Herausragende Aufführungen der Welt-Elite
In der Ottobeurer Basilika vereinen sich musikalische Brillanz und barocke Pracht
Seit sieben Jahrzehnten gastiert die Welt-Elite in der Klosterkirche von Ottobeuren. Stars wie Leonard Bernstein, Kent Nagano, Herbert von Karajan, Sir Colin Davis oder Benjamin Britten haben hier ihre Basilika-Konzerte dirigiert. In über 200 Konzerten begeisterten weltberühmte Orchester und Chöre weit über 350 000 Besucher. Denn in der Ottobeurer Basilika vereinen sich musikalische Brillanz und barocke Pracht zum Schaffens-Credo Anton Bruckners: „Alles zur höheren Ehre Gottes.“
Felix Mendelssohn Bartholdy – Reformations-Symphonie und Franz Schubert – Große Symphonie in C-Dur
Dieses Konzert musste nach Redaktionsschluss leider abgesagt werden!
Mit seiner 5. Symphonie (Reformations-Symphonie) setzte Felix Mendelssohn Bartholdy dem Reformator Martin Luther und dem Protestantismus ein musikalisches Denkmal, welches in diesem Jahr zusammen mit Franz Schuberts Großer Symphonie in C-Dur die Auftaktveranstaltung der Ottobeurer Basilika-Konzerte am 13. Juni sein wird. Der von seiner Abstammung her jüdische Komponist Mendelssohn komponierte diese Symphonie zum 300. Jubiläum der Confessio Augustana, die zur Toleranzgrundlage des Augsburger Religionsfriedens wurde.
Franz Schubert hatte seine längste Symphonie, die sogenannte „große“ C-Dur Symphonie im Frühjahr 1825 begonnen und bis zum Februar 1827, anderthalb Jahre vor seinem Tod, fertiggestellt. Sie gilt nach den Symphonien Beethovens als bedeutendstes symphonisches Orchesterwerk in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde von Schumann und Mendelssohn, der auch die erste öffentliche Aufführung 1839, knapp elf Jahre nach Schuberts Tod, im Gewandhaus Leipzig dirigierte, hoch geschätzt. Schubert hat das Werk, das lange Zeit als unaufführbar galt, nie gehört.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung seines Chefdirigenten Vladimir Jurowski ist mit seinem großen Orchesterapparat der Garant für eine herausragende Aufführung.
Anton Bruckner – Symphonie Nr. 5
Vorverkauf ab 7. Juni
Am zweiten Konzertsonntag, 18. Juli, kommt Anton Bruckners „Symphonie Nr. 5“ zur Aufführung. Bruckner komponierte das Werk in den Jahren 1873 bis 1875. Er selbst hat seine Fünfte nie von einem Orchester gespielt gehört, denn aufgrund einer schweren Erkrankung musste er der Uraufführung am 9. April 1894 in Graz fernbleiben. Während im ersten Satz noch die Resignation des Komponisten anklingt, stehen die restlichen Sätze – vor allem das Finale eindeutig unter dem Motto der großen Symphonien des 19. Jahrhunderts: „Per aspera ad astra“, also der Überwindung selbst widriger Lebensumstände durch den menschlichen Geist. Die 5. Symphonie von Bruckner erklang in der Basilika von Ottobeuren zum ersten Mal zur Eröffnung der Zwölfhundertjahrfeier im Jahre 1964 unter der Leitung von Eugen Jochum, bis 2016 folgten weitere Aufführungen.
Nach einer Aufführung von Haydns „Schöpfung“ im Jahr 2010 kommt die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken nun zum zweiten Mal zu einem Gastspiel nach Ottobeuren. Ein Wiedersehen wird es auch mit Manfred Honeck, derzeit Chefdirigent beim Pittsburgh Symphony Orchestra. 2009 dirigierte er in der Basilika das monumentale Oratorium „Das Buch mit sieben Siegeln“.
Ludwig van Beethoven – Missa solemnis
Vorverkauf ab 19. Juli
Die von Ludwig van Beethoven zwischen 1817 und 1823 komponierte „Missa solemnis“ zählt zu den berühmtesten Messen der abendländischen Musik. Beethoven selbst bezeichnete sie als sein bedeutendstes Werk, und obgleich ihre Popularität nicht an viele seiner Sinfonien und Sonaten heranreicht, repräsentiert sie Beethoven auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft. „Bei den Singenden als bei den Zuhörenden religiöse Gefühle zu erwecken und dauernd zu machen“, war das erklärte Ziel des Komponisten. Nicht umsonst hat er dem Werk die Worte vorangestellt: „Von Herzen – möge es wieder zu Herzen gehen.“
Für das Symphonieorchester und den Chor des Bayerischen Rundfunks stellt die Aufführung am 26. September ein Jubiläumskonzert dar, denn genau vor 70 Jahren fand das erste Konzert des Bayerischen Rundfunks in der Basilika statt. Die Leitung obliegt in diesem Jahr dem herausragenden britischen Dirigenten Sir John Eliot Gardiner.
Kammermusik und Orgelkonzerte
Für die Kammerkonzerte im Museum sind bereits jetzt Karten erhältlich
Fester Bestandteil der Ottobeurer Konzerte sind Aufführungen erstklassiger Ensembles, Kammermusiker und Nachwuchskünstler im Museum für zeitgenössische Kunst Ottobeuren. An ausgewählten Samstagen werden zudem Orgelkonzerte in der Basilika sowie in der Erlöserkirche in Ottobeuren veranstaltet.
„Kneipp-Fundgrube”
Von Mai bis September haben Kammermusik im Museum und Orgelkonzerte ihren festen Platz im Jahresprogramm der Ottobeurer Konzerte 2021
Karten sind erhältlich beim Touristikamt Kur & Kultur
Marktplatz 14
87724 Ottobeuren
Tel. 0 8332 / 9219-50
Fax 08332 / 9219-92
konzerte@ottobeuren.de
www.ottobeuren.de