Leben

Endlich wieder

Landwirt Thomas Diepolder im Interview

Archiv-Foto: Martina Diemand

Archiv-Foto: Martina Diemand

Auch für die Agrarschau bestand seit letztem Jahr im März eine coronabedingte Pause. Seitdem war Abwarten angesagt und für dieses Jahr ist der Agrar- und Bauernmarkt auch nur unter Einhaltung aller Sicherheitsbedingungen möglich. Was das für Thomas Diepolder, Veranstalter der Agrarschau, bedeutet und wie er es nun doch geschafft hat, dass die Agrarschau dieses Jahr stattfinden darf, erfahren Sie im nachfolgenden Text.

Herr Diepolder, wie haben Sie es geschafft, die Agrarschau in diesem Jahr und in dieser speziellen Zeit auf die Beine zu stellen? Welche besonderen Unternehmungen waren notwendig, um trotz der Pandemie alles rechtzeitig fertig zu bekommen?

Durch die allseits bekannten, unsicheren Umstände aufgrund der Pandemie muss man stets flexibel bleiben, was manchmal kräftezehrend sein kann und einen langen Atem benötigt.

Ich habe nun mehr als ein Jahr hinter mir, in dem ich meine Landwirtschaftsmesse unter Pandemiebedingungen geplant habe. Ein Termin fiel gänzlich aus, der darauffolgende wurde bereits zweimal verschoben. Dabei sind mir etwa 30 Aussteller abgesprungen. Da können Sie sich ungefähr vorstellen, was das für mich bedeutet hat. Zum Schluss habe ich alles auf eine Karte gesetzt, und mich für die Ausstellungstage vom 26. bis 30. August entschieden.

Das war der letztmögliche Termin dieses Jahres, da die anderen, möglichen Termine bereits mit anderen Messen in Deutschland und Österreich belegt sind. Und die Aussteller brauchten ja irgendwann eine Entscheidung, da sie ihre Ausstellungsprodukte bestellen und ihr Personal planen müssen.

Das scheint keine einfache Aufgabe gewesen zu sein. Worauf freuen Sie sich in diesem Jahr ganz besonders?

Ich bin schon sehr auf die Experten gespannt, und darauf, mehr über die Neuheiten in der Technologie der Landwirtschaft zu erfahren. Das Besondere dieses Jahr bietet außerdem die größte Ausstellungsfläche, die wir je hatten, denn das Gelände ist diesmal um 20.000 m2 weitläufiger! Hinzukommt, dass ich diesmal über 30 Aussteller mehr als beim letzten Mal für den Markt begeistern konnte. Die diversen Aussteller sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen!

Was sind die großen Veränderungen im Vergleich zur letzten Agrarschau?

Zu den großen Veränderungen zählen neben der aktuellen Schutzmaßnahmen in Bezug auf das Corona-Virus vor allem, dass die Landwirtschafts-Freiluft-Messe nun als Markt und nicht mehr als Messe eingestuft wird. Der Besucher wird davon aber nicht viel mitbekommen, denn der Agrar- und Bauernmarkt hat ja schon immer unter freiem Himmel stattgefunden. Neu ist auch, dass wir coronabedingt vier Schnelltestzentren auf dem Gelände haben und auch ein Impfbus für Kurzentschlossene auf dem Gelände ist.

Auf wen hätten Sie nicht verzichten können, damit nun die Agrarschau trotz aller Umstände und fast wie gewohnt stattfinden kann?

Auf meine Familie, die mir immer den Rücken freihält, und auf die Gemeinde Dietmannsried, auf die ich mich ohne Wenn und Aber stets verlassen kann. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Bürgermeister Werner Endres und seinem Verwaltungsteam bedanken, für all ihr Dasein und Zutun, so dass ich mich weitestgehend ungestört auf die Planung der Agrarschau fokussieren konnte.

Was wünschen Sie sich für die Agrarschau in diesem Jahr?

Ich wünsche mir, dass alle Schutzmaßnahmen von den Besuchern eingehalten werden, so dass wir alle einen sicheren und schönen Markt erleben können.

Außerdem wünsche ich allen Besuchern und Ausstellern eine gute Zeit auf der Agrarschau! Ich bin glücklich darüber, endlich mal wieder alle persönlich zu treffen! Dadurch, dass wir alle so lange darauf warten mussten, wird sie sicherlich zu einem besonderen Erlebnis werden und uns lange in Erinnerung bleiben!