einer Fortbildung vertiefen möchten. Ein Pluspunkt ist, dass der Aufstiegs-BAfög keine Altersgrenze vorsieht. Der genaue Betrag wird individuell berechnet und ist somit nicht pauschalisierbar. Unter Umständen können auch Studienabsolventen- und Abbrecher einen Antrag auf Aufstiegs-BAföG stellen. Lass dich hier einfach von dem zuständigen Amt beraten. Quelle: mmo/azubi.de
Info
Wenn du bereits von zu Hause ausgezogen bist, dann hast du ein Anrecht auf dein Kindergeld. Entweder forderst du das Geld bei deinen Eltern ein oder du beauftragst die Familienkasse, dir den Betrag direkt auf dein eigenes Konto zu überweisen. Diesen Anspruch hast du, da das Geld unter anderem dafür gedacht ist, sämtliche kosten einer Ausbildung zu decken. Kindergeld erhalten Personen, die unter 25 sind und sich in einer Ausbildung befinden. Je mehr Kinder eine Familie hat, desto höher wird der Ertrag pro Kind.