Lokales

Mut und Sicherheit durch mitfühlende Begleitung

    

Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behütet auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe. Exodus 23,20 ©helmutvogler - stock.adobe.comIn jeder Träne lebt ein Tropfen Erinnrung. Und mit ihr ein Licht, das weiterlebt. Monika Minder ©Pixel-Shot - stock.adobe.com

Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behütet auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe. Exodus 23,20 ©helmutvogler - stock.adobe.comIn jeder Träne lebt ein Tropfen Erinnrung. Und mit ihr ein Licht, das weiterlebt. Monika Minder ©Pixel-Shot - stock.adobe.com

Viele Trauernde haben das Gefühl, in zwei Welten zu leben: Auf der einen Seite läuft der Alltag weiter, in dem man funktionieren muss, andererseits bestimmt die Erinnerung an den Verstorbenen und den Verlust das Denken der Trauernden. In ihrer Ausnahmesituation dürfen Trauernde aber nicht allein gelassen werden. Wichtig bei der Trauerbegleitung sind ehrliches Mitgefühl, Intuition und wirkliches Dasein. Nur dann findet der Trauernde Trost und Kraft. Denn der Hinterbliebene muss den Tod anerkennen und verstehen.Wichtig ist, einen Trauernden über eine längere Zeit zu begleiten und ihm so das Gefühl zu vermitteln, dass er nicht allein ist. Echte Trauerarbeit funktioniert zudem nur, wenn sich der Trauerbegleiter gemeinsam mit dem Trauernden dem Verlust stellt und sich damit auseinandersetzt. So lernen die Menschen, den erlebten Verlust und die damit verbundene Trauer als festen Bestandteil ihres Lebens anzunehmen und zu integrieren.   

Auch nach der Bestattung, wenn sich die Umwelt längst wieder dem Alltag zugewendet hat, bedarf der Trauernde Unterstützung. Denn in seinem Alltag ist nichts mehr so, wie es einmal war.
   

Unterstützung durch Trauerbegleiter

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Wenn Du an mich denkst, erinnere Dich an die Stunde, in welcher Du mich am liebsten hattest. Rainer Maria Rilke ©Africa Studio/stock.adobe.com

Trauerbegleitung wird häufig von Kirchen und Selbsthilfegruppen durchgeführt. Diese Einrichtungen wollen insbesondere der Trauer im Alltag einen Raum geben und die Möglichkeit zum Gespräch schaffen, damit die Trauernden untereinander ihre individuellen Erfahrungen austauschen können. Trauerbegleiter kann aber jeder sein, der sich Zeit nimmt für den Trauernden und sich auf dessen Verlust einlässt, bei dem der Hinterbliebene Ausdrucksformen für seine Trauer findet und sich im Gespräch öffnet, mit dem er zu Erinnerungsorten fährt – denn Trauer braucht Zeit und Raum. Bekommt sie dies nicht, kann sie körperlich krank machen und sogar zu psychischen Erkrankungen führen. Was indes aber nicht passieren darf: jemandem die Hilfe aufzwingen.

Natürlich sind auch Bestatter Trauerbegleiter. Deshalb sollten sich Trauernde nicht scheuen, den Bestatter ihres Vertrauens auch nach der Bestattung zu kontaktieren und mit ihm das Gespräch zu suchen.