Themenwelten der Allgäuer Zeitung

Wurst und Fleisch sind bei der Metzgerei Lutz noch klassisches Handwerk – und keine Industrie. Schließlich gibt es in dem Marktoberdorfer Traditionsbetrieb auch kein hochverarbeitetes „Convenience Food“, sondern Lebensmittel ganz nach dem Motto „Klasse statt Masse“. Metzgermeister Remig Lutz bringt mit seinem ganzen Team eine große Portion Erfahrung und Fingerspitzengefühl mit ein, um natürliche, ehrliche und manchmal auch raffinierte Nahrungsmittel zu erhalten. Neu im Sortiment ist beispielsweise der über zehn Monate gereifte „Lutz-Stadlspeck“. Luftgetrocknet hatte der Speck viel Zeit für seine Reife. Ganz ohne Räucherung hat er jetzt eine Note zwischen einem „Südtiroler- und einem Serranoschinken“ und ist schon der „Kundenliebling“.

Diese Woche wurde die 2G-Regel, die den Zugang zu Einzelhandelsgeschäften beschränkte, vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof außer Vollzug gesetzt. Die nun gekippte Regelung besagte, dass nur wer geimpft oder genesen ist, nach einer Vereinbarung von Bund und Ländern aus dem Dezember 2021 einkaufen gehen konnte. Davon ausgenommen waren in Bayern Geschäfte zur „Deckung des täglichen Bedarfs“ wie etwa Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Buchhandlungen, Blumenläden oder Bau- und Gartenmärkte. Zum Jahresende wurden dann auch Spielwaren- und Bekleidungsgeschäfte in diesen Kreis mit aufgenommen.Für den Handel bedeutete dies, dass eine Abgrenzung, welcher Bereich noch unter die 2G-Regel fiel und welcher davon unberührt war, immer schwieriger wurde. Auch die Kunden waren durch diese Vorgehensweise verunsichert.