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VERGELT'S GOTT FÜR DIE HEILIGEN

Gesetzlicher Feiertag der katholischen Kirche: Nicht in allen Bundesländern, laute Musik und Veranstaltungen sind verboten, spezielles Gebäck aus Hefeteig.

Foto: eeelectra/stock.adobe.com

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Allerheiligen ist ein Feiertag der katholischen Kirche. Wie der Name schon verrät, werden an dem Tag, der 1. November, alle Heiligen gedenkt. Die, die als solche bekannt sind und die, die ihren Glauben zu ihrer Zeit geheim halten mussten, aber immer für diesen gekämpft haben.

Als gesetzlichen Feiertag wird Allerheiligen in folgenden Bundesländern zelebriert: Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Laute Musik, Veranstaltungen und Märkte sind an diesem Tag verboten, es ist ein sogenannter stiller Feiertag. Die Geschäfte bleiben in den oben genannten Bundesländern geschlossen. Alle gläubigen Katholiken sind dazu aufgerufen, die Zeit zu nutzen, um zu gedenken und Ruhe walten zu lassen.

Allerheiligen wird in den Kirchen traditionell mit einer Heiligen Messe, einer Andacht oder einer Totengedenkfeier gefeiert. Letztere findet oft auf Friedhöfen statt, da die Besucher danach die Möglichkeit haben, das Grab ihrer verstorbenen Angehörigen zu besuchen. Dieses wird an Allerheiligen häufig besonders geschmückt. Mit Kränzen, Gestecken und anderen liebevollen Beigaben. Gärtnereien in Memmingen und der Umgebung stellen für Sie bezaubernde Grabgestecke zusammen. Nachdem der Schmuck platziert wurde, geht in vielen Fällen ein Priester oder Diakon im Friedhof herum und segnet die Gräber. Dabei nutzt er Weihwasser- oder Rauch. Zum Schluss wird das Ewige Licht am Grab des Toten entzündet. Es steht für die Gegenwart Gottes und soll an den geliebten, verstorbenen Menschen erinnern.

Im süddeutschen Raum und in Österreich gibt es ein spezielles Gebäck aus Hefeteig an Allerheiligen: Seelenzopf oder Allerheiligenstriezel sind bekannte Wörter für das Brot. Der Teig wird klassisch in drei Stränge geteilt und dann geflochten. Verziert wird das Gebäck mit Streuseln oder Hagelzucker. Es ist ein Brauch, dass Taufpaten ihren Patenkindern das Gebäck schenken.