Karriere

Wenn ein Roboter auf Oma aufpasst

Ist das die Zukunft? Verschiedene Pilotprojekte in Deutschland

Foto: M. Dörr & M.Frommherz – stock.adobe.com

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In Deutschland gibt es verschiedene Pilotprojekte, in denen Pflege-Roboter zum Einsatz kommen. Noch dienen diese nur der Unterhaltung von Senioren in Pflegeeinrichtungen oder von Kindern in Krankenhäusern, aber wer weiß ... vielleicht helfen Exemplare wie die 1,20 Meter kleine „Pepper“ irgendwann beim Austeilen des Essens oder beim Waschen? Pepper kann spielen, singen oder tanzen. Auf einer Pflegestation kann der Roboter mit den schwarzen Kulleraugen das Personal aber zum Beispiel auch unterstützen, wenn demente Bewohner mitten in der Nacht zum Supermarkt wollen. Dann spricht Pepper sie an und fragt ‚Frau Schmidt, wo wollen Sie hin?‘ Und kann ihr sagen, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt zum Einkaufen ist Und wenn sie trotzdem nach draußen gehen will, kann sie das Pflegepersonal darüber informieren.

Ein weiteres Forschungsprojekt ist die Robbe Paro. Sie wird ebenfalls in verschiedenen Pflegeeinrichtungen in Deutschland getestet. 60 Zentimeter groß, drei Kilo schwer, kuscheliges Fell. Sensoren sorgen dafür, dass Paro wie ein lebendiges Robbenbaby wirkt. Sie soll vor allem Demenzkranken Menschen helfen.

Sowohl Pepper, als auch Paro sammeln Daten, erkennen Verhaltensmuster, damit Algorithmen diese interpretieren und das Verhalten gegenüber den Patienten anpassen können. Das wirft ethische und datenschutztechnische Fragen auf, die längst noch nicht abschließend geklärt sind. Klar ist, dass Roboter zwischenmenschliche Beziehungen keinesfalls ersetzen oder gegen den Willen der zu Pflegenden eingesetzt werden dürfen. „Soziale und emotionale Bedürfnisse“ dürften nicht „überwiegend im Umgang mit Begleitrobotern“ gestillt werden, die „Gefühle lediglich simulieren“, heißt es in einer Stellungsnahme des Ethikrates. Des Weiteren dürfen die Roboter nicht dazu dienen, Personalengpässe in der Pflege auszugleichen. Auch mit Blick auf die Finanzierung dürfte die Anschaffung der sogenannten Robotik nicht die Kürzung von Geldern in anderen Bereichen der Pflege führen.

Übrigens: Pepper ist bereits ziemlich schlagfertig. Gefragt nach ihrem Alter antwortet sie: „Das fragt man eine Dame nicht. Aber ich gehe bestimmt noch als Jugendliche durch.“ Aber bis Roboter selbstverständliche zum deutschen Gesundheitssystem gehören, ist Pepper vielleicht selbst schon eine pflegebedürftige Roboter-Dame.