INTERNATIONALER TAG DER Menschen mit Behinderung
Jedes Jahr am 3. Dezember wird der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen begangen, der 1993 von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde und das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen stärken soll.
„Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ – so steht es in Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Im Mittelpunkt der Behindertenpolitik stehen deshalb Teilhabe, Selbstbestimmung und uneingeschränkte Gleichstellung. Obwohl sich Menschen mit Behinderung auch aufgrund einer UN-Konvention auf ein umfangreiches, verbindliches Regelwerk berufen können, sehen Sozial- und Interessensverbände noch Defizite bei der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben.
Dass Menschen mit Behinderung nicht marginalisiert oder gar an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden dürfen, ist nicht nur moralisch begründet, sondern auch statistisch. Schließlich nennt das Statistische Bundesamt für 2017 die Zahl von 7,8 Millionen Menschen, die mit einer Schwerbehinderung in Deutschland leben. Das sind 9,4 Prozent, also fast ein Zehntel der Gesamtbevölkerung. Das Thema Handicap ist also zu wichtig, um es zu ignorieren oder nicht ernst zu nehmen.
Für die betroffenen Menschen ist es meist sehr wichtig, möglichst selbstständig und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Das kann beispielsweise bedeuten, weiterhin in der eigenen Wohnung zu leben. Wichtig für die Betroffenen ist, dass es auch bei uns im Allgäu viele Partner und Dienstleister gibt, die dabei helfen, in der gewohnten Umgebung bleiben zu können. Das kann beispielsweise durch technische Hilfsmittel erfolgen, etwa Prothesen, spezielle Möbel und Hilfsmittel in der Wohnung oder durch die immens wichtige regelmäßige Unterstützung einer ambulanten Pflege.
Barrierefreiheit geht nur gemeinsam
Ein Bayern, in dem alle Menschen am öffentlichen Leben teilhaben können: Das ist Ziel und Gemeinschaftsaufgabe zugleich. Neben dem Staat engagieren sich bereits eine Vielzahl von Unternehmen, Vereinen und Kommunen sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beim Abbau von Barrieren in allen Lebensbereichen.