TANZEN Sie mal wieder
Jahrzehnte lang gehörte der obligatorische Tanzkurs als Teenager nicht nur zum guten Ton, sondern auch auf den nachmittäglichen Stundenplan von Schülern. Für manche war so ein Tanzkurs nur eine lästige Pflicht, andere entdeckten dabei aber ihre Liebe zum Tanz. „Der erste Tanzkurs war eine Vorbereitung für den Abschlussball der Schule. Da mussten alle einen Tanzkurs machen und hatten Freitagnachmittag gemeinsam Tanzkurs. Aber das hat tatsächlich auch Spaß gemacht“, erzählt Johannes aus Buchloe. Johannes machte sogar einen zweiten Kurs und lernte, wie so viele Tanzschüler, auch gleich seine neue Freundin kennen.
Nicht nur für die Hochzeit
Nicht nur für die Hochzeit Zwischenzeitlich schienen diese Tanzkurse, bei denen man ganz klassisch Tänze wie Foxtrott, langsamen Walzer, Discofox, Tango und Wiener Walzer lernt, etwas aus der Mode gekommen und Paare machten erst kurz vor der Hochzeit einen Tanzkurs, um wenigstens den Brautwalzer fehlerlos über die Bühne zu bringen. „Ja, vor der Hochzeit sollte man auf jeden Fall einen Tanzkurs belegen, denn es ist wohl nichts peinlicher, als wenn man als Brautpaar tanzt und sich gegenseitig auf die Füße tritt“, betont auch Johannes.
Lets-Dance-Effekt
Seit „Let‘s Dance“ steigt das Interesse an Tanzkursen aber wieder. In Umfragen gaben mehr als 30 Prozent der Nicht-Tänzer an, durch die Show inspiriert worden zu sein und nun auch tanzen lernen wollen. Keinen Tanzpartner zu haben, sollte niemand abschrecken. Man kann in Tanzschulen nämlich nicht nur Walzer & Co. lernen, es sind auch Tanzrichtungen wie HipHop, Breakdance, Contemporary, Modern Dance und Jazz im Angebot. Da können sich bereits Kinder austoben, für die jedoch auch Ballett noch immer hoch im Kurs steht und nichts von seiner Faszination verloren hat. Für die Älteren gibt es auch im Allgäu Tanzangebote, an denen man ohne Partner teilnehmen kann. Petra Wiesmayer
In jedem Alter
Tanzen macht nicht nur Spaß, man lernt auch neue Leute kennen und es fördert das Selbstbewusstsein und die Kreativität. Als Anfänger lernt man nach den ersten paar Stunden sogar Muskeln seines Körpers kennen, von denen man bisher gar nicht wusste, dass man sie hat. Praktischer Nebeneffekt ist, dass man ganz schön ins Schwitzen kommt und etwas für seine Gesundheit tut. Nicht zuletzt senkt Tanzen nachweislich das Demenzrisiko und man kann den Sport oft sogar bis ins hohe Alter ausüben. Petra Wiesmayer