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D' Oberbeurer Bühne

Mit kurzen Theaterstücken bei den Weihnachtsfeiern des Burschenvereins oder Lustspielen für die Soldaten macht sich die Truppe schon vor der Vereinsgründung einen Namen.

Foto: Claus Tenambergen
Foto: Claus Tenambergen

Das Oberbeurer Theater hält die gute Laune hoch. Das hat lange Tradition. Auch wenn der Verein erst seit 1991 offiziell gegründet wurde, kann auf eine beachtliche Bühnenhistorie zurückgeschaut werden. Mit kurzen Theaterstücken auf den Weihnachtsfeiern des Burschenvereins oder Lustspielen für den Soldaten- beziehungsweise Krankenunterstützungsverein macht sich die Truppe schon vor der Vereinsgründung einen Namen. Seitdem steht vor allem eins im Vordergrund – nämlich eine gute und unbeschwerte Zeit. Sowohl auf als auch hinter der Bühne. Wer abends für zwei Stunden seine Sorgen vergessen möchte, kann im Zuschauerraum im Pfarrsaal in Oberbeuren Platz nehmen. Die Stücke werden mit Leichtigkeit und großem Unterhaltungswert auf die Bühne gebracht. War früher der Fokus ausschließlich darauf ausgelegt, den Zuschauern ein Lachen herauszukitzeln, hat sich die Stückauswahl mit der Zeit weiterentwickelt und es wird der Bezug zu aktuellen Themen gesucht. Anfang des Jahres hat die Oberbeurer Bühne eine neue Vorstandschaft bekommen – zumindest zu 50 Prozent. 

Alois Foldenauer vertritt nun als 1. Vorstand die Interessen des Vereins und seiner Mitglieder. Er hat damit Walter Hartmann abgelöst, der zuvor fast 34 Jahre an der Spitze des Vereins stand. 2. Vorstand bleibt Ulla Foldenauer. Sie hat das Amt bereits seit 2001 inne, kennt sich in allen Belangen bestens aus und unterstützt ihren Mann bei seiner neuen Aufgabe. Beide engagieren sich schon lange im Theaterverein. Ulla hält der Oberbeurer Bühne sogar schon länger die Treue, als es den Verein offiziell gibt, nämlich seit 1977. Beide sind mit viel Herzblut beim Theater dabei. „Die Vorstandschaft hat zwar gewechselt, der Kurs vom Theater wird aber beibehalten“, meint Alois Foldenauer. Der Theaterverein lebt von Engagement, Initiative und einer großen Portion Liebe für die Kunst. Die Spielzeit geht mit Proben und Aufführungen von September bis November. Für die Spieler und alle Beteiligten ist das die heißeste Phase im Jahr. „Das ist schon eine anspruchsvolle Sache. Einen kleinen Dachschaden musst du schon haben, um da mitmachen zu wollen“, witzelt Alois Foldenauer. Damit ein Stück auf die Bühne gebracht werden kann, braucht es genügend helfende Hände. Hier steht der Theaterverein dieses Jahr vor einer Herausforderung. „Der Grundstamm ist immer da, aber wir müssen erfrischen und insgesamt jünger werden“, so Ulla Foldenauer. 

Weil die Besetzungsliste, vor und hinter der Bühne, dünn ist, hat sich der Verein dazu entschieden, die diesjährige Spielphase auszusetzen – eine schwere, aber einstimmige Entscheidung. Nächstes Jahr will die Oberbeurer Bühne aber wieder wie gewohnt im Herbst den Vorhang für begeistertes Publikum öffnen. Wer Interesse hat, sich bei der Oberbeurer Bühne einzubringen, ist herzlich eingeladen. Nicht nur auf der Bühne, auch im Hintergrund ist Unterstützung gerne gesehen. Zum Reinschnuppern kann man sich einfach bei Alois Foldenauer melden. Wer seinen Herbst nicht ganz ohne die Oberbeurer Bühne verbringen möchte, kann sich bei „Kunst um der Kunst Willen“ von den Kaufbeurer Theaterlandschaften einen Vorgeschmack auf das nächste Jahr holen. Hier führen mehrere Kaufbeurer Theatervereine in einem gemeinsamen Projekt kurze Sketche auf. Premiere für das Varietétheater ist am Samstag, 28. September, um 19.30 Uhr im Stadttheater Kaufbeuren. Weitere Termine am 2., 4., 5., 18. und 19. Oktober. Melina Heel