Karriere

Der erste Tag im neuen Job

So überstehst du ihn ohne Peinlichkeiten!

©goodluz – stock.adobe.com

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Du hast es geschafft! Deine Bewerbung war super, das Vorstellungsgespräch hast du erfolgreich gemeistert, das Bangen, bis der potentielle Arbeitgeber sich meldet, auch und nun ist er da: Der erste Tag im neuen Job! Erst einmal: Herzlichen Glückwunsch! Du kannst stolz auf dich sein, dich durchgesetzt und deinen Chef überzeugt zu haben! Eigentlich gibt es keinen Grund, nervös zu sein. Eigentlich. Denn natürlich bist du nervös. So geht es jedem und das ist absolut in Ordnung. Damit du aber vor lauter Aufregung nicht in jedes Fettnäpfchen trittst, sind hier ein paar Tipps, wie du den ersten Tag locker und lässig überstehst. . VorbereitungSpätestens sobald du die Zusage für die Stelle hast, solltest du dich informieren, in was für ein Unternehmen du kommen wirst. Wer ist wofür zuständig? Wie sieht deine zukünftige Chefin oder dein Ansprechpartner aus? Wo hält der Bus? Antworten auf diese und andere Fragen findest du auf der Homepage deiner Firma. Denk auch an die Sozialen Medien! Viele Unternehmen sind dort sehr aktiv und schätzen es, wenn sie merken, dass du das bemerkt hast.

Dresscode

Ratlos vor dem Kleiderschrank zu stehen, ist für viele ein bekanntes Szenario. Auch beim Arbeitseinstieg. Als Faustregel kannst du dir merken: besser over- als underdressed. Saubere Schuhe und knitterfreie Kleidung sollten selbstverständlich sein.

Eventuell hast du bereits beim Vorstellungsgespräch die Möglichkeit, einige deiner Kollegen kennen zu lernen und kannst dich an ihrem Kleidungsstil orientieren. Ansonsten hältst du dich im Zweifelsfall an das was in deiner Branche üblich ist. Jobs in kreativen Berufen haben meist einen entspannteren Dresscode als Stellen in der Bank. Mit einer dunklen Hose, einer Bluse, Hemd oder Shirt und einem Jackett oder Blazer kannst du kaum etwas falsch machen. Verbieg dich aber nicht zu sehr! Wenn du sonst im Paradiesvogel-Look unterwegs bist, peppst du das „normale“ Outfit in den ersten Tag mit ein paar Farbtupfern oder Accessoires auf, finde danach aber ruhig wieder zu deinem eigentlichen Look zurück! Die Firma stellt sich schließlich auch wegen deiner Persönlichkeit ein, also zeig sie!

Pünktlichkeit

Bedarf keiner Erklärung. Pünktlich sein ist ein Muss. Plane lieber 30 Minuten mehr ein. Wenn du zu früh bist, kannst du dir alles anschauen und herausfinden, wo genau du hin musst. Wichtig ist auch, dass du dir vorher eine Nummer geben lässt, auf der du im Notfall jemanden erreichst, bei dem du Bescheid geben kannst. Und ganz wichtig: Entschuldige dich falls du zu spät kommst kurz und ehrlich, aber reite nicht darauf rum. Du willst deinen Fauxpas ja nicht breit treten und kein Chef hat Zeit für gekünstelte Rechtfertigungen.

Höflichkeit

Du wirst viele Leute kennen lernen. Wahnsinnig viele Leute. Auch wenn es dir irgendwann zu viel werden sollte und du eigentlich eine Pause bräuchtest, bleib höflich. Begrüße dein Gegenüber mit einem sicheren Händedruck, stehe aufrecht, lächle und sieh ihm in die Augen. Stell dich mit deinem ganzen Namen vor und lass den Anderen entscheiden, ob ihr euch duzt oder siezt.

Versuche, auch wenn du sehr nervös bist, nicht ins Plaudern zu geraten. Stories über deinen Ex-Chef (den Idiot!) oder deine neue Kollegin (die arrogante Kuh) behältst du lieber für dich.

Mut

Oft verbringt man als Neuankömmling in einer Firma seine Mittagspausen in den ersten Tagen oder sogar Wochen allein. Das macht wenig Spaß und man kommt sich recht blöd vor. Das muss nicht sein! Klar, du willst nicht stören/ nerven/aufdringlich sein, aber zu einem höflichen „Kann ich mich euch anschließen?“, wenn deine Kollegen über ihre Lunch-Pläne reden, sagt kaum jemand Nein und du hast die Möglichkeit, deine Kollegen gleich besser kennen zu lernen.

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Interesse

Am ersten Tag wird dir viel Neues erklärt und gezeigt werden. Du kannst dir nicht alles merken und das erwartet auch keiner von dir. Wenn du etwas nicht verstanden hast oder etwas nicht weißt, schäme dich nicht, nachzufragen! Damit du allerdings nicht zehnmal das Gleiche frägst, schnapp dir ein Notizbuch und schreibe dir wichtige Namen, Vorgänge und ähnliches gleich auf.

Feierabend

Nach der ersten Kennenlernphase hast du dich mit deinen Arbeitsmaterialien, deinem Platz und diversen Programmen vertraut gemacht, es ist spät geworden und du fragst dich, wann es ok ist, zu gehen. Dass du nicht um Punkt 16 Uhr den Stift fallen lässt und aus der Tür eilst, sollte klar sein. Warte lieber bis die ersten Kollegen gehen und erkundige dich dann bei deinem Paten oder Mitarbeitern, ob du auch gehen kannst oder ob es noch etwas für dich zu tun gibt.

Der letzte Teil ist wichtig, weil es zeigt, dass du bereit wärst, noch zu bleiben und dir die Arbeit Spaß macht.

Was gar nicht geht:

• Lästern über den Ex-Chef oder Kollegen.
• Zu viel, zu Privates zu erzählen.
• Kein Interesse an deiner Arbeit oder dem Unternehmen zeigen.
• Jeden Mitarbeiter von dir aus duzen.

Zum Schluss, denk dran:

Nicht nur für dich ist so ein erster Arbeitstag aufregend. Auch deine Kollegen und dein Chef wissen noch nicht recht, wer da kommt und haben bereits im Vorfeld und werden in den nächsten Wochen viel Arbeit in dich und deine Einarbeitung stecken. Außerdem hatte jeder von ihnen schon mindestens einen ersten Arbeitstag und kennt also deine Gefühle!