Dort, wo das Fassbare endet
Es gibt Leiden, die man weder schienen, noch operieren oder mit Medikamenten bekämpfen kann. Sorgen und Ängste, die noch nicht erkannt wurden, aber trotzdem sehr real sind. Dort, wo der fassbare Körper endet und der nicht-materielle – feinstoffliche – Bereich beginnt, kommt ein Energiefeld ins Spiel, das in und um uns herum wirkt. Diese Lehre wird auch als „Energetik“ bezeichnet. Was für viele nur reiner Hokuspokus ist, wird in einigen Ländern eng mit der Schulmedizin verknüpft und auch hierzulande schwören viele Menschen darauf. Dazu zählt auch Monika Mara Krauth aus Memmingen, die seit vielen Jahren mit Energetik arbeitet. In Kursen und Seminaren teilt sie ihr Wissen mit Interessierten und hilft Menschen ihre innere Ruhe zu finden. Doch nochmal einen Schritt zurück: Was ist diese Energetik überhaupt und wie soll das funktionieren?Das übergeordnete Ziel der Energetik ist es, das Energiesystem von Menschen, Tieren oder Räumen wieder ins Fließen zu bringen. Dabei fällt bei jeder Art der Energetik das Wort „Harmonisierung“. So wie unsere Handlungen, erzeugt auch jeder unserer Gedanken Energie und verändert das Energiefeld um uns herum: positiv wie negativ. So können viele verschiedene Methoden dazu beitragen, wieder die innere Ruhe zu finden. „Die Ursache des Leidens oder Unwohlseins liegt selten am Körper“, erklärt Monika. „Wer das Problem lösen will, macht sich auf die Suche nach der seelischen Ursache, um wieder zu sich selbst zu kommen.“ Stress oder Migräne – es gibt viele Leiden, die ein Mensch über sich ergehen lässt oder die er noch überhaupt nicht erkannt hat. Durch energetische Arbeit löst sich so manche Unruhe wieder auf – mehr als der ein oder andere sich vorstellen mag.
Trommeln, Töpfern, Räuchern, Quantenheilung, Access Bars ... Vielleicht hat der eine odere andere schon mal getöpfert oder zumindest was von Quantenphysik gehört. Aber was sind Access Bars und was hat das alles mit Energetik zu tun? „Einfach nur da sein und die Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt haben sind die Grundlagen, um mit Energetik zu arbeiten“, erzählt Monika Mara Krauth. „Diese Methoden haben gemeinsam, dass sie uns harmonisieren können.“ Wer bis dato noch keine Kenntnisse davon hat und dem Ganzen etwas skeptisch gegenüber steht, dem werden hier ein paar der Methoden vorgestellt, die auch Monika selbst ausübt. Und bevor schon ein Urteil darüber gefällt wird: Nur derjenige, der sich darauf einlässt, wird die Energetik zu verstehen lernen.
"Erlaube deinem inneren sich im aussen zu verwirklichen“
Monika M. Krauth
Einfach mal auf den Restart-Knopf drücken – das geht auch am menschlichen Körper. Durch die gezielten und sanften Berührungen, sogenannten Access Bars, werden bestimmte Hirnbereiche „neu gestartet“. Menschen, die Traumata oder Aggressionen lösen wollen, finden hier ihre Ruhe. Man fühlt sich leicht und der Körper wirkt gleichzeitig energiegeladen und in sich ruhend. Mit diesem Gefühl, dass etwas im Ungleichgewicht ist, beschäftigt sich auch die Quantenheilung. Weder Monika noch der Betroffene selbst müssen dafür wissen, was genau in Disharmonie ist. Viele Leute nehmen energetische Hilfe in Anspruch, wenn sie mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert sind, ihr Problem nicht ganz greifen können oder einfach neben sich stehen. Was etwas kompliziert klingt, kann vereinfacht so dargestellt werden: Monika bildet in ihren Gedanken eine Kugel um das unruhige Feld. Sie hat gelernt, durch das bloße Bewusstsein und ihr Gefühl einen Körper und sein Umfeld wieder zu harmonisieren. „Quantenheilung kann jeder zu jeder Zeit machen. Es ist keine Gabe, sondern kann in einem Kurs erlernt werden.“ Was sich für einige utopisch anhören mag, sind für Monika kleine Wunder, die sie jedes Mal wieder erlebt. „Dass allein durch das Energiefeld, das wir sind, etwas bewirkt wird, liegt oft auch außerhalb unserer Vorstellungskraft.“
Wer glaubt, nicht sonderlich kreativ zu sein, es aber sein möchte und ständig das Gefühl hat, er müsse wie im Hamsterrad funktionieren, der kann sich beim Töpfern eine Auszeit nehmen. Jeder kann in Monikas Werkstatt ganz ohne Zwang töpfern, was ihm gefällt und seinen Ideen Raum geben. Skulpturen, Teller oder sogar Lampen – alles kann in Ton umgesetzt werden, was man sich selbst zutraut. „Die Arbeit mit dem Naturmaterial ist mehr als das bloße Herstellen von Waren“, erzählt Monika. Töpfern sei wie Yoga, da es den Gedankenfluss stoppt und man sich Zeit nimmt, im Hier und Jetzt anzukommen. „Durchs Töpfern bin ich mittlerweile viel gelassener und sehe das Leben anders.“ Naturverbundene, offene Menschen, die Spaß dabei haben, etwas Neues auszuprobieren, können ihre Muße beim Trommeln finden. Innerhalb eines Wochenendes werden die Trommeln selbst gebaut, getrocknet und eingetrommelt. Dahinter steckt aber noch viel mehr: Das Trommeln wirkt synchronisierend und erdend. Es kann durchaus Energieblockaden und negative Denkmuster auflösen und dient der Entspannung. Bis heute wird die Trommel bei Naturvölkern regelmäßig für Heilrituale verwendet.Wer hingegen lieber nur beobachten will, kann Monikas eigene Werke und die weiterer Künstler in ihrem Ausstellungsraum oder auf verschiedenen Künstlermärkten besuchen. Von Klangschalen aus dem fernen Osten, über Schmuck und Textilien bis hin zu Räuchermischungen gibt es dort so einiges zu entdecken.
„Ich selbst habe meine innere Ruhe schon gefunden“, erzählt Monika. Deswegen will sie es nun anderen ermöglichen, ihre eigenen Wunder zu erleben. Wie sie das erreichen möchte? Ganz einfach: Ihr Traum ist es, einen Ort zu schaffen, an dem all das vereint werden kann und jeder das Richtige für sich findet – eine Werkstatt für die Kreativen, einen Shop für die Entdecker, ein Café zum Entspannen und einen großen Seminarraum für ihre Angebote an Persönlichkeitsentwicklung. Monikas ganz besonderes Highlight: In „tiny houses“ kann sich jeder einnisten, wie und solange er möchte. Text: Sandra Heitmann