Karriere

Pflegeberufe werden immer wichtiger

Neben Alten brauchen auch Kinder und Menschen mit Behinderungen Hilfe

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Menschen werden immer älter - das liegt zum einen an den allgemein besseren Lebensbedingungen, zum anderen an der hervorragenden medizinischen Versorgung. Die wenigsten werden allerdings ohne körperliche und geistige Einschränkungen alt, viele Menschen werden in ihren letzten Jahren pflegebedürftig. Dieser seit Jahren anhaltende Trend wird sich in Zukunft weiter zuspitzen, weswegen Pflegeberufe immer wichtiger werden.

Aber nicht nur im Bereich Altenpflege sind Pflegefachkräfte gefragt. Auch in der Betreuung und Pflege von Kindern, Menschen mit Behinderungen und Kranken hat man mit einem Pflegeberuf gute Jobaussichten. Mit einer entsprechenden Ausbildung kann man in den unterschiedlichsten Einrichtungen tätig sein:

• Altenpflegeheime oder Seniorenheime
• Wohnheime für Menschen mit Behinderungen
• Kindertagesstätten
• Fachkliniken und Krankenhäuser
• Ambulante Dienste
• Gesundheitszentren

Wie werde ich Pflegefachfrau/-mann?

Voraussetzungen: Um innerhalb des Berufsbildes Pflege zu arbeiten, wird eine gesundliche Eignung und Zuverlässigkeit vorausgesetzt. So wird oft ein aktuelles Gesundheitszeugnis und unter Umständen ein amtliches Führungszeugnis verlangt.

Ablauf: Die berufliche Pflegeausbildung setzt sich zusammen aus theoretischem und praktischem Unterricht an Pflegeschulen sowie einer praktischen Ausbildung bei einer Ausbildungseinrichtung. Überwiegend die praktische Ausbildung bei dem Träger absolviert, bei dem der Ausbildungsvertrag geschlossen wurde. Einsätze finden dann jedoch auch in weiteren Einrichtungen statt, sodass man in jedem Versorgungsbereich arbeiten und später eingesetzt werden kann.

Bei der Pflegeausbildung handelt es sich um eine dreijährige Vollzeitausbildung. Es besteht auch die Möglichkeit zur Teilzeitausbildung, allerdings musst du dann mit einer Dauer von bis zu fünf Jahren gerechnet werden. Mögliche Spezialisierungsbereiche nach der Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann:

Pflegeberufe mit älteren Menschen

In der Altenpflege versorgt und betreut man ältere Menschen, zum Beispiel als Altenpfleger/-in, Altenpflegehelfer/- in oder Fachkraft für Pflegeassistenz. Gerade die Altenpflege ist ein Arbeitsbereich mit sehr guten Zukunftsperspektiven, da die Menschen immer älter und dadurch immer mehr Menschen pflegebedürftig werden. Wer hier tätig sein möchte, sollte einfühlsam sein, eine soziale Ader und keine Scheu vor dem Umgang mit Menschen haben.

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Pflegeberufe mit Kindern

Auch Kinder sind auf Betreuung von Pflegefachkräften angewiesen. Die können Kinderpfleger/-innen, Erzieher/- innen oder Kinderkrankenpfleger/-innen sein. Im Umgang mit Kindern ist vor allem Geduld, Ausdauer und Einfühlungsvermögen gefragt – ob beim gemeinsamen Basteln, Singen oder Lernen.

Pflegeberufe mit Menschen mit Behinderungen

Es gibt eine dritte Gruppe, die auf Pflege und die Unterstützung anderer angewiesen ist: Auch Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen sind oftmals nicht in der Lage, ein selbstständiges Leben zu führen. Heilerziehungspfleger/-innen oder Heilerziehungspflegehelfer/-innen unterstützen sie dabei, ihr Leben so selbstständig wie möglich zu gestalten.

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Pflegeberufe im medizinischen Bereich

Auch medizinische Berufe zählen im weitesten Sinn zum Bereich Pflege. Ob in Krankenhaus, Reha-Klinik oder Pflegeheim: Gesundheits- und Krankenpfleger/- in, Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in betreuen kranke und pflegebedürftige Menschen und unterstützen Patienten vor und nach medizinischen beziehungsweise operativen Eingriffen. Zu den Aufgaben gehören zum Beispiel auch das Versorgen von Wunden, das Anlegen von Verbänden und die Dokumentation der Patientendaten.

Seit Januar 2020 gibt es die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann, die einen Einblick in alle Bereiche ermöglicht. Nach einer generalistischen Ausbildung kann man sich auf den Bereich, der einem am meisten liegt, spezialisieren.

Nach der Ausbildung kann man seine Karriereperspektiven mit einer Weiterbildung, zum Beispiel als Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen, oder einem Dualen Studium, wie etwa Soziale Arbeit oder Pflege, verbessern.