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Die Energie der Sonne nutzen

Zur Erzeugung von Warmwasser und / oder von Strom

Welche Anlage zur Nutzung der Sonnenenergie? Das beantwortet der Eignungs-Check Solar. Foto: Africa Studio/fotolia.com/akz-o

Welche Anlage zur Nutzung der Sonnenenergie? Das beantwortet der Eignungs-Check Solar. Foto: Africa Studio/fotolia.com/akz-o

Sonne satt ist im Allgäu angesagt. Immer noch verschenken viele Haus- und Wohnungseigentümer bares Geld, weil sie die Sonnenenergie ungenutzt verpuffen lassen. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, auf dem eigenen Dach die Sonne in Energie umzuwandeln: Solarthermie oder Photovoltaik.Mit einer Solarthermieanlage wird die Energie der Sonne zur Erzeugung von Wärme durch das gezielte Sammeln von Sonnenstrahlen (in zumeist Flach- oder Röhrenkollektoren) genutzt. Anders arbeitet eine Photovoltaikanlage. Hier wird, mittels Solarzellen (die zu Modulen verbunden sind) Gleichstrom erzeugt. In einer Wechselrichtereinheit wird der Strom zu Wechselstrom umgewandelt. Der auf dem Dach erzeugte Strom kann entweder in das Stromnetz eingespeist oder aber auch im Zuhause genutzt werden.     

„Eignungs-Check Solar“     

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale hat einen Service ins Leben gerufen, der Unentschlossenen unter den privaten Haus- oder Wohnungseigentümern und privaten Vermietern einen echten Mehrwert bietet: den „Eignungs-Check Solar“. Dabei besucht ein Energieberater den Verbraucher zu Hause und prüft, ob das Gebäude für eine Photovoltaik-Anlage und/ oder Solarthermie-Anlage geeignet ist. Er ermittelt die ungefähr benötigte Größe und den voraussichtlichen Ertrag der Anlage. Außerdem gibt er Hinweise zu eventuell erforderlichen baulichen oder technischen Voraussetzungen. Die Ergebnisse werden in einem Bericht dokumentiert. Hier findet der Verbraucher auch Informationen zu Kosten und Fördermöglichkeiten. „Photovoltaik- und Solarthermie-Anlage sind eine „saubere“ Möglichkeit, Strom und Wärme für seinen Haushalt zu erzeugen. Außerdem kann man ein Stück Unabhängigkeit von der Energiepreisentwicklung gewinnen und etwas für die Umwelt tun“, erläutert Martin Brandis, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Weitere Informationen finden Sie auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.

Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind alle „Energie-Checks“ kostenfrei. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Eigener Solarstrom auch ohne Sonnenschein

Mit Energiespeichern die Eigenverbrauchsquote deutlich steigern

Bei Photovoltaikanlagen (PV) lautet die Faustformel für eine finanziell besonders lohnende Investition, dass möglichst viel des eigenen Sonnenstroms auch selbst verbraucht werden sollte – die sogenannte Eigenverbrauchsquote sollte also möglichst hoch sein.

Was aber tun, wenn zu sonnenreichen Zeiten mehr Strom produziert wird als direkt verbraucht werden kann? Die Lösung sind Stromspeicher: Sie ermöglichen es, den selbstgewonnenen Solarstrom zu speichern und dann zu nutzen, wenn dieser gebraucht wird. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen physische Speicher, die im eigenen Zuhause installiert sind und in die Strom eingespeist wird, solange die PV-Anlage auf dem Dach überschüssige Energie produziert. Mit einem solchen physischen Batteriespeicher lässt sich die Eigenverbrauchsquote von etwa 30 auf bis zu 70 Prozent erhöhen. Zum anderen gibt es virtuelle Speicher. Hier wird der produzierte und nicht verbrauchte Strom virtuell gespeichert und kann später bei Bedarf abgerufen werden. Noch vorteilhafter ist das clevere Kombinieren beider Modelle. Durch die gleichzeitige Nutzung eines Batterie-Speichersystems und des passenden virtuellen Speichers können Kunden ihre Sonnenstromquote bilanziell auf bis zu 100 Prozent steigern. Während also die Batterie die Nutzung des eigenen Sonnenstroms etwa in der Nacht ermöglicht, springt der virtuelle Speicher ein, wenn diese Vorräte aufgebraucht sind – zum Beispiel bei hohem Verbrauch oder in der sonnenarmen Jahreszeit.

Bei der Konzeptionierung von PV-Anlage und Speicher ist eine vorausschauende Planung sinnvoll: Nicht nur die örtlichen Begebenheiten, sondern auch das eigene Verbrauchsverhalten sollten vorab analysiert werden, um alle Komponenten ideal aufeinander abzustimmen. Dazu sind auch zukünftige Anschaffungen, wie etwa die eines Elektroautos, schon mit zu berücksichtigen. So kann die Solaranlage optimal auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet werden. Quelle: djd/E.ON