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Garten im Herbst

    

Wenn sich die Blätter der Bäume und Sträucher langsam orange, rot und gelb färben, dann steht der Herbst vor der Tür. Auch im Garten und auf dem Balkon warten dann wichtige Aufgaben.

Eine zeitraubende Arbeit können sich Gärtnerinnen und Gärtner aber getrost sparen: Laub Harken, kehren und einsammeln. Laub ist ein natürlicher Winterschutz für die Flora und Fauna. Im Garten sollten wir es daher am besten liegenlassen, beispielsweise in Form eines Laubhaufens in einer Gartenecke. Das hat gleich mehrere Vorteile. Für Igel, Insekten und andere Tiere ist ein Laubhaufen ein optimaler Ort, die kalten Wintermonate zu verbringen, denn das Laub isoliert und bietet somit einen gemütlichen Unterschlupf. Nach dem Winter wird das Laub von tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt. Die Nährstoffe bleiben im Garten. Warum sollte man also Geld für Laubsäcke ausgeben?

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Auf den Laubsauger sollte dabei am besten verzichtet werden. Die ökologischen Schäden, die motorisierte Laubsauger anrichten, die durch die Gärten mit der Lautstärke eines Presslufthammers rattern, sind enorm: Millionenfach werden Kleinstlebewesen zusammen mit dem Laub aufgesaugt und zerstückelt. Für den Sog werden Luftgeschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern und Saugleistungen von etwa zehn Kubikmeter pro Minute erzeugt. Vor allem Käfer, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln und Amphibien können sich kaum dem Turbo-Blas- und Saugstrom widersetzen. Bei Laubsauggeräten mit Häckselfunktion werden die Tiere und Insekten meist im gleichen Arbeitsgang zerstückelt. Deshalb besser auf Laubsauger verzichten und lieber zu Besen und Rechen greifen. Wer für einen Laub- oder Reisighaufen nicht genügend Platz in seinem Garten hat, der sollte sich einen Komposthaufen zulegen oder das Laub in die Biotonne zu geben. So kann es dem Nährstoffrecycling zugeführt und im nächsten Frühjahr als wertvoller Kompost wieder auf Pflanzbeete ausgebracht werden.

Auf dem Balkon muss man im Herbst auf keinen Fall auf ein buntes Farbenmeer verzichten. Viele Pflanzen blühen auch noch im Oktober, bringen leuchtende Farben auf den Balkon und bieten unseren spätfliegenden Insekten zudem ein reiches Nahrungsangebot. Eine Aufstellung geeigneter Pflanzen zur Orientierung bietet der Bund Naturschutz auf seiner Homepage an. Lassen Sie sich einfach inspirieren und sagen Sie dem Herbstblues den Kampf an! Quelle: NABU