Wer heute schon an morgen denkt, kann sein Badezimmer dank geradliniger Designs schnell mit kleineren und größeren Anschaffungen in ein barrierefreies Bad umfunktionieren. Je nach Bedarf reicht das Sortiment von Haltegriffen über Klorollenhalter mit Stützgriffen und unterfahrbaren Waschbecken bis hin zur Walk-in-Dusche. Vor allem über die Walk-in-Dusche dürfte sich die Mehrheit der Deutschen freuen, schließlich liegt das Duschen im Trend: Mehr als zwei Drittel der Deutschen ziehen die Dusche der Badewanne vor, das geht aus der repräsentativen Umfrage mit dem Marktforschungsinstitut YouGov hervor, die im Auftrag eines Sanitärhändlers durchgeführt wurde. Unter den 55 Jahre und älteren Teilnehmern sind es beinahe 80 Prozent.Wer sein Bad zugunsten von mehr Komfort umbauen möchte, muss nicht auf modernes Design verzichten. Er findet heute zahlreiche Produktlösungen, die nicht nur funktional überzeugen, sondern auch chic aussehen. Ein gutes Beispiel ist der bodenebene Duschbereich. Er ermöglicht schwellenlosen Zugang, vergrößert die Bewegungsfreiheit und schafft unabhängig vom Lebensalter mehr Komfort sowie ein modernes, großzügiges Ambiente. Die Hersteller bieten dafür unterschiedliche Lösungen. Rutschhemmende Duschflächen integrieren sich schwellenlos in den umliegenden Boden. Durchgängig geflieste Duschbereiche lassen sich mit reinigungsfreundlichen Duschrinnen in verschiedenen Designs gestalten. Alternativ kann die Entwässerung auch in die Vorwand verlegt werden. Toilettenlösungen können bei Bedarf vom Sanitärprofi ohne Eingriffe in die Bausubstanz und vorhandene Fliesen in der Höhe verstellt werden. So lässt sich die Sitzhöhe in späteren Lebensabschnitten ohne aufwendige Umbauten oder zusätzliche Sitzringe anpassen.Auch am Waschplatz lässt sich mehr Bewegungsfreiheit einplanen. Die Verlegung des Siphons unter Putz oder Waschtische, die den Abfluss nach hinten in die Vorwand verlegen, bieten Beinfreiheit, wenn man das Becken im Sitzen nutzen möchte. Sie haben alternativ den Vorteil, dass Waschtisch-Unterschränke ohne Siphon-Unterbrechung eingesetzt werden können. Das schafft mehr Stauraum.Bei einer Komplettmodernisierung kann der Sanitärfachbetrieb Vorrüstungen für künftige Hilfen mit geringem Zusatzaufwand einbauen. Dazu gehören unsichtbar hinter der Wand eingebaute Montageplatten an Dusche, Wanne und WC. Sie machen es möglich, später Haltegriffe, Duschsitze oder Stützklappgriffe nachzurüsten, ohne in die Bausubstanz eingreifen zu müssen.Was viele Verbraucher nicht wissen: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse für die barrierefreie Umgestaltung bereit. Über das KfW-Programm 159 (Altersgerechtes Umbauen) werden beispielsweise Modernisierungsmaßnahmen gefördert, die Barrieren verringern oder den Wohnkomfort erhöhen. Bis zu 50 000 Euro stehen Hausbesitzern oder Wohnungseigentümern dabei zur Verfügung. Mit bis zu 6 250 Euro werden über das KfW-Programm 455 B frei kombinierbare Einzelmaßnahmen bezuschusst. (djd/ Geberit)
2020-07-06