Klimaschützer und Insektenfreund
Wie große Veränderungen im heimischen Garten beginnen können
Große Veränderungen haben oft bescheidene Anfänge. Das Gleiche gilt für Klima- und Insektenschutz. Schon auf dem heimischen Balkon, dem Garten oder auf der Terrasse kann jeder etwas zu Artenvielfalt und Klimaschutz beitragen.Auch die jüngeren Generationen begeistern sich wieder mehr für Botanik und den Garten. Mit bereits kleinen Veränderungen oder Projekten kann man hier großes Bewirken. Und nirgends kann Klimaschutz schöner sein und mehr Spaß machen als im eigenen Garten oder auf dem Balkon, wo man nach getaner Arbeit, sein Werk genießen kann.
FÜR FALTER UND CO.
Insekten haben es nicht mehr leicht. Rasant geht ihr Bestand von Jahr zu Jahr weiter zurück. Dabei sind Schmetterlinge und ihre Artgenossen gern gesehene Gäste im Garten. Mit einigen Kniffen machen wir es den Flattermännern richtig gemütlich. Es gibt verschiedene Pflanzen, die Insekten besonders gut Nahrung liefern können. Märzenbecher, Kornblume, Minzen oder das einfache Gänseblümchen neben vielen weiteren schönen und nützlichen Kräutern, Stauden und Blumen, können Insekten helfen, Nahrung zu finden.
Wer auf einen gepflegten Rasen nicht verzichten möchte, kann sogenannte "Wilde Ecken" einrichten. Diese werden nicht mehr gemäht oder betreten. So entstehen kleine Nischen in den Gärten, wo Insekten dank Klee, Brennnesseln und mehr, Nährstoffe finden. Generell ist es wichtig, dass Insekten schon früh im Jahr Nahrung haben und das Nahrungsangebot bis zum Winter konstant gegeben ist. Und das geht in Balkonkästen wie im Beet. Eine saisonale Bepflanzung, die darauf achtet, dass immer etwas blüht, macht das möglich. Zudem wäre es gut, wenn die Pflanzen vielseitig ausgewählt sind, damit möglichst alle Insekten eine Nahrungsquelle finden. Im Fachhandel können Sie sich dazu ausführlich beraten lassen.
In immer mehr Gärten findet man zudem sogenannte Insektenhotels, die den Tierchen Unterschlupf bieten sollen. Diese sollten ebenfalls im Fachhandel besorgt werden, da falsch aufgebaute und verarbeitete Hotels den Krabblern nichts nutzen.
FÜR DAS KLIMA
Wenn es im Garten summt, blüht und brummt, tut man auch dem Klima etwas Gutes. Insekten sorgen für Artenreichtum der Pflanzen und umgekehrt. So entsteht ein gesunder Kreislauf. Darüber hinaus kann man den Garten anderweitig zum Klimaschützer machen. Das wohl am weitesten verbreitete Beispiel für kleinen Klimaschutz zuhause ist der eigene Kompost. Durch die richtige Kompostierung wird man nicht nur Müll los, sondern erhält auch wertvollen Humus, der im Garten wieder Verwendung findet. Für Balkone gibt es inzwischen eigene Komposter die ohne viel Platz auskommen. Die nährstoffreiche Erde aus dem Kompost kann zum Beispiel wunderbar für Gemüsebeete genutzt werden. Wer selber Kräuter anpflanzt, spart zudem Transportwege und CO2 und genießt sie garantiert saisonal und frisch. Auch Obstbäume, Sträucher und viele weitere Nutzpflanzen bieten diesen Klimaschutz zum Genießen, oder man holt sich regionale Produkte vom Händler des Vertrauens.
Wer seinen Garten intelligent nutzt und Insekten ihren Raum eingesteht, kann ihn mit allen Sinnen erleben.