Lust auf Weine
In der Farbenwelt des Weins
Die Farbe des Weins variiert mindestens genau so stark, wie der Geschmack und die zahlreiche Auswahl an Marken, Rebsorten und Anbaugebieten. Vor allem für Weinanfänger ist es schwer, aus den unterschiedlichen Farben des Weins die richtigen Schlüsse zu ziehen. Welcher Wein schmeckt besonders fruchtig? Welcher ist besonders lang gereift? Welcher eignet sich zum Fleisch? Für diese Fragen kann die Farbe bereits ein wichtiger Indikator sein. Umso besser, sich damit auszukennen. Denn so findet man immer den für sich am besten schmeckenden Wein. Für sich darum, weil es nicht den einen richtigen Wein gibt. Fragt man zehn verschiedene Personen, erwarten einen zehn unterschiedliche Antworten zum besten Wein. Durch die große Auswahl gibt es für jeden Geschmack und Anlass allerdings einen geeigneten Rebsaft.Da es drei Weinsorten gibt – rosé, weiß und rot – treten zahlreiche unterschiedliche Farben auf. Jede Weinsorte kann in verschiedene Farbnuancen gegliedert werden. Bezogen auf die Anbauregion lässt sich generell sagen: je wärmer die Anbauregion, desto dunkler der Wein. Was viele nicht wissen: dunkle Trauben geben genauso wie helle Trauben, weißen Traubensaft ab. Lediglich die Schale der Trauben gibt dem Rot- und Roséwein in der Herstellung seine Farbe.
Nicht jeder Rotwein ist gleich rot. Am besten erkennt man die Rotweinfarbe am Glasrand. Hier unterscheidet man in dunkel- oder hellrot. Aber auch Brauntöne, violettnuancen oder ein roter Schimmer werden hierbei nicht außen vorgelassen. Tieffarbige Rotweine sind schwer und tanninhaltig. Hellere sind leichtere Weine. Rotwein passt am besten zu Fleisch und zum Braten. Hier gilt der Grundsatz, je würziger das Fleisch, desto würziger darf der Rotwein sein.
Bei Weißwein hingegen wird die Farbe im Kern bewertet. Das Spektrum beläuft sich über weiße bis hin zur gelbbräunlichen Farbe. Säurehaltige Weißweine haben oftmals eine grünschimmrige Nuance. Schwere und alkoholreiche Weißweine sind dagegen dunkelgelb bis gold. Ist der Weißwein bernstein, deutet das auf ein hohes Alter des Weins hin. Wer den Weißwein lieber süß mag, trinkt am besten etwas dunklere Weißweine. Viel Einfluss auf die Farbe hat jedoch auch die Rebsorte und der Anbau. So werden Weißweine, die in Barriques (Eichenfässer) reifen, nach einiger Zeit gelb. Wozu ein Weißwein besonders gut passt? Zum Fisch ist Weißwein unschlagbar.
Roséwein wird ebenso im Kern bewertet. Die Farbe dieser Sorte kann vom Winzer selbst gesteuert werden. Denn je länger der Wein in der Maische ist, desto intensiver wird die Farbe. Roséwein ist ein Allrounder und passt zu vielem: Tapas, Antipasti und mehr. Im Zweifelsfall gilt: beim Fachhändler vor Ort nachfragen. Dieser ist Profi auf dem Gebiet und liefert Ihnen die nötige Beratung und das Fachwissen für Ihren Weinkauf.
Korken oder Drehverschluss?
Entgegen der Erwartung vieler Menschen ist der Verschluss einer Weinflasche kein Indiz für die Qualität des Getränks. Der Wein in einer Flasche mit Drehverschluss ist qualitativ genau so hochwertig, wie der in einer Flasche mit Korken. Nicht nur deshalb gibt es mittlerweile zahlreiche Verschlussalternativen zum Korken. Viele schwören jedoch auf den gängigen, klassischen Korken, da der Wein – so die gängige Meinung – dadurch besser atmet. Allerdings kann er das auch in einer Flasche mit Drehverschluss. Außerdem hält dieser genau so dicht. Er steht dem Korken also in nichts nach. So kann jeder Käufer, Winzer und Weintrinker selbst entscheiden, welcher Wein, aus welcher Flasche ins Glas kommt.