Investitionen in Gesundheitsversorgung im nördlichen Ostallgäu
Mit einer neuen Pflegeschule und einem Neubau der Intensivstation investieren die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren in den Standort Buchloe
„Der Fachkräftemangel in der Pflege ist eine große gesellschaftliche Herausforderung. Die beste Methode, diesen Mangel zu beheben ist es, eigene Fachkräfte auszubilden“, sagt Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren Andreas Kutschker. Nachdem die Buchloer Pflegehelferschülerinnen und -schüler die vergangenen drei Jahre übergangsweise in gemieteten Containern lernten, erfolgte im November 2021 die Grundsteinlegung der neuen Krankenpflegeschule. Die Gesamtkosten des Baus auf einer bisherigen Parkfläche im nördlichen Bereich des Klinikgeländes belaufen sich insgesamt auf 5,2 Millionen Euro. Fertiggestellt wird das Gebäude auf drei Ebenen zum Schulbeginn 2022 und ist für bis zu 30 Schülerinnen und Schüler ausgelegt.Neben den Parkplätzen entstehen mehrere Klassenzimmer und Demoräume für den theoretischen und praktischen Unterricht sowie Lehrerbüros, Aufenthaltsräume und eine Bibliothek. Direkt darüber werden 8 Wohnungen (3- und 2-Zimmerapartments jeweils inklusive Nasszelle) gebaut, über die sich Schulleiterin Stefanie Kohler besonders freut: „Die oft langen Strecken nach Hause sollen den teilweise noch minderjährigen Auszubildenden erspart bleiben.“Mit der einjährigen, staatlich geprüften Ausbildung zum Krankenpflegehelfer starten die Prüflinge zuversichtlich ins Berufsleben, denn gut ausgebildete Pflegekräfte werden in allen Bereichen des Gesundheitswesens gebraucht. Durch den Neubau wird die Ausbildungskapazität der Krankenpflegehelferschule fast verdoppelt.Neben der neuen Schule wird an der Klinik St. Josef Buchloe in den Bau einer neuen Intensivstation investiert. Die Gesamtkosten des 700-Quadratmeter-Anbaus belaufen sich auf 5,7 Millionen Euro. Fertiggestellt wird das Modulgebäude mit 38 Meter Länge und 18,5 Meter Breite voraussichtlich im Spätherbst 2022. Eröffnet wird mit sechs Intensivbetten, verteilt auf vier Einzelzimmer und ein Doppelzimmer.„Für die Patient*innen wird es künftig eine deutliche räumliche Verbesserung geben. Ein großer Vorteil ist, dass wir durch spezielle Isolierzimmer mit Schleusen Patienten auch schnell in Einzelzimmern isolieren können“, so der Ärztliche Direktor und zugleich zuständiger Chefarzt Dr. Sascha Chmiel. „Die Anforderungen an die Intensivmedizin sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten enorm gestiegen: Aufwendigere Therapieformen, Hygieneauflagen und zusätzliche Hilfsmittel und Geräte nehmen entsprechend mehr Platz ein.“Auch die Arbeit für das Pflegepersonal wird um ein vielfaches verbessert, so liegen künftig Nebenräume wie Arztzimmer, Pflegediensträume und Geräteräume näher an den Intensivzimmern, berichtet Klinik- und Pflegedienstleiter Ralf Kratel. „Das neue Gebäude hilft uns, eine noch effektivere Klinikorganisation mit einem ausgefeilten Hygienemanagement umzusetzen.“ Pro Jahr werden mittlerweile rund 1.000 Intensivpatienten in Buchloe versorgt, so Kratel.„Mit dem Neubau der Intensivstation und dem Bau der neuen Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe stellt sich die Klinik St. Josef Buchloe modern und zukunftsweisend für die nächsten Jahre auf. Davon profitieren Patienten und die Mitarbeiter.“ erklärt Vorstand Andreas Kutschker
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