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Leckeres in Bioqualität aus dem Garten und vom Balkon

   

Wasser allein reicht natürlich nicht aus, damit Tomaten und Paprika viele aromatische Früchtebilden. Ab Blühbeginn sollten die Pflanzen zusätzlich einmal in der Woche Dünger erhalten. Foto: vaivirga /stock.adobe.com

Wasser allein reicht natürlich nicht aus, damit Tomaten und Paprika viele aromatische Früchtebilden. Ab Blühbeginn sollten die Pflanzen zusätzlich einmal in der Woche Dünger erhalten. Foto: vaivirga /stock.adobe.com

Für jeden Balkon gibt es geeignete Sorten Was haben Gurken, Zucchini, Kürbis, Paprika und Tomate gemeinsam? Klar, es sind alles leckere Gemüsesorten mit denen man tolle Gerichte zaubern kann. Aber auch bei Standort und Pflege stellen die Pflanzen ähnliche Ansprüche. Sie mögen es warm und sonnig, haben viel Durst und enormen Appetit.Ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr drohen, können die Setzlinge ins Beet. Man bekommt sie dann überall im Fachhandel. Immer mehr Hobbygärtnern macht es heute aber auch wieder Spaß, die Pflänzchen selbst aus Samen zu ziehen. Dazu braucht man kein Gewächshaus. Ein paar kleine Blumentöpfe und ein heller Platz auf der Fensterbank reichen aus. „Wer keinen Garten hat, muss auf das eigene Ernteglück nicht unbedingt verzichten“, sagt Ludwig Eberspächer, Gartenbauingenieur beim Düngerspezialisten Hauert Manna. „Zucchini und Co. lassen sich ebenso auf einem Balkon, der Terrasse oder in einem Innenhof anbauen. Besonders Südost- oder Südwestlagen eignen sich für die wärmeliebenden Pflanzen. Damit sich das Wurzelwerk der Starkzehrer gut ausbreiten kann, sollten sie allerdings nicht in einen Balkonkasten, sondern in einen ausreichend großen Kübel gesetzt werden. Einige kleinwüchsige Tomaten- und Paprikasorten kommen mit einem Volumen von zehn bis 20 Litern zurecht, für alle anderen müssen es mindestens 40, besser noch 60 Liter sein. Darin können sogar bestimmte Kürbissorten gedeihen.“

Obwohl sie viel Wasser benötigen, mögen die Pflanzen keine Staunässe. Deshalb sollten alle Gefäße an der Unterseite Löcher aufweisen. Ob im Kübel oder im Beet –mit Gießen allein ist es natürlich nicht getan. Damit sich viele aromatische Früchte bilden, erfolgt idealerweise bereits beim Auspflanzen der Setzlinge die erste Düngergabe. Wer das eigene Gemüse in Bioqualität ernten möchte, greift zu einem organischen Produkt. Übrigens: Um die Wurzeln später nicht unnötig zu verletzen, empfiehlt es sich, Tomaten-Stützen und Gurken-Rankhilfen ebenfalls direkt beim Auspflanzen in die Erde zu stecken.

Für den Gemüseanbau auf Balkon und Terrasse werden auch sogenannte Tischhochbeete immer beliebter. Diese Pflanzkästen auf vier Beinen gibt es in vielen verschiedenen Modellen, Größen und aus unterschiedlichen Materialien. Besonders praktisch ist es, wenn sie zusätzlich Räder haben und sich bei Bedarf ganz einfach verschieben lassen. „Anders als bei den klassischen Hochbeeten, die bodentief sind und schichtweise Baumschnitt, Kompost und Substrat enthalten, fassen Tischhochbeete deutlich weniger Volumen und werden daher ausschließlich mit Pflanzerde gefüllt“, so Eberspächer. Bei einer Erdtiefe von 30 Zentimeter lassen sich Flachwurzler wie etwa Spinat, Zwiebeln, Radieschen, Kräuter sowie die meisten Salatarten ziehen. Wer Bohnen, Möhren, Erbsen anbauen möchte, muss den Wurzeln schon etwa 50 Zentimeter Raum geben. Nicht empfehlenswert für diese gemischten Mini-Gärtchen sind übrigens die meisten Starkzehrer, denn sie würden mit ihrem Ausbreitungsdrang den anderen Pflanzen zu wenig Raum lassen. Bei einer durchdachten Kombination und guten Versorgung der Kräuter und Gemüse ist es möglich, das Hochbeet in eine dauerhaft begrünte Fläche zu verwandeln, in der sobald etwas abgeerntet ist, sofort nachgepflanzt oder -gesät wird. (gpp/Hauert)