Leben

TAG DES GEDENKENS AN ALLE VERSTORBENEN GLÄUBIGEN

2. November: Verstorbene am Friedhof besuchen, Grablicht entzünden, nur kirchlicher Feiertag, Ursprung im Jahr 998, traditionelles Seelengebäck.

Foto: eeelectra/stock.adobe.com

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© Katarzyna/stock.adobe.com
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Anschließend an Allerheiligen folgt Allerseelen am 2. November. An diesem Tag wird nicht nur den toten Heiligen gedacht, sondern auch allen anderen verstorbenen Menschen. Deshalb ist dies auch beliebeter Tag, seine bereits im Himmel lebenden Angehörigen auf dem Friedhof zu besuchen und ihnen - wenn nicht bereits an Allerheiligen passiert - einen besonders schönen Grabschmuck und ein Grablicht ans Grab zu legen. Dieses drückt die Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten aus, die es durch Jesus Christus gibt und erinnern an das ewige Leben. Vor allem Personen, die im vergangenen Jahr einen geliebten Menschen verloren haben, soll dieser Tag Trost schenken.

Aus dem lateinischen übersetzt „Dies in commemoratione omnium fidelium defunctorum“ heißt der Tag auch „Tag des Gedenkens an alle verstorbenen Gläubigen“. Violett ist die liturgische Farbe des Feiertages. So ist oft auch das Gewand des Pfarrers, der an diesem Tag die Heilige Messe durchführt, violett.

Hört man das Wort „Feiertag“ denkt man oft direkt an einen arbeitsfreien Tag. Während Allerheiligen das auch ist, muss man an Allerseelen ganz normal zur Arbeit fahren. Denn Allerseelen ist zwar ein kirchlicher Feiertag, jedoch kein gesetzlicher. In Österreich hingegen ist Allerseelen ein halber Feiertag. Banken und Geschäfte haben geöffnet, Ämter und öffentliche Einrichtungen sind an diesem Tag jedoch geschlossen.

Seinen Ursprung findet Allerseelen im Jahr 998. Damals wurde er zum ersten mal von Abt Odilo von Cluny ausgerufen. Zunächst war der Gedenktag für seine direkt unterstellten Klöster angedacht bis Papst Benedikt XV. ihn im Jahr 1915 auf die gesamte Kirche ausweitete. Seitdem wird er jährlich gefeiert. Die Hoffnung der Auferstehung wird an diesem Tag in den Fokus gerückt.

Auch an Allerseelen wird das traditionelle Seelengebäck gebacken - vorausgesetzt man hat dies nicht schon einen Tag vorher getan.