Auf den Wegen zum Glück dank Kneipp
Wanderung in der Idylle Ottobeurens
Das sagt Sebastian Kneipp„Die kleinen Kostbarkeiten inmitten der Natur – ihnen schenke ich meine ganze Aufmerksamkeit: wie die Blätter im Wind rascheln, die Wiesen duften und der Bach sanft vor sich hin plätschert. Für mich bedeutet das, zuhause zu sein. Und das bin ich hier. Wir können an vielen Orten daheim sein. Aber nur, wo wir uns geborgen fühlen, können wir uns entfalten. Die Natur ist so ein Ort. Sie schenkt uns dieses Heimatgefühl, das beflügelt. Deshalb sammle Deine Eindrücke wie Schätze, so wie das Moor die Essenz der Natur bewahrt und damit vielen Lebewesen eine Heimat schenkt.“Auf dem Glücksweg wandelt man auf den Spuren von Sebastian Kneipp. Er war hier zu Hause, spazierte viele Male durch die Wiesen und Wälder und genoss an idyllischen Plätzen den Blick in die weite Landschaft.WegbeschreibungAn der Unterführung der nördlichen Entlastungsstraße dem Wanderweg ins idyllische, grüne Günztal folgen. Dieser führt über die Günzbrücke und auf dem Wiesenweg immer geradeaus. An einer Ruhebank gabelt sich der Weg. Hier weiter geradeaus und auf dem Feldweg bis zum Areal der Erich-Schickling-Stiftung gehen. Danach steigt der Weg entlang des Waldes leicht an. In Eggisried vor einem großen Gehöft links abbiegen, nach 150 m rechts auf den Feldweg und nach weiteren 50 m gleich wieder links den Pfad zum Buchenwäldchen nehmen. An der Gabelung den rechten Weg bis zur Abtei Klosterwald weiter gehen. Der Weg führt um das ehemalige Kloster herum den Hügel hinauf. Nach dem Waldstück sieht man bereits die ersten Häuser von Stephansried, den Geburtsort von Pfarrer Sebastian Kneipp. In Stephansried bei der Kirche führt ein Weg zur Kneippanlage hinauf. Von dort geht es auf Holzstufen weiter zum Kneipp-Denkmal. Den Weg zurückgehen und rechts die Dorfstraße hinauf wandern. Den Ort in Richtung Attenhausen verlassen. Nach 400 m gehen links drei Wege ab. Hier den ersten im spitzen Winkel nehmen und diesem den Berg hinunter über die Straße bis zu einem Stadel folgen. Am Stadel geht es rechts in Richtung Hundsmoor. Der Weg führt in 6,5 km zurück zum Ausgangspunkt. Er verläuft entlang vielfältiger, meist von April bis Juni blühender Wiesen, durch ein kurzes Waldstück sowie die sanfte Bachlandschaft der Westlichen Günz. Rechts liegt das Hundsmoor mit Infostationen über Flora und Fauna des Naturschutzgebiets. Kurz vor der Brücke links halten und den Rückweg antreten. Dieser verläuft fast parallel zum DB-Günztal-Radweg. Am Ortsausgang von Hawangen für 900 m auf den Radweg wechseln. Beim ersten Bauernhof linker Hand wieder den Feldweg und den Wiesenweg zum Ausgangspunkt zurück wandern.Picknick- und EinkehrtippsDas Café in der ehemaligen Abtei Klosterwald bietet einen optimalen Erholungsort und ist ideal für kurze Pausen. Die Öffnungszeiten sollten Sie vorab erfragen.Höhepunkte entlang des Weges1. Die Erich-Schickling-Stiftung
... in Eggisried ist ein Gebäudeensemble mit einer weitläufigen Parkanlage und ein Ort der Begegnung und der Einkehr. Gegründet wurde die Begegnungsstätte von dem Künstler Erich Schickling, der hier seinen Traum vom Einklang zwischen Natur, Architektur und Kunst verwirklichte. Zusammen mit seiner Frau wirkte er über 60 Jahre an dem Ort. Hier sind auch zahlreiche Bilder und Glasfenster des Künstlers zu sehen.
2. Die ehemalige Abtei Klosterwald
... liegt umgeben von Wald und Wiesen in Alleinlage und ist heute eine Außenstelle des Bildungszentrums Unterallgäu, das hier erlebnispädagogische Tages- und Halbtagesprogramme anbietet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Klosterwald bereits 1152. Als eigentliche Gründerin des Frauenklosters St. Anna im Wald gilt Maria Anna Ernestine von Thun, die 1706 Schwestern der österreichischen Benediktinerinnenabtei Nonnberg nach Wald sandte.
3. In Stephansried
... wurde Pfarrer Sebastian Kneipp am 17. Mai 1821 geboren. Der kleine Weiler wurde vermutlich im 8. Jahrhundert als Rodungssiedlung angelegt. Später gehörte der Ort dem Kloster Ottobeuren. Bei einem Großbrand 1841 wurde das Geburtshaus Kneipps zerstört. Heute erinnern das Sebastian-Kneipp-Denkmal und eine Kneippanlage an den berühmten Sohn von Stephansried. Viele Male lief Kneipp den Weg nach Ottobeuren.
4. Das Biotop Westliche Günz mit dem Hundsmoor
... bietet vielen seltenen Pflanzen- und Tierarten einen geschützten Lebensraum wie beispielsweise dem Biber. Links des Weges liegt der Bach-Auenwald der Westlichen Günz, deren wassernahe Bereiche als FFH-Gebiet unter europäischem Schutz stehen. Besonders schön dort sind die vielen alten Silberweiden. Das 21 ha große Hundsmoor ist ein noch sehr ursprünglicher Moorkomplex, der aus feuchten, moosreichen Wiesen, Torfmoosflächen, Feuchtgebüsch und Feuchtwald besteht.
Glücksweg: Glücksheimat-Runde
Kneipp ergründen
Anspruch: Halbtageswanderung mit leichten Steigungen am Anfang
Gehzeit: 3,5 Stunden – 13,6 Kilometer mit Schleife Hundsmoor – 92 Meter Höhendifferenz
Ausgangspunkt: Unterführung nördliche Umgehungsstraße MN2013
Wegeverlauf: Umgehungsstraße – Erich-Schickling-Stiftung – Klosterwald – Stephansried – Hundsmoor – Biotop Westliche Günz – Umgehungsstraße