Weg mit Schmutz und Salz
Für viele Autobesitzer ist die Frühjahrswäsche obligatorisch - dabei gibt es jedoch einiges zu beachten

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Bald kommt der Frühling. Das winterliche Schmuddelwetter hat die Lackierung Ihres Wagens lange genug mit Streusalz und Split stark beansprucht. Der eingebrachte Dreck im Fußraum müsste ohnehin schon lange entfernt werden. Und die eingerissenen Scheibenwischer ziehen auch nur noch Schlieren. Es wird also höchste Zeit, das Auto wieder fit für den Start ins neue Jahr zu machen.

Die erste Fahrt geht in die Waschanlage oder zum Waschplatz. Denn der winterliche Schmutz - eine aggressive, salzhaltige Lauge - hinterlässt Spuren. Es ist notwendig, die Salz- und Dreckkruste des Winters wieder von der Karosserie zu waschen. Unerkannte Schäden am Fahrzeug können teure Folgen haben. Besonders Steinschläge oder kleine Beschädigungen auf dem Lack können, wenn nicht gehandelt wird, ins Geld gehen. Autolacke bilden eine Barriere zwischen der Karosserie und schädlichen Einflüssen wie Korrosion, UV-Strahlen, Chemikalien und Witterungseinflüssen. Dadurch wird die Lebensdauer der Karosserie verlängert und eine bessere Werterhaltung des Fahrzeugs gewährleistet.
Wichtig beim Frühjahrsputz ist die Vorwäsche. Die kann entweder vor der Einfahrt in die Waschanlage durch einen Extrabogen oder per Dampfstrahler erfolgen. Sie weicht den hartnäckigen Schmutz auf dem Autolack auf und verhindert, dass Schmutzpartikel, Sand und Steinchen bei der Wäsche wie Schmirgelpapier auf dem Lack wirken und Kratzer entstehen können.
Zusätzliche Programme mit Heißwachs oder Unterbodenschutz sind aus fahrzeugtechnischer Sicht nicht notwendig. Aber natürlich kann hier jeder selbst entscheiden, was er sich und seinem Fahrzeug gönnen will.
Zum Schutz vor Sonnenstrahlung und klebrigen Blütenpollen ist nach der Reinigung die Konservierung des Lacks sinnvoll. Dies kann bequem noch in der Waschanlage mit einem Extraprogramm erledigt werden, schützt dann aber nur gut einen Monat. Eine Versiegelung mit Hartwachs hält etwa drei bis sechs Monate, eine Profiversiegelung bei einem professionellen Fahrzeugaufbereiter sogar bis zu einem Jahr.
Eine Unterbodenwäsche könnte sogar zu Problemen führen: Bei älteren Autos kann durch das Reinigen des Unterbodens Feuchtigkeit in Hohlräume im Fahrzeugboden eindringen. Bei modernen Wagen, die am Unterboden meist mit Kunststoff verkleidet sind, ist die Unterbodenwäsche zum Schutz vor Korrosion schlicht überflüssig.
Wichtiger ist deshalb die Kontrolle durch den Fachmann: Auf der Hebebühne können nach der Wintersaison Schäden am Unterbodenschutz erkannt und ausgebessert werden - Rost hat dann keine Chance. ADAC