Karriere

So klappt‘s auch mit dem Quereinstieg

Wie fachfremde Bewerber Unternehmen von sich überzeugen können

Foto: denis-design.com / stock.adobe.com

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Die Sehnsucht ruft und die Neugier lässt sich nicht mehr verleugnen? Sei es nach der Ausbildung oder nach einigen Jahren Berufserfahrung, irgendwann kommt die Frage: Will ich diesen Job eigentlich machen oder zieht es mich nicht längst in andere Gefilde? Für alle, die nach neuen Ufern Ausschau halten und mit einem Quereinstieg liebäugeln, hier ein paar Tipps für den Wechsel:1. Wieso ausgerechnet bei uns?Bei einem Großteil der Unternehmen werden Bewerbungen immer noch in-house direkt gesichtet - die Vorauswahl trifft also nicht im ersten Schritt ein Algorithmus oder ein externer Dienstleister. Es ist sehr wichtig, sich die Personalabteilung oder sogar den zukünftigen Chef als ersten Leser der Bewerbung vorzustellen. Hier gilt es mit Unternehmenskenntnis zu punkten und genau zu erklären, wieso ausgerechnet man selbst als Kandidat perfekt zum Unternehmen passt.

2. Du bist aber nett!

Selbstverständlich ist der erste Grund für die Berücksichtigung von Quereinsteigern die Kompetenz und die Berufserfahrung. Aber auch mit Sympathie und einem überzeugenden Motivationsschreiben kann man punkten. Neben der fachlichen Kompetenz ist der menschliche Faktor Entscheidungskriterium. Es ist also sinnvoll, sich mit der Unternehmenskultur und der Tonalität auf Kanälen wie der Webseite oder auf Social Media vertraut zu machen. Geht es eher förmlich oder locker zu? Was sind Fokusthemen? Wer diese Erkenntnisse in der Bewerbung umsetzt und mit der eigenen Motivation für die Sache verknüpft, hat bei vorhandenen Kompetenzen gute Chancen auf einen Job.

3. Ich hab da mal was vorbereitet.

Passende Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen im Lebenslauf können ebenfalls ein entscheidender Punkt sein, um das Interesse des künftigen Chefs zu wecken. Es lohnt sich daher, den Wechsel bereits im alten Job vorzubereiten. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen können sich wechselwillige Arbeitnehmer durch Workshops und andere Weiterbildungen bereits in die neue Materie ihres Herzens einarbeiten und haben bei zukünftigen Bewerbungen ein Ass im Ärmel. Zum anderen zeigt sich bei einer praktischen Auseinandersetzung mit dem möglichen, nächsten Job auch schneller, ob ein wirkliches Interesse da ist oder die Theorie wesentlich romantischer erschien. So lassen sich auch fachliche Enttäuschungen eher vermeiden.

4. Treue zählt.

Quereinsteiger zeigen ohnehin die Bereitschaft, einen Beruf zu wechseln, wenn er sie nicht mehr erfüllt oder aus anderen Gründen heraus. Im ersten Moment kann das bei einigen Unternehmen zu Unsicherheiten führen. Verlässt uns der neue Mitarbeiter dann auch schnell wieder? Am besten also nicht zu oft wild hin- und herwechseln, sondern lieber im gleichen Unternehmen verschiedene Wege ausprobieren. Das zeigt, dass man zu Treue fähig und verlässlich ist – und erleichtert am Ende den Quereinstieg.

5. Verlässlichkeit ist mein zweiter Vorname.

Verlässlichkeit, Flexibilität, Teamgeist und Eigenverantwortung – wer bei der Bewerbung und spätestens im Vorstellungsgespräch punkten will, tut gut daran, diese Qualitäten bei sich selbst hervorzuheben. Am besten direkt an konkreten Beispielen aus dem Arbeitsleben festmachen, um nicht wie ein „Phrasendrescher“ zu wirken. Es ist wesentlich überzeugender davon zu berichten, wie man auch mal gemeinsam im Team für ein wichtiges Projekt mit Deadline Überstunden geschoben hat, als schlicht zu sagen, man sei ein Teamplayer und überaus verlässlich.

6. Go big or go home?

Große Konzerne stehen bei vielen Bewerbern hoch im Kurs. Die Vorstellung, bei einem namhaften Unternehmen zu arbeiten, beflügelt. Schließlich wird dadurch auch die eigene Reputation aufpoliert. Doch ist es immer der richtige Weg? Für den ersten Wechsel kann es einfacher sein, statt auf eine Konzern lieber auf einen kleinen Betrieb zu setzen. Denn im Gegensatz zu ihren großen Brüdern und Schwestern, werden kleine, oft inhabergeführte Unternehmen nicht unbedingt mit Bewerbungen überflutet.

7. Money in my pocket.

Wenn alle Tipps berücksichtigt wurden, stehen die Aktien für einen Jobwechsel nicht schlecht. Am Ende darf aber auch ein Wort der Warnung nicht fehlen. Wer wechseln möchte, sollte das aus einer tiefen Überzeugung heraus tun. Denn es ist gut möglich, dass die ersten Jahre finanziell nicht das Highlight sind. Aber wenn das neue Unternehmen, die Kollegen und die Aufgabe sich wieder richtig und passend anfühlen, vielleicht ist es diesen Wermutstropfen dann auch wert. Quelle: Monster