Leben

Ein Lächeln auf der Intensivstation

 

Intensivpfleger auf der Intensivstation der Klinik Immenstadt. Foto: Katrin Rohde

Intensivpfleger auf der Intensivstation der Klinik Immenstadt. Foto: Katrin Rohde

Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben ordentlich auf den Kopf gestellt. Ausgangssperre, Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht… die wenigsten von uns haben so etwas schon mal erlebt. Die Beschränkungen und Einschränkungen in unserer Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit zerren – verständlicherweise – an unseren Nerven.

Ein Lächeln auf der Intensivstation-2
Laufende ECMO-Therapie bei einem Patienten im Lungenversagen Foto: Klinikverbund Allgäu

Hinter den nüchternen Zahlen welche täglich über die Medien veröffentlicht wurden stecken jedoch immer Einzelschicksale. Viele Menschen - Krankenpfleger/-innen, Ärzte/- innen, Therapeut/-innen - haben diese erkrankten Menschen in den Kliniken auf der Normal- und Intensivstation behandelt, sie begleitet, ihnen Trost gespendet und ein ermutigendes Wort zugesprochen.

Die Klinik in Immenstadt hat während der drei Corona-Wellen zahlreiche COVID-Patienten behandelt. Vor allem die Intensivstation war stark belastet – von den 16 ausgewiesenen Intensivbetten waren zwischenzeitlich 10 Betten mit COVID-Patienten belegt. Das entspricht einer Auslastung von 62,5 %.

Unter anderem verfügt die Intensivstation in Immenstadt über ein spezielles Gerät zur Versorgung des Körpers mit Sauerstoff, eine sogenannte ECMO*. *ECMO = Extracorporale Membranoxygenierung. In besonders schweren Fällen fungiert dieses Gerät als eine künstliche Lunge und reichert das Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff an und entfernt das Kohlendioxid. Anschließend wird das Blut zurück in den Körperkreislauf gepumpt. Das Verfahren ist aufwändig und nicht ohne Risiken. Aber es kann Leben retten.

So wie bei einem 48-jährigen Patienten während der dritten Welle. Nach über 10 Wochen auf der Intensivstation und 43 Tagen am ECMO-Gerät konnte der Patient als geheilt die Intensivstation verlassen. Das ist ein kleines Wunder – niemand weiß dies besser als die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal auf der Intensivstation. Für diese Wunder lohnt es sich tagtäglich zu kämpfen.

Die Mitarbeitenden der Intensivstationen sind den Umgang mit schwerkranken Patienten gewöhnt. Unterstützung erhielten die Intensivstationen des Klinikverbundes Allgäu diesmal auch durch Gesundheits- und Krankenpfleger:innen aus anderen Bereichen der Kliniken.

Vor allem die Mitarbeiter:innen der OP-Abteilung sowie der Anästhesiepflege haben hier einen großen Beitrag geleistet. Diese waren in der Klinik Immenstadt über viele Monate hinweg mit Diensten auf der Intensivstation eingesetzt. Und auch in den anderen Kliniken des Klinikverbundes haben viele engagierte Mitarbeiter:innen einen enormen Beitrag geleistet, damit die vielen COVID- und Nicht-COVID Patienten gut versorgt werden konnten.

Unser ganz spezieller Dank sollte all den Menschen gelten, die im letzten Jahr am Rande ihrer Kapazitätsgrenzen gearbeitet haben – und teilweise darüber hinaus. Auch dafür, dass sie trotz allem Stress und Anspannungimmer noch ein freundliches Wort und ein Lächeln für die ihnen anvertrauten Menschen gefunden haben.

Kontakt:

Intensivstation Klinik Immenstadt
Chefarzt Dr. Martin Fiedermutz
Leitender Arzt Intensivstation
Oberarzt Dr. Martin Schmölz
Sekretariat: Telefon 08323/910–8899