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Das Element der letzten Ruhestätte

   

©adobestock_Eugen Thome

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Durch die steigende Mobilität und die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft werden traditionelle Gräber immer seltener. Dagegen nimmt vor allem das Interesse an Baumbestattungen zu. Hier wird der Verstorbene auf Naturfriedhöfen in biologisch abbaubaren Urnen am Fuße eines Baumes beerdigt. In anderen Ländern sind zudem auch die Weltraum-, Ballon- und Diamantenbestattungen möglich. Auch die in Deutschland geltende Friedhofspflicht für Urnen gibt es in vielen anderen Ländern nicht. Dort können Angehörige die Asche ihrer Verstorbenen mit nach Hause nehmen. Fast überall spielen aber die Elemente Erde, Feuer und Wasser bei den Vorstellungen des Übergangs ins Jenseits eine tragende Rolle.Eine pauschale Empfehlung, welche Bestattung die Richtige ist, gibt es nicht. Es ist deshalb ratsam, das Thema zu Lebzeiten aktiv zu diskutieren und sich selbst zu fragen, was einem wichtig ist.   

Die Erdbestattung

Das Element der letzten Ruhestätte-2
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Diese traditionelle Form der Bestattung entspricht der Heiligen Schrift und dem Brauch der Kirche. Die verstorbene Person wird dabei in einem Sarg beerdigt. Die Kosten hängen von Art, Größe und Lage der Grabstelle ab. Das Begräbnis mit der Beisetzung des Sarges ist für viele Menschen ein sehr wichtiges Ritual. Im Anschluss an die Beisetzung können sich viele Menschen besser mit dem natürlichen Prozess der Vergänglichkeit eines Verstorbenen arrangieren.

Danach nehmen sich viele bewusst Zeit, um regelmäßig den Friedhof zu besuchen und somit die eigene Trauer zu verarbeiten.
   

Die Feuer- oder Urnenbestattung

Bei vielen Völkern ist diese Art der Bestattung seit alters her gebräuchlich und wird von den christlichen Kirchen anerkannt. Der Sarg mit dem Verstorbenen wird eingeäschert und die Asche in eine Urne gefüllt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der anonymen Urnenbeisetzung. Dabei wird der Verstorbene in einer gemeinschaftlichen Anlage ohne Kennzeichnung der beigesetzt. Die Nachfrage nach anonymen Bestattungen nimmt vor allem in städtischen Gebieten zu.

Im Vordergrund stehen dabei aber in erster Linie die Kosten, gefolgt vom Wunsch der Verstorbenen den Angehörigen die Grabpflege zu ersparen. Im Zuge dieser alternativen Bestattungsformen ist man weniger ortsgebunden, als bei der Erdbestattung, die zwingend auf einem Friedhof stattfinden muss. Gräber sind zudem oft nur auf dem Friedhof der Heimatgemeinde zu bekommen.

Eine besondere Form der Urnenbeisetzung ist die Urnen-Seebestattung. Die Beisetzung der Asche des Verstorbenen erfolgt hier in Spezialseeurnen, die außerhalb der Dreimeilenzone dem Meer übergeben werden. Die Hinterbliebenen erhalten neben einer Beisetzungsurkunde auch eine Seegebietskarte mit der Beisetzungsposition.