Themenwelten der Allgäuer Zeitung

Es ist das Knacksen im Knie, das Athleten in Angstschweiß ausbrechen lässt. Früher bedeutete ein Kreuzbandriss häufig das Ende der Sportkarriere. Doch heute ist es das nicht mehr. Der Allgäuer Skibergsteiger David Sambale hörte 2018 selbst das gefürchtete Geräusch in seinem Knie. Doch mit der richtigen Behandlung, Motivation und Nachsorge holte er sich sogar den Vizeweltmeistertitel.Diagnose Kreuzbandriss, ein Alptraum für jeden Sportler und die häufigste Knieverletzung überhaupt. „Das Knie, insbesondere das vordere Kreuzband, ist gerade beim Skisport und Fußballern anfällig“, sagt Dr. med. Jan Schneider. Vor allem bei Skiunfällen ist das Knie – wegen der Hebelwirkung der Bretter – starken Rotationsbewegungen ausgesetzt. Eine typische Szene auf der Piste: Der Skifahrer verdreht sich sein Knie bei einem schnellen Richtungswechsel und liegt mit gerissenen Kreuzbändern im Schnee. Denn bei einem Sturz ist der Körper noch im Schwung und will mit Geschwindigkeit nach vorne, gleichzeitig wird eine Drehung im Knie eingeleitet. Oben dreht‘s, unten bremst‘s– und das halten die Bänder meist nicht aus.
2022-05-31
Mit dem Titel „Direktor“ fremdelt Alexander Fröhlich noch. „Das klingt so wirkmächtig, so entscheidungsgewaltig. Ich lebe eher den kollegialen Stil“, sagt er. Aber ob er will oder nicht: Der 53-Jährige ist Pflegedirektor der Günztalklinik Allgäu. Er ist der Erste, der diese Position innehat. Denn eine eigenständige Pflegedirektion gab es dort bislang nicht. Die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie gehörte zum Bezirkskrankenhauses (BKH) Kaufbeuren. Seit 1. Oktober 2021 ist sie selbstständig. Damit stieg Chefarzt Dr. Achim Grinschgl zum Ärztlichen Direktor auf und Alexander Fröhlich zum Pflegedirektor. Zuvor hatte er sowohl als Stationsals auch als Pflegedienstleitung in der Günztalklinik gearbeitet.Im Alltag ist von dieser Umstrukturierung nichts zu spüren. Die Beschäftigten in der Obergünzburger Akutklinik gehen ihrer Arbeit nach und versuchen, den psychisch erkrankten Menschen zu helfen, die dorthin kommen und in der Regel sechs Wochen bleiben. Das Krankenhaus-Areal, eingebettet in eine sanfte Voralpenlandschaft am Ortsrand der Ostallgäuer Marktgemeinde, hilft ihnen dabei.
2022-05-31
Wer hat als Kind nicht gerne Puppen verarztet, ist der Verwandtschaft mit Plastikspritze, Stethoskop und Reflexhammer aus dem Spielzeug-Arztkoffer zu Leibe gerückt oder hat Mama einen Halswehtee ans Bett serviert? Manchmal ist der Wunsch, kranken Menschen zu helfen, erhalten geblieben – und kann beim Klinikverbund Allgäu zum Beispiel mit einer Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann verwirklicht werden.„Zuerst war es mein Ziel, Rettungssanitäter zu werden. Bei einem Praktikum wollte ich dann aber immer wissen, wie es mit meinen Patienten weitergeht. Der Job als Pflegekraft ist deshalb genau richtig für mich. Es ist ein tolles Gefühl, jemanden beim Gesundwerden unterstützen zu können“, sagt Paul Nastola, der sich im Abschlussjahr seiner Ausbildung zum Krankenpfleger befindet.
