Bauen

Rasante Entwicklung

Fenster verbinden heute Komfort mit Sicherheit

Kein anderes Bauteil entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten qualitativ so schnell wie das Fenster. Die größte Entwicklung gab es im Bereich Wärmeschutz. Noch bis in die 1980er Jahre glichen Fenster eher kleinen Öffnungen in der Wand. Der Grund war, dass über die Fensteroberfläche viel Wärme verloren ging. Heutzutage sind Fenster dank moderner Isolierverglasungen und deutlich verbesserter Rahmen aber wahre Hightechbauteile geworden, die nahezu jedes Panoramaformat erlauben und durch ihre solaren Gewinne und großen Flächen auch noch Kosten sparen.Transparenz und Weite liegen in der modernen Architektur absolut im Trend. Deshalb werden auch die Rahmen immer filigraner. Gleichzeitig besteht der Wunsch nach einem nahtlosen Design bei höchster Funktionalität. Schmale Rahmenansichten und vielfältige Flügelkonstruktionen bis hin zu geklebten rahmenlosen Flügeln schaffen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und hohe Anteile an Transparenz. Dadurch entsteht ein harmonisches Fassadenbild.

Zusätzlich ist die Integration von Funktionen und Komfortelementen ein wichtiges Thema, um die einfache Bedienbarkeit zu erhöhen. Leicht handhabbare Griffe und automatisierte Elemente für das Öffnen und Schließen per Knopfdruck sind beliebt und stark nachgefragt.

Komfort mit Sicherheit zu verbinden, ist ein weiterer großer Trend bei modernen Fenstern und Türen. Ein nach RC 1 (RC steht dabei für ‚Resistance Class‘) zertifiziertes Fenster bietet einen Grundschutz. Ab RC 2 leisten Fenster wirksamen Widerstand gegen Einbruchswerkzeug wie Schraubendreher oder Brecheisen. Zusätzliche Sicherheit bieten Alarm- oder Überwachungsanlagen, die mit einer Sensortechnik auf einen Glasbruch oder auch schon erste Erschütterungen am Fenster reagieren.

Das Thema Sicherheit spielt auch beim Trend Automation eine wichtige Rolle. Vollautomatische Systeme können in einem Smart Home dafür sorgen, dass Einbrecher fernbleiben – entweder durch Lampen, die automatisch ein- und ausgeschaltet werden, oder durch Rollläden, die herauf- und runterfahren. Zusätzlich registrieren Fenster- und Türsensoren ein unbefugtes Eindringen und warnen den Hausbesitzer im Fall der Fälle über sein Smartphone.

Darüber hinaus können in einem intelligenten Haus, je nach Luftqualität und Raumtemperatur, Fenster selber öffnen und schließen und mit der Heizungssteuerung verbunden werden. An sonnenintensiven Tagen hebt und senkt sich die Verschattung automatisch, was die Raumtemperatur um bis zu zehn Grad senken kann. Eine automatisierte Verschattung und eine Lüftung zur Nachtauskühlung helfen, bei den Energiekosten deutlich zu sparen.

Abgerundet werden die Fenstertrends von immer stabileren und dauerhafteren Konstruktionen. Der Grundsatz „Hauptsache günstig“ ist veraltet. Heute sollen die Konstruktionen lange halten – Energieeffizienz, Funktionalität und Nachhaltigkeit sind gefragte Werte. Quelle: VFF/FS Foto: alexandre zveiger – stock.adobe.com