Karriere

Sind Tattoos im Job noch ein Problem?

Das musst du als Tattoo-Liebhaber bei deiner Berufswahl beachten

Bartsadowski-stock.adobe.com
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Sie blitzen nur kurz unter dem Ärmel hervor. Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und bieten Gesprächsstoff. „Hat dein Tattoo eine Bedeutung?“, lautet oft die Frage, wenn die verquirlten Gemälde auf der Haut sichtbar werden. Doch welche Fragezeichen lösen sie beim Personaler im Bewerbungsgespräch aus?

Dein Recht auf Entfaltung

Tätowiert zu sein, ist lange keine Besonderheit mehr. Fast jeder Zweite zwischen 20 und 29 ist mittlerweile tätowiert. Durch das Recht der Entfaltung der Persönlichkeit im Grundgesetz steht dir frei, deinen Körper nach Belieben mit Kleidung, Piercings und Tattoos zu schmücken.

Tattoos im Job

Im Job kann es jedoch anders aussehen. Je nachdem in welcher Branche du arbeitest, können Arbeitgeber einen Dresscode vorschreiben. Dieser kann beinhalten, dass eure Tattoos nicht sichtbar sein sollen. In der Privatwirtschaft hängt die Akzeptanz meist vom Geschäftsführer ab.

Wenn er an der Außenwirkung seines Unternehmens ein nachvollziehbares Interesse hat, kann er entscheiden, was er zulässt und was nicht. Konservative Brachen, wie zum Beispiel Anwälte oder Berufe im Finanzwesen vermitteln gerne noch ein herkömmliches Bild des Jobs - auch wenn die ersten flippigen Anwälte bereits Karriere machen.

Im öffentlichen Dienst gibt es jedoch weniger Spielraum. Beamte repräsentieren in ihrer Uniform den Staat oder das Land. Es geht also nicht um die individuelle Persönlichkeit, sondern um Neutralität des Erscheinungsbilds. Sichtbare Tattoos stellen daher nicht selten ein Einstellungshindernis dar.

Faustregeln

> Wenn du in eher konservativen Branchen arbeiten möchtest, vermeide es, sichtbare Körperstellen zu tätowieren. Dazu gehören Stellen im Gesicht, am Hals und am Arm.

> Wenn du ein neues Tattoo planst und dir unsicher bist, ob es beruflich eine Konsequenz mit sich trägt, sprich es vorher mit deinem Chef ab. Verbieten kann er es dir nicht.

> Fragen über nicht sichtbare Tattoos gehören vonseiten des Arbeitgebers nicht ins Bewerbungsgespräch

> Tätowierungen, die linksoder rechtsradikal, sexistisch, entwürdigend, menschenverachtend oder gewaltverherrlichend sind, disqualifizieren dich - auch wenn sie nicht sichtbar sind für den öffentlichen Dienst.

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