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Das Parfüm des Gartens

Aroma- und Duftpflanzen in Szene gesetzt

Lavendel und Rosen haben sich als Pflanzpartner gut bewährt. Neben ihrer Farbe und Blütezeit passen auch ihre ätherischen Öle wunderbar zusammen. Fotos: BGL, fluwel.de (2), CharMoment , Profotokris, ottochka, Le Do / stock.adobe.com.

Lavendel und Rosen haben sich als Pflanzpartner gut bewährt. Neben ihrer Farbe und Blütezeit passen auch ihre ätherischen Öle wunderbar zusammen. Fotos: BGL, fluwel.de (2), CharMoment , Profotokris, ottochka, Le Do / stock.adobe.com.

Ein Garten ist ein Erlebnis für die Sinne. Unsere Augen erfreuen sich an den intensiven Farben der Blüten, unsere Ohren lauschen dem entspannenden Rascheln des Laubes im Wind, unsere Hände streichen leicht über die weichen Halme der Gräser und nicht zuletzt wird auch unsere Nase mit angenehmen, natürlichen Düften verzaubert. Süße Rosen, anregender Lavendel, blumiger Flieder - die Welt der Pflanzen ist wie eine gut ausgestattete Parfümerie: Für jeden Geschmack hält sie etwas zum Schnuppern bereit. 

„Generell unterscheidet man zwischen Duftpflanzen und Aromapflanzen" erklärt Pia Präger vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. „Duftpflanzen verströmen ihre ätherischen Öle fortwährend und ohne, dass wir etwas dafür tun müssen, wie zum Beispiel Rosen oder Jasmin. Aromapflanzen wollen dagegen explizit berührt, ihre Blätter zerrieben werden, dazu zählen unter anderem Rosmarin und Pfefferminze." Aus diesem Grund empfehlen Landschaftsgärtner, Aromapflanzen in greifbarer Nähe zu platzieren. Ideal sind Pflanzstellen neben der Terrasse, entlang eines Weges oder am Beetrand. Dort kann man im Vorbeigehen mit der Hand ihre Blätter befühlen und hin und wieder auch ein paar für die Kräuterbutter oder den Tee abzupfen. Gleich mehrere dieser schmackhaften Aromapflanzen sprechen so unseren Geruchs- und Geschmackssinn an. Einige flachwachsende Stauden eignen sich sogar als Rasenersatz oder können die Fugen eines Steinwegs zum Duften bringen. Robust und daher gut geeignet sind viele Thymianarten und die römische Kamille.

Das Parfüm des Gartens-2

Intensität beachten

Anders als Aromapflanzen können Duftpflanzen auch etwas weiter hinten im Beet platziert werden - abhängig davon, wie intensiv ihre ätherischen Öle sind. So verströmen Hyazinthen schon im frühen Frühjahr einen sehr markanten, schweren Duft und eignen sich gut für hintere Gartenbereiche. Auch wenn ihre pompösen Blütendolden nicht allzu hoch wachsen, machen die knalligen Farben - Pink, Blau, Gelb, Weiß - auch auf die Entfernung auf sich aufmerksam. Duftende Tulpen und Narzissen, wie die weißblühende Narcissus recurvus oder die rosafarbene Miniaturtulpe ‘Norah‘, sollten dagegen eher in den Vordergrund gepflanzt werden. Ihre Aromen sind sehr dezent und würden sonst unbeachtet verfliegen.
 

„Wichtig ist, die Pflanzen nicht einzeln, sondern im Zusammenspiel mit den anderen Düften im Garten auszuwählen. Manche Kombinationen machen sich wirklich gut, andere passen dagegen gar nicht – natürlich immer auch abhängig vom persönlichen Geschmack!", betont Pia Präger vom BGL. So haben sich Lavendel und Rosen als Pflanzpartner gut bewährt. Neben ihrer Farbe und Blütezeit passen auch ihre ätherischen Öle wunderbar zusammen.

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Auf duftzeiträume Achten

„Einige Pflanzen verbreiten ihr Aroma am Tag, andere in den Abendstunden. Es gibt Sommerblüher und solche, die im Winter mit ihrem Duft verwöhnen", so Präger „Idealerweise beachtet man auch diese verschiedenen Duftzeiträume bei der Gestaltung eines Gartens."