Lokales

Trampolinhalle und Testzentrum

Waltenhofener Trampolinpark erlebt turbulente Zeiten. Jetzt wird dort getestet

Turner der Turngemeinschaft Allgäu wirbeln durch die Luft. Die Betreiber der Trampolinhalle in Waltenhofen hatten sie eingeladen. Foto: Ralf Lienert

Turner der Turngemeinschaft Allgäu wirbeln durch die Luft. Die Betreiber der Trampolinhalle in Waltenhofen hatten sie eingeladen. Foto: Ralf Lienert

Es war ein turbulentes Jahr für den Indoor Funpark Waltenhofen. Die Coronakrise hat auch dem Freizeitpark einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch die Betreiber stellen sich flexibel auf die verschiedenen Situationen ein.

Im August 2020 war es endlich so weit: Die beiden Betreiber des Sportparks Elias Bodenmüller (22) und Kris Ahrensberg (22) durften die Tore öffnen. Die beiden übernahmen den Sportpark im Februar und bauten dort die erste Trampolinhalle im Allgäu. Auf 1000 Quadratmetern können sich Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene auf den verschiedensten Trampolin-Arten und in einem Ninja-Parcours austoben. "Der Park ist für jeden geeignet. Wer nicht so sprung- und trittsicher ist, kann sich Tipps von unseren Aufpassern holen. Außerdem gibt es für die Kleinen ja immer noch das Lina-Laune-Land", sagt Ahrensberg. Für die Sicherheit soll demnach immer eine Aufsichtsperson vor Ort sein, die sowohl bei Fragen als auch bei Unfällen Hilfe leistet.

Doch nicht nur Anfänger, sondern auch Profis können sich im Trampolinpark wohlfühlen. Vor der Eröffnung waren die Turner der TG Allgäu in der Trampolinhalle, um die Gerätschaften genauestens zu inspizieren. Das Fazit: Die Gerätschaften seien hochwertig und die Turner fühlten sich dort wohl. „Vor allem das 5x5-Meter-Trampolin hat’s den Jungs angetan“, sagt Uli Benker, ehemaliger Präsident des TGA, lachend. Auf die Anforderungen zum Infektionsschutz haben die Betreiber Elias Bodenmüller und Kris Ahrensberg reagiert und die Anlage entsprechend umgeplant. Zusätzlich gibt es im Sportpark, in dem sich auch das Lina-Laune-Land befindet, ein Fitness-Studio mit Wellness-Bereich und eine Gastronomie. Erhalten blieb die Kletterwand.
     

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Der Neunjährige Max aus Waltenhofen wird von einer Mitarbeiterin von Fetzer und Pfund getestet. Zur Belohnung gibt es für Kinder nach dem Testen einen Lolli. Foto: Ralf Lienert

Der Kemptener Energiedienstleister Präg installierte zudem auf dem Parkplatz vor dem Funpark eine E-Ladestation. Dort können zwei Elektrofahrzeuge parallel geladen werden. Auspowern und Aufpowern zur selben Zeit sozusagen.

Durch die andauernde Pandemie musste der Trampolinpark schnell wieder schließen. Deswegen haben sich die beiden Geschäftsführer Kris Ahrensberg und Elias Bodenmüller dazu entschlossen in den Räumlichkeiten ein Corona-Testzentrum einzurichten. Das Besondere daran: Eine der "Teststraßen" ist kindgerecht mit bunten Bildern und freundlicher Atmosphäre gestaltet. Ab drei Jahren können Kinder dort getestet werden – und bekommen am Ende einen Lolli geschenkt. Sowohl bei den Kleinen als auch bei den Großen würden Antigen-Schnelltests angewendet, deren Ergebnis nach etwa 15 Minuten vorliegt. Den Betrieb des Testzentrums haben "Fetzer und Pfund" übernommen. Testen lassen können sich die Menschen momentan ab 6.30 Uhr. Eine Anmeldung zu den Terminen und die Öffnungszeiten stehen im Internet unter folgender Adresse: www.linalauneland.de

SG auf neuen Wegen

In der Krise müssen sich Vereine neu erfinden

Die SG Waltenhofen-Hegge muss sich wie viele Vereine an die Situation anpassen. Vor der Pandemie kamen die Zuschauer bei Heimspielen nicht in Scharen. "Gerade mal so, dass der Schiri bezahlt ist", sagt Vorsitzender Kay Schöne. Geld verdient der Verein in normalen Zeiten mit anderen Veranstaltungen wie Faschingspartys und Familienfesten. Doch die sind gerade, wie Fußballspiele auch, untersagt. Also geht die SG neue Wege. Der Gemeindeplatz Rohrer in der Jahnstraße wird durch Bandenwerbung zur "Rohrer

Arena". Über 140 Meter entlang des Spielfelds sollen mit Werbung lokaler und regionaler Betriebe bestückt werden. Vorsitzender Kay Schöne berichtet von "sehr angenehmen Gesprächen" mit bisherigen und neuen Sponsoren. "Für viele ist es auch in diesen schweren Zeiten eine Selbstverständlichkeit, uns als Verein am Ort zu unterstützen." Bald soll mit den Arbeiten auf dem Sportplatz begonnen werden. Schöne und seine Mitstreiter sind guter Dinge, dass es bald wieder losgeht.

Grüner Gockel im Ort

Waltenhofener Kirche ist Vorreiter bei Umweltprojekt

Der Umweltschutz wird immer wichtiger. Die evangelische Kirche hat deshalb den "Grünen Gockel" ins Leben gerufen, ein Umweltmanagement für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen. Doch bisher haben sich dazu im evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirk mit 23 Städten und Gemeinden von Lindau bis Kaufbeuren nur zwei Kirchengemeinden angemeldet: Waltenhofen und die Kemptener Matthäuskirche. Sie gelten deshalb als Vorreiter in Sachen "Grüner Gockel".

Pfarrer Wolfgang Thumser hat die Kirchengemeinde Waltenhofen für die Zertifizierung angemeldet. Dafür ist ein Umweltbeauftragter Pflicht. In Waltenhofen ist mit dieser Funktion seit 14 Jahren Dr. Moritz Müller betraut. Der Mediziner sieht sich selbst als "Öko", sagt er lächelnd. Und wird ernst, wenn er darauf verweist, wie dringend eine nachhaltige und enkeltaugliche Lebensweise sei. So plädiert Müller nicht nur dafür, im Alltag auf Nachhaltigkeit zu achten. Er verweist auch auf Erwachsenenbildung – zum Beispiel bei der Geldanlage. Es gebe viele Stellschrauben, sagt Pfarrer Schludermann, an denen gedreht werden könne. Ohne große Ausgaben könne der Ressourcenverbrauch um bis zu 20 Prozent gesenkt werden, erzählt Dr. Wolfgang Schürger, landeskirchlicher Umweltbeauftragter aus der bisherigen Projekterfahrung.