2022-05-31
An einem Sommertag gegen frühen Abend geht der Alarm in der Rettungswache des BRK in Oberstdorf. Der Notruf lautet Herzstillstand. Notarzt Dr. Christian Nußbickel und sein Team rücken sofort aus. Am Einsatzort finden Sie einen Mann vor, der in der Dusche leblos umgefallen ist. Die Ehefrau hat den Notruf abgesetzt und kniet nun über ihrem Mann und führt eine Herz-Druckmassage durch. Das Team übernimmt augenblicklich und kann den Mann ins Leben zurückholen. Nachdem er stabilisiert ist, bringt Dr. Nußbickel ihn sofort in die Zentrale Interdisziplinäre Notaufnahme der Klinik Immenstadt mit Herz- und Gefäßzentrum und Herzkatheterlabor.Der Mann hat riesiges Glück. Er überlebt dieses Ereignis ohne bleibende Schäden. Warum?„Weil die Ehefrau genau richtig reagiert hat“, sagt Dr. Nußbickel im Rückblick.Das scheinbar Ungewöhnliche an diesem Fall war, dass der Mann mit gerade mal 40 Jahren jung war. Und er war körperlich fit und kam gerade von einer Alpenüberquerung mit dem Fahrrad zurück. Während der Tour hat er sich mit großer Wahrscheinlichkeit eine Herzmuskelentzündung zugezogen. In der Folge ist das Herz dann aufgrund einer Herzrhythmusstörung einfach stehen geblieben. „Das nennt man einen plötzlichen Herztod“, sagt Dr. Nußbickel.
2022-05-31
Eine Hüft- oder Kniegelenkerkrankung lässt uns sehr deutlich spüren: Unsere Bewegungsfreiheit wird durch Schmerzen massiv eingeschränkt, Lebensqualität geht verloren. Ein durch Arthrose zerstörtes Gelenk lässt sich nicht heilen. Es wird weder durch Medikamente noch durch andere Maßnahmen wieder „gesund“.Deshalb stellt nur ein gut funktionierendes Kunstgelenk, eine sogenannte Endoprothese, wieder ein beschwerdefreies Leben sicher. Künstlicher Gelenkersatz – insbesondere an Hüfte und Kniegelenk – ist seit über 50 Jahren ein erfolgreicher Eingriff mit derzeit allein in Deutschland über 400.000 Operationen jährlich. 
2022-05-31
Schilddrüsenveränderungen sind weit verbreitet und lassen sich bei fast einem Drittel aller Erwachsenen über 40 Jahren nachweisen. Oft ist ein Jodmangel die Ursache. Meist sind diese Schilddrüsenveränderungen harmlos und eine Verlaufskontrolle oder medikamentöse Therapie sind ausreichend. In einigen Fällen aber sollte operiert werden. Dann ist es sehr wichtig, sich auf einen erfahrenen Operateur und ein eingespieltes Team verlassen zu können.Wann wird nun eine Schilddrüsenoperation empfohlen, wann reichen eine Verlaufsbeobachtung oder eine medikamentöse Therapie aus? Muss die gesamte Schilddrüse entfernt werden oder kann funktionserhaltend operiert werden? Wann sollte eine Radio-Jodtherapie eingesetzt werden? Für Ihre Fragen steht Ihnen an der Klinik Mindelheim ein spezialisiertes Team mit festen Ansprechpartnern zur Verfügung. Und, vor jeder Empfehlung zur Operation steht die enge Abstimmung mit Ihnen, Ihrem Hausarzt und den Schilddrüsenspezialisten für die Diagnostik und konservative Therapie (Nuklearmediziner, Endokrinologen).Erfolg und Sicherheit der Operation hängen dann entscheidend von der Erfahrung des Operateurs ab. Bei uns werden Sie ausschließlich von langjährig erfahrenen Spezialisten und eingespielten Teams operiert.Zur Operationsvorbereitung gehört die erneute Ultraschalluntersuchung durch Ihren Operateur, um die genaue Lage der Schilddrüsenveränderungen zu überprüfen. Die gewebeschonende Präparation erfolgt mikrochirurgisch mit der Lupenbrille, um feine Strukturen wie Stimmbandnerven und Nebenschilddrüsen sicher darzustellen und zu schonen. Bei jeder Operation misst und überwacht ein Neuromonitoring die Funktion der eng benachbarten Stimmbandnerven, dadurch kann das Risiko einer Stimmbandschädigung signifikant gesenkt werden.Neben Risikovermeidung verwenden wir besondere Sorgfalt darauf, auch ein schönes kosmetisches Ergebnis zu erzielen. Und in geeigneten Fällen können wir die minimalinvasive Schilddrüsenchirurgie (MIVAT) anbieten.Fürsorgliche Betreuung auf Station, Nachsorge und Maßnahmen der Qualitätssicherung sichern darüber hinaus den Therapieerfolg. Es ist unser Anspruch, fachliche Kompetenz mit persönlicher Zuwendung zu verbinden – „einfach gut sein!“ ist unser Motto. 
