Lokales

Verweilen und träumen. Der Natur nah und verbunden.

Die Stiftung KulturLandschaft Günztal setzt sich für den Artenschutz ein

Natur pur im Unterallgäu: Artenreiche Blumenwiese bei Ottobeuren mit Bienenbesuch. Solche Orte sind heilsam und ihr Erhalt und Ausbau eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit.

Natur pur im Unterallgäu: Artenreiche Blumenwiese bei Ottobeuren mit Bienenbesuch. Solche Orte sind heilsam und ihr Erhalt und Ausbau eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit.

Denkt man an das Allgäu, denkt man an hügelige und grüne Landschaften, an gesunde Kräuter und wilde Blumen, an Berge und einen blau-weißen Himmel, an Alpkäse und Kühe. An ein romantisches Bild, das zum Träumen einlädt, zum Wandern, Urlaub machen, Erholen und Genießen. Natur pur! Diese Orte gibt es tatsächlich. Auch hier im Unterallgäu. Viele kennen sie bereits, diese besonderen Schätze des Günztals wie die Teufelsküche oder das Hundsmoor. Doch was macht sie so attraktiv? Und warum verweilen wir hier so gerne und fühlen uns der Natur so nah und verbunden? Weil wir die Einzigartigkeit und Verwundbarkeit dieser Orte und ihre Bedeutung für unser Ökosystem intuitiv wahrnehmen. Diese Orte sind heilsam und ihr Erhalt und Ausbau eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit.

Die gute Nachricht: diese Orte haben eine wachsende Lobby. Denn entlang der Günz erstreckt sich das Einflussgebiet der Stiftung KulturLandschaft Günztal, welche sich bereits seit über 30 Jahren für den Biotopverbund Günztal stark macht. Seine Aufgabe ist es, die besonderen heimischen Tier- und Pflanzenarten im Günztal zu schützen, ihnen ihren natürlichen Lebensraum und die Möglichkeit der Verbreitung darüber hinaus zu geben. Die Flächen des Biotopverbundes zeichnen sich dadurch aus, dass sie gar nicht oder ausschließlich extensiv bewirtschaftet werden. Und das spüren nicht nur Grashüpfer, Tagfalter, Biber, Reiher oder Hasen. Das sieht und spürt auch der Mensch, wenn er sich entlang dieser Naturräume bewegt. Sie sehen uriger aus, wirken lebendiger. Und wenn man ganz genau schaut, sieht man tatsächlich, dass hier ganz schön was los ist.

Auf verschiedenen Infotafeln entlang der Hauptwege der Kerngebiete des Günztals kann man sich seit diesem Jahr auch noch näher über die Besonderheiten dieser Naturräume informieren.

„Insektenfreundliches Günztal“

Da der Handlungsbedarf groß ist und sich im Günztal über die Jahre ein großes Team an Experten und Mitstreitern rund um das Thema Naturschutz zusammengefunden hat, geht es nun in die nächste Runde. Die freundliche Botschaft: Naturschutz geht uns alle an und tatsächlich können auch wir alle etwas dazu beitragen.

Mit dem Großprojekt „Insektenfreundliches Günztal“, welches vom Bundesministerium für Umwelt gefördert wird, lädt die Stiftung KulturLandschaft alle dazu ein, Vorreiter zu sein für den Artenschutz im Günztal. Sei es als Landwirt mittels insektenfreundlicher Bewirtschaftungsmethoden, als Gemeinde durch die Umwandlung brachliegender Flächen in naturnahe Biotope oder auch als Bürger durch die Schaffung kleiner oder großer Insekten-Oasen im eigenen Garten.