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Garten im Herbst

Den meisten Hobbygärtnern fällt es im Frühjahr leicht, sich für die Gartenarbeit zu motivieren. Die Tage werden länger und die Zeit, in der man Blütenpracht und Ernte genießen kann, ist in greifbarer Nähe. Im Herbst sieht das schon anders aus. Die Natur steht vor ihrem Winterschlaf und bei sinkenden Temperaturen und Herbstwetter ist die Überwindung, im Garten zu arbeiten, recht hoch. Doch die Aufgaben, die von September bis November anfallen, sind enorm wichtig. Um Sepp Herberger zu zitieren: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“.

Der Rasen beispielsweise kann bis in den November gemäht werden. Er wächst, solange es nicht zu frostig ist. Es ist ratsam, den Mähzyklus einzuhalten, wenn auch wegen des geringeren Wachstums nicht tiefer als fünf Zentimeter gemäht werden sollte. Nur der letzte Schnitt kann bei vier Zentimetern liegen, damit die Schneedecke im Winter die Grashalme nicht so stark hinunter drückt, wodurch Pilze und Krankheiten entstehen können. Im Herbst sollte der Rasen mit einem speziellen Dünger behandelt werden, der braunen Stellen und Schneeschimmelbefall entgegenwirkt. Das Laub der Bäume und Sträucher muss entfernt werden, da sich gerade bei nassem Wetter darunter gerne Fäulnis bildet.

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Apropos Bäume und Sträucher: Die müssen natürlich zugeschnitten werden. Was ist dabei zu beachten? Die wichtigste Regel im Herbst lautet „besser zu wenig als zu viel“. Weg müssen abgestorbene Äste, kranke Pflanzenteile und dünne Zweige in der Nähe des Stamms. Dabei ist das richtige Werkzeug wichtig: Vor dem Winter sind Ratschenscheren gut geeignet. Gerade dickere Äste werden mit ihnen gut durchtrennt, da die Klinge, die ins Holz einrastet, einen sauberen Schnitt gewährleistet. Bei hohen und schwer zugänglichen Ästen kann eine Baumschere mit einem Teleskopstiel und einem Seilzug nützliche Dienste leisten.

Wer bereits im Februar mit einer bunten Blütenpracht aus dem Winterschlaf geweckt werden möchte, muss bereits im Herbst die Blumenzwiebeln setzen. Gerade Krokus, Buschwindröschen und Traubenhyazinthe bieten sich dafür hervorragend an.

Der Hobbygärtner, der sich unsicher ist und Fragen hat, kann sich an den Profi wenden. Der weiß, welches Gerät und welches Mittel für die jeweilige Aufgabe geeignet ist. Und wer im Herbst lieber in der warmen Stube bleiben möchte, der kann seinen Gartenbaubetrieb mit der Aufgabe betrauen – für ungetrübte Freude im Frühling.