Verschiedenste Projekte in der Gemeinde – einige Beispiele
Zwei große Bauprojekte prägen derzeit den Ortskern Waltenhofens. Das Haus der Lebenshilfe freut sich seit März über Bewohner
Seit einem Jahr ist die Waltenhofener Ortsmitte von Absperrungen und Baufahrzeugen geprägt. Im Mai vergangenen Jahres starteten die Bauarbeiten für das neue Gesundheitszentrum an der Ecke Rathaus- und Immenstädter Straße. Die Räume des dreistöckigen Gebäudes sollen eine Arztpraxis, eine Apotheke, eine Praxis für Physiotherapie und eine Praxis für Ergotherapie beheimaten. Zusätzlich dazu soll eine Bäckerei mit angeschlossenem Café ins Erdgeschoss einziehen und zum Verweilen einladen. Ziel des Projekts ist es, die Gesundheitsversorgung am Ort langfristig zu sichern.
Die Eröffnung war bei Baubeginn auf Ende 2021 angesetzt. Da die Durchführung von Bauarbeiten durch Corona lang nicht so ausgebremst wird, wie manch andere Branche, sehen die Beteiligten dem angesetzten Fertigstellungstermin positiv entgegen. (Mit Martin Kaiser von SWW telefonieren).
5,8 Millionen Euro koste das Projekt die Sonthofener Wohnungsbau-GmbH, sagt Geschäftsführer Martin Kaiser. Wegen steigender Baupreise sind das 400 000 Euro mehr als geplant.
Maßnahmenpaket
Das Gesundheitszentrum ist Teil einer Ortskernerneuerung von Waltenhofen. Der Gemeinderat um Bürgermeister Eckhard Harscher hat viele weitere Projekte beschlossen, die die Ortsmitte nach neuen Ansprüchen aufwerten sollen. „Wir haben viele Jahre geplant und heuer gibt es die Beschlüsse. Jetzt geht es endlich los“, zeigt sich Bürgermeister Harscher erfreut über die Entwicklungen. Eine solche Aufwertung und Erneuerung des Ortskerns sei „etwas von Bestand“, so der langjährige Rathauschef.
So entstand im vergangenen Jahr, neben dem Gesundheitszentrum, wenige Meter weiter nördlich ein Gebäude für die Lebenshilfe Kempten. Das von der Raiffeisenbank Kempten-Oberallgäu gebaute Haus schafft 24 Wohneinheiten. Dort richtet die Lebenshilfe Kempten-Oberallgäu zwei Wohngruppen für Menschen mit geistiger und teilweise mehrfacher Behinderung ein. Im März diesen Jahres zogen die neuen Bewohner schließlich ein. Zum Haus gehört auch eine Tiefgarage mit neun Parkplätzen und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. „Mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern gewinnt die Gemeinde Waltenhofen lebensfrohe und hilfsbereite Nachbarinnen und Nachbarn, die gerne die Angebote vor Ort nutzen“, fasst Benjamin Fackler, stellvertretender Geschäftsführer der Lebenshilfe Kempten, zusammen.
Damit ist die Neugestaltung der Ortsmitte aber längst nicht abgeschlossen. Der Bereich zwischen Gesundheitszentrum und dem Gasthof Hasen soll zum Dorfplatz werden. Deshalb plant die Gemeinde eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h, die sich bis in die Rathausstraße erstrecken wird. "An die Tische des Bäckerei-Cafés soll man sich ja gerne hinsetzen", sagt Bauamtsleiter Klaus Häger. Und auch in der Immenstädter Straße soll es ein Tempolimit geben, vermutlich 30 km/h. Gleichwohl sei und bleibe der Bereich ein Verkehrsknotenpunkt.
"Das Ganze soll einen Dorfcharakter bekommen. Man will weg von dieser Asphaltwüste", sagt Bauamtsleiter Klaus Häger. Er rechnet mit drei Jahren intensiver Bauzeit und mit fünf Jahren bis zur Fertigstellung der Ortskernerneuerung.