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Ehemaligen Klosterökonomie Ottobeuren: Historisch und nachhaltig

Mit dem Ziel, das denkmalgeschützte Gebäude langfristig zu erhalten, kann man trotz der Sanierung die Geschichte des Hauses immer noch spüren

Bei den Baustoffen setzte der Architekt auf Nachhaltigkeit: Bretter für Wandbekleidungen wurden wiederverwendet und die 300 Jahre alten Balken sind überall im Gebäude sichtbar.

Dank der sogenannten Holz-Beton Verbunddecken konnten energieaufwändige Baustoffe reduziert werden. Durch die Zusammenarbeit der beiden Materialien genügt eine acht Zentimeter dicke Betonschicht als Decke. Ein optisches Highlight ist das Walmdach im Dachgeschoss, das im Westen anhand von Fotos rekonstruiert wurde. „Man kann die Geschichte des Hauses immer noch spüren“, erklärt Franz Arnold.

Planungsziel war es, das denkmalgeschützte Gebäude langfristig zu erhalten, ohne die Substanz zu verändern. Den Grundansatz bildeten die Tennendurchfahrt und die zwei seitlichen Tore. Anstatt Balkone anzubauen, setzte das Architektenteam auf eingeschnittene Loggias.

Der freitragende Dachstuhl bietet die Voraussetzung für sehr attraktive Wohnungen. Aus Denkmalschutzgründen sind dort keine Loggias, sondern Wintergärten unter einer Dachgaube eingebaut.


Für die beteiligten Firmen und die Bauherren der Benediktinerabtei war die Sanierung ein Herzensprojekt. Die Vermietung bietet ein langfristiges Finanzierungskonzept für das Leben im Kloster und schafft gleichzeitig sozialen Wohnraum.