Zukunftsfähiges Bauen
Worauf man bei der Planung achten sollte, um für die Zukunft gerüstet zu sein Bei der Frage nach der Gestaltung der Böden, geht es meist zunächst einmal um die Art des Bodenbelags, doch auch über Türschwellen sollte man sich Gedanken machen. Beide Aspekte spielen wichtige Rollen bei einer zukunftsorientierten Planung.
Auf dem Boden der Badsachen
Gerade wenn es um Badezimmer oder Küchen geht, sind Fliesen zu empfehlen. Denn diese beweisen sich tagtäglich aufs Neue als langlebiger, robuster und hygienischer Wand- und Bodenbelag. Feuchtigkeit macht ihnen nichts aus und sie sind einfach zu reinigen. Fliesen können bei Nässe jedoch sehr rutschig sein. Eine rutschhemmende Wirkung kann erzielt werden, wenn kleine statt große Fliesen verwendet werden, da so mehr Fugen entstehen. Es gibt aber auch besondere rutschhemmende Varianten, die den Fußboden stand- und trittsicher machen. Gerade bei Badezimmern für Senioren oder Kinder darf dieser Aspekt nicht unterschätzt werden. Im Übrigen eignen sich Fliesen gut als Bodenbelag auf Fußbodenheizungen und halten je nach Material und Verlegung 20 bis 30 Jahre.
Vorausschauende Planung
Umsichtige Bauherren sollten jedoch nicht nur darüber nachdenken, was auf ihre Böden kommt, sondern auch über das Dazwischen. Jeder weiß, wie nervig es sein kann, sich beim Betreten eines Raums jedes Mal den Zeh an einer Schwelle zu stoßen. Wie wird das wohl sein, wenn man irgendwann aufgrund von Alter oder durch etwas Unvorhergesehenes gehandicapt ist? Stolperfallen und pflegeintensive Böden können einem das Leben in einer solchen Situation noch zusätzlich erschweren. Darum ist es sinnvoll, bereits beim Bau oder der Sanierung eines Gebäudes vorausschauend zu planen.
Seniorengerecht und barrierefrei
Barrierefrei
Sollte man jemals Gehschwierigkeiten haben oder einen Rollstuhl benötigen, wird man sich im Nachhinein selbst dafür danken, barrierefrei gebaut zu haben. Gerade bei Türschwellen von Außentüren ist normalerweise eine Höhe von zwei Zentimentern Standard. Doch auch beim Übergang von Haus-, Balkon- oder Terassentüren gibt es inzwischen Lösungen ganz ohne Schwelle.
Rollstuhlgerechte Böden
Einen speziellen Hinweis für Rollstuhlfahrer nehmen Bödenhersteller übrigens derzeit nicht vor, aber es gibt die Deklaration „stuhlrollengeeignet“. Fliesen beispielsweise gelten als mit Rollstühlen sehr gut befahrbar. Teppichböden hingegen sind weniger geeignet.
Außenbereich
Bei der Gestaltung der Böden im Außenbereich sollte man nicht nur auf Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Wetter achten, sondern auch auf Rutschfestigkeit. Soll auch der Garten barrierefrei gestaltet werden, ist es wichtig, dass Platten oder Steine sorgfältig verlegt werden, damit keine Unebenheiten entstehen. Dazu sollten Beläge vermieden werden, die nur lose verlegt oder aufgeschüttet werden. Beläge aus Holz, Beton oder glatten Steinen sind ebenfalls ungeeignet, da sie bei Nässe sehr rutschig werden.
TIPP
Auf die Türen achten
Türen sollten eine lichte Höhe von mindestens 210 cm haben. Für Rollstuhlfahrer sind vor allem die Bewegungsflächen beim Öffnen von Türen wichtig. Denn sie müssen vor- und zurück fahren sowie die Richtung ändern können, um die Bedienungsvorrichtungen erreichen zu können. Vor Drehflügeltüren, Schiebetüren und Fahrstuhltüren sind darum 150 cm x 150 cm große Bewegungsflächen sinnvoll.