Enge Zusammenarbeit zum Wohl der Bevölkerung
Die Medizinische Klinik Füssen, Lehrabteilung der LMU München, erweitert das Behandlungsangebot des Herzzentrums-Füssen Außerfern durch den Schwerpunkt Pneumologie und Gefäßmedizin.
Das Behandlungsspektrum der Medizinischen Klinik deckt seit Jahren die Diagnostik und Behandlung der Erkrankungen der Inneren Medizin ab. Überregionale Aufmerksamkeit erlangte die Klinik durch das mehrfach ausgezeichnete grenzüberschreitende Herzzentrum Füssen-Außerfern. Mit Herrn Oberarzt Dr. Christian Glatthor konnte die Klinik nun einen anerkannten Spezialisten in der Behandlung der Peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), umgangssprachlich als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet, gewinnen. Im Team mit dem leitenden Oberarzt Herrn Dr. Simon Delladio wurde bereits vielen Patienten geholfen.
Neben dem erfahrenen Katheter-Team gilt dem Förderverein der Klinik Füssen mit der Vorsitzenden Gerda Bechterler ein besonderer Dank. Mit Hilfe des Fördervereins der Klinik Füssen konnte ein im Ostallgäu einmaliges spezielles Kathetersystem finanziert werden, mit dem, in den Händen von Experten, sich durch Gerinnsel verschlossene Beingefäße wieder öffnen lassen. Durch die enge Kooperation mit der LMU München wurde, so der ärztliche Direktor Dr. Martin Hinterseer, jetzt ein weiterer Entwicklungsschritt für die Zukunftssicherung des Klinikstandortes Füssen vollzogen: Die Lungenheilkunde (Pneumologie). Dort gibt es gerade mit dem Gebiet der Herzkreislauferkrankungen große Überlappungen. Oberärztin Juliane Herpich leitet den Fachbereich der Pneumologie und damit ein schnell wachsendes Team an Lungenspezialisten. Es umfasst neben Frau Herpich Dr. Philipp Zimmermann, den leitenden Arzt des Notfallzentrums, sowie Frau Dr. Carolin Filser und Frau Dr. Jennifer Ziegler. Sowohl Frau Herpich als auch das gesamte Team erhielt ihre Ausbildung in der Fachklinik München-Gauting, der größten Lungenklinik Bayerns, unter Leitung des renommierten Professor Dr. Jürgen Behr (LMU München).
Als diagnostisches Hilfsmittel stehen den Lungenärzten in Füssen Lungenfunktion und Blutgasanalyse als pneumologische Basisdiagnostik zur Verfügung. Bildgebend gehen sie mittels Röntgen und Computertomographie des Brustkorbes vor. Zudem setzen sie standardisierte Belastungstests ein, die sogenannte Spiroergometrie. Mit deren Hilfe können neben der Erfassung von Erkrankungen des Herzkreislauf- und Atemsystems auch eine Ausdauerleistungsfähigkeit des Gesunden erfolgen. Auch die Lungenspiegelung (Bronchoskopie) ist ein wichtiges Verfahren. Es kommt zum Beispiel bei Verdacht auf Lungenkrebs zum Einsatz. Dabei begutachten die Ärzte mit einem optischen Gerät über die Luftröhre die Bronchien und ihre Aufzweigungen, spülen diese (Bronchiallavage) bei Bedarf und entnehmen gegebenenfalls Proben.
Massiven Einfluss auf den pneumologischen Alltag hat natürlich seit über einem Jahr das Thema Corona. „Neben der Versorgung der akut-erkrankten COVID-19 Patienten stehen mittlerweile auch die Long-Covid-Patienten immer mehr im Vordergrund“, sagt Herpich. Diese leiden auch Monate nach einer durchgemachten Infektion an den Spätfolgen, allen voran das chronische Erschöpfungssyndrom. Auch bei diesem beherrschenden Thema zeigt sich, wie wichtig die Versorgung vor Ort in allen Lebenslagen ist.
Kontakt:
Klinik Füssen
Innere Medizin
Chefarzt Dr. Martin Hinterseer
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