2022-05-31
Als Darmkrebs werden bösartige Tumoren des Dickdarms und des Enddarms bezeichnet. Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Jährlich erkranken ca. 60.000 Menschen in unserem Land daran – damit ist Darmkrebs bei Männern die dritthäufigste, bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. Im Laufe ihres Lebens erkranken ca. fünf Prozent aller Menschen in Deutschland an Darmkrebs.In den letzten 20 Jahren wurden in der Diagnostik und Therapie von Darmkrebs große Fortschritte gemacht. Einen Meilenstein stellt die Einführung der gesetzlichen Vorsorge-Darmspiegelung zur Darmkrebs-Vorsorge in Deutschland im Jahr 2002 dar. Weil Darmkrebs in den allermeisten Fällen aus gutartigen Vorläufer-Veränderungen, den sog. Polypen bzw. Adenomen entsteht, und diese im Rahmen einer Darmspiegelung erkannt und endoskopisch entfernt werden können, macht Darmkrebsvorsorge für jeden Sinn. Mit der Einführung der Darmkrebsspiegelung zur Vorsorge ist die Sterblichkeit an Darmkrebs in Deutschland deutlich gesunken.In den Kliniken sowie den MVZs des Klinikverbunds Allgäu werden u.a. Darmspiegelungen unter Einsatz von hochauflösenden modernen Endoskopie-Systemen durchgeführt. Hiermit kann die Darmschleimhaut sorgfältig auf Polypen abgesucht werden, unter anderem unter Einsatz von prozessorunterstützten Spezialverfahren die Oberflächen- und Gefäßstruktur besonders hervorheben. Die allermeisten Polypen können ambulant im Rahmen der Vorsorge-Darmspiegelung entfernt werden. Für sehr große Polypen verfügen unsere Endoskopie-Experten in den Krankenhäusern des Klinikverbunds über viel Expertise und alle modernen technischen Möglichkeiten, um auch in diesen Fällen fast immer eine endoskopische Entfernung möglich zu machen.Zudem ist im Klinikverbund Allgäu mit dem Darm-Zentrum Kempten-Allgäu ein großes Darmkrebszentrum seit vielen Jahren etabliert. Weil die Behandlung von Dickdarm- und Enddarm-Krebs sehr komplex geworden ist, bündeln hier Spezialisten aus der Gastroenterologie, der Chirurgie, der Onkologie, der Strahlentherapie, der Radiologie und Pathologie ihr Fachwissen, um für jede Patientin/jeden Patienten die jeweils beste Therapie zu finden. Im Darmkrebszentrum wird bei der chirurgischen Behandlung auf modernste Technik und hohe Expertise viel Wert gelegt. Hier- für wird am Klinikum Kempten in vielen Fällen der Operateur durch einen hochspezialisierten Operationsroboter unterstützt, der eine hochauflösende Darstellung von kleinen Strukturen und eine sehr schonende Operationsweise möglich macht.Darmkrebsvorsorge rettet Leben. Vereinbaren Sie daher einen Termin. Oder besuchen Sie uns für weitere Informationen auf dem Darmkrebsinformations-Tag auf dem Forum in Kempten am 9. Juli 2022.  
2022-05-31
Wo• In den Praxen, Sprechstunden und MVZ des Klinikverbund Allgäu und bei niedergelassenen Gastroenterologen sowie spezialisierten Internisten• Privat-Versicherte können die Vorsorge auch in einer unserer Kliniken ambulant durchführen lassen  
2022-05-31
Nach der langen Corona- Pandemie ist es ein Tag, der so langsam wieder an Normalität erinnert. PD Dr. Florian Wagner, Chefarzt der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Kempten, ist heute im OP unterwegs. Er hat keine eigenen eingeplanten Patienten. Aber er ist vor Ort, unterstützt, springt ein, löst zur Pause aus, führt Gespräche und hat für seine Mitarbeiter ein offenes Ohr.Zwischendurch wird er zu einer Patientin gerufen, bei der das Legen eines Venenzugangs Schwierigkeiten bereitet. Die junge Patientin ist übergewichtig und Dr. Wagner sucht und findet mit Ultraschallunterstützung die richtige Stelle für den Zugang.   
2022-05-31