Karriere

Motivationskick im Arbeitsalltag

©Cienpies Design/adobestock.com

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Montag bis Freitag „nine to five“. Jeder Tag gleicht dem anderen. Veränderung scheint in weiter Ferne. Der alltägliche Rhythmus und versteifte Verhaltensmuster prägen deinen Arbeitstag. Eine Routine, die im Trott münden kann. Die Motivation nimmt dabei stetig ab und der Blick auf die Uhr stündlich zu. Es mag Rahmenbedingungen geben, die auf den ersten Blick einengen und keinen Freiraum bieten, doch gibt es viele Möglichkeiten, wie du deinen Arbeitstag motivierend gestalten kannst.

Motivation unter der Lupe

Prinzipiell unterscheidet man zwei Arten von Motivation: die innere und die äußere. Erstere spiegelt dabei das eigene Interesse, eigene Werte, eine Sinnhaftigkeit und Spaß an der Arbeit wider. Faktoren, die aus uns selbst herauskommen. Äußere Kennzeichen hingegen werden durch externe Kriterien, wie Sozialer Status, Macht, Reichtum und Zugehörigkeit beeinflusst. Diese Motivatoren machen abhängig. Sie heben die Stimmung, aber ihre Wirkung ist kurzlebig. Eine Gehaltserhöhung oder Boni beispielsweise sind mächtige Motivationsmittel, wirken aber auf Dauer wie eine Droge. Die Ration muss immer erhöht werden, um weiterhin etwas zu spüren. Belohnung ist wichtig. Aber wie das Sprichwort so schön heißt: „Die Dosis macht das Gift.“ Es ist also wichtig seine innere Einstellung zu kennen und zu beeinflussen - überspitzt gesagt zu manipulieren-, sodass die Quelle der Motivation in uns Selbst zuhause ist. Dazu muss die Arbeit einen Sinn erfüllen. Sie muss dabei nicht einer Sache dienen, die größer ist als wir selbst. Es sollte lediglich verstanden werden, welchen Teil des Bindeglieds die eigene Arbeit darstellt und dass man Teil des großen Ganzen ist.

„Klingt ja toll - aber wie bitte?“

1. Sei „Smart“ und setzte dir Ziele
Wer ein Ziel vor Augen hat, kennt auch den Weg dahin. Wer planlos vor sich hin arbeitet, verliert den Überblick und fühlt sich fremdbestimmt. Jeder kann und sollte eigene Ziele haben. Liegen diese in weiter Ferne, ist es hilfreich, sich Zwischenziele zu setzen, sodass Erfolgserlebnisse früher eintreten. Wer beispielsweise beabsichtigt seine Ausbildung im Grafikdesign erfolgreich abzuschließen, kann als Zwischenziel anpeilen, seinen eigenen Stil zu finden, mit der Software vertraut zu sein, Schulungen wahrzunehmen oder Kontakte zu knüpfen. Sich selbst etwas herauszufordern, weckt den Ehrgeiz. Wichtig ist, dass die Ziele spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und dabei terminiert sind. Man nennt sie auch SMARTE Ziele. Es ist hilfreich, sich diese wortwörtlich vor Augen zu führen und auf kleinen Zetteln am Arbeitsplatz zu visualisieren.

2. Unterforderung vorbeugen
Langeweile tritt auf, wenn es zu wenig Arbeit für den Tag gibt oder die vorliegende Arbeit weitgehend unterfordert. In diesem Fall solltest du deinen Ausbildungsleiter ansprechen. Mit Sicherheit profitiert auch die Firma von deinem Arbeitswillen und möchte deine Arbeitszeit sinnvoll einsetzen. Es ist wichtig, von Zeit zu Zeit Aufgaben zu bekommen, an den man wachsen kann. Wer immer dasselbe macht, schaltet irgendwann auf Autopilot. Der Ruin für jegliche Kreativität und Motivation.

3. Betriebsklima positiv beeinflussen
Ob man gerne zur Arbeit geht, hängt nicht nur von dem ab, was man tut, sondern mit wem man es tut. Gemeinsam Teller abwaschen kann in guter Gesellschaft Spaß machen. Sitzt jedoch ein Kollege gegenüber, der ständig nörgelt, kann dein Traumjob schnell zur Folter werden. Herrscht eine allgemeine Unstimmigkeit im Team wirkt sich das negativ auf die Grundstimmung aus. Hier ist es wichtig, zu lernen bei sich zu bleiben und notorische Pessimisten auszublenden. Wenn du selbst noch nicht mit schlechter Laune infiziert bist, lautet dein Auftrag: „Sei dein eigenes Vorbild.“ Am Ende des Tages ist der glücklich, der sagen kann, dass er zufrieden ist, mit dem was er geleistet hat- im fachlichen und sozialen Sinne.

4. Baue gegensätzliche Pausen ein
Es mag verlockend klingen, seine Arbeitszeit so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Bei einem Durchhänger hilft aber nichts anderes, als die klassische Pause. In der Regel sollte nach 45 Minuten eine fünfminütige Pause gemacht werden, nach zwei Stunden zehn Minuten und nach vier Stunden sollte eine längere Ruhezeit eingebaut werden. Der Kopf wird dadurch frei und man kehrt mit neuen Gedanken und Ideen an den Arbeitsplatz zurück. Gestalte deine Pause so, dass sie auch als solche dient. Rede beim Essen beispielsweise nicht von der Arbeit. Wenn sitzend gearbeitet wird, denke an die nötige Aktivierung. Wenn du in einer stickigen Produktionshalle arbeitest, schnappe ein paar Minuten frische Luft.

5. Innerer Tank: Nicht auf Reserve fahren
Motivation kann nur beständig sein, wenn auch die nötige Energie da ist, um sie am Leben zu halten. Das heißt, dass unser Biorhythmus im Einklang mit uns ist. Nach einer längeren Krankheitsphase oder Urlaub kann der Körper beispielsweise einen neuen Takt entwickelt haben. Ausreichend Schlaf trägt dazu bei, sich wieder an die Arbeitszeiten zu gewöhnen. Sieben bis acht Stunden Nachtruhe gelten dabei als gesund. Aber es sollte dir nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gut gehen. Gestalte deinen Alltag daher mit Dingen, die deinen inneren Tank füllen, dir Freude bereiten und dich anspornen.

6. Gestaltung des Arbeitsplatzes
Unsere Sinne spielen ebenfalls eine Rolle, wenn es um Motivation bei der Arbeit geht. Wie sieht der Schreibtisch aus, auf dem du täglich arbeitest? Welchen Geräuschen bist du ausgesetzt? Ein ordentlicher Arbeitsplatz steigert die Produktivität. Dekoriere deinen Arbeitsplatz mit persönlichen Gegenständen, um dich mehr mit deiner Arbeit zu identifizieren. Hin und wieder kann ein leises Radio für eine positive Grundstimmung sorgen und den tosenden Lärm von laufenden Maschinen relativieren.

7. Lächeln
Tatsächlich hebt Lächeln auch ohne Grund die Stimmung. Wenn also mal gar nichts hilft: Lächele den Durchhänger einfach weg.