Lokales

Ein Rückzugsort für Jugendliche

Ob Senioren oder Jugendliche – Boos hat für alle etwas zu bieten

Die Schlossruine in Boos soll schon bald der Vergangenheit angehören. Unser Bild zeigt (von links) Projektleiter Marc Zoll, Kreisbaumeister Claus Irsiegler, JaKo-Geschäftsführer Bernd Jäger und Bürgermeister Helmut Erben vor der ehemaligen Schlosskapelle. Foto: Armin Schmid

Die Schlossruine in Boos soll schon bald der Vergangenheit angehören. Unser Bild zeigt (von links) Projektleiter Marc Zoll, Kreisbaumeister Claus Irsiegler, JaKo-Geschäftsführer Bernd Jäger und Bürgermeister Helmut Erben vor der ehemaligen Schlosskapelle. Foto: Armin Schmid

Sehr geehrte Leser!Das turbulente und schwer kalkulierbare Jahr 2020 geht zu Ende. In einer kurzen Zusammenfassung möchte ich einen Blick ins zurückliegende Jahr werfen:Durch den Lockdown im Frühjahr und die vielen sich ständig ändernden Vorgaben und Bestimmungen mussten viele Veranstaltungen abgesagt beziehungsweise verschoben werden. Es fand keine Bürgerversammlung statt, auch die Gemeinderatssitzungen waren im Frühjahr ausgesetzt. Die traditionellen Sommerfeste von den Vereinen und der Kirche sowie der Seniorennachmittag in der Adventszeit musste coronabedingt abgesagt werden. Das kulturelle Leben kam vollständig zum Erliegen.         

Ein Rückzugsort für Jugendliche-2
Helmut Erben, Erster Bürgermeister

Nichtsdestotrotz konnten wir dieses Jahr das Angebot für unsere älteren Mitbürger erweitern. 14-tägig wird zum Sitztanz geladen und über die Wintermonate finden 14-tägig Spielenachmittage (Brettspiele, Karten) für Senioren statt.

Unseren Jugendlichen konnten wir ein neues Domizil schaffen. Nach langer Suche konnte das Jugendcafé dieses Jahr die Räumlichkeiten im Obergeschoss der VR-Bank beziehen.

Wir haben trotz der Einschränkungen versucht alle Bauarbeiten in der Gemeinde termingerecht voranzubringen, auszuführen und abzuschließen.

Im Baugebiet „Dr.-Alfred-Magg-Straße“ und im ehemaligen Molkerei-Areal „Im Schlossgarten“ sind bereits viele Häuser gebaut worden.

Die VR-Bank erschließt im nördlichen Gemeindebereich „Beim Studentenhut“ ein neues Baugebiet mit 27 Bauplätzen.

Im Gemeindewald wurde der Waldlehrgarten erweitert beziehungsweise ausgebaut. Es wurden Bänke aufgestellt und die dort gepflanzten heimischen Baumarten sind mit einem QR-Code versehen. Jetzt besteht hier die Möglichkeit, die Natur zu genießen und gleichzeitig mehr über den Wald zu erfahren.

Der jetzige Waldlehrgarten wurde früher als Pflanzgarten genutzt.

Die Kanalsanierung in der Sebastian-Kneipp-Straße und „Am Mühlberg“ ist sehr weit fortgeschritten. Die eigentlich in zwei Bauabschnitten aufgeteilte Sanierung kann zum größten Teil in 2020 abgeschlossen werden. Die restlichen Arbeiten werden dann 2021 ausgeführt. Im Zuge dieser Maßnahme musste im Bereich der Bergkapelle eine Notsicherung der Decke durchgeführt werden, da diese in einem sehr schlechten Zustand ist. Die Kanalsanierung belastet mit einem Investitionsvolumen von 2,5 Millionen Euro unseren Haushalt extrem. Im Zuge der Kanalsanierung wurde die örtliche Hauptwasserleitung zum Pumpbehälter der Wasserversorgung ebenfalls erneuert.

In der Wasserversorgung werden aktuell die technischen Anlagen sowie die Steuerungstechnik installiert. In 2021 soll der Pumpbehälter noch mit zwei Edelstahltanks ausgerüstet werden. Durch diese Maßnahmen sind wir dann auf dem aktuellen Stand der Technik.

Die Arbeiten für die Sanierung „Alte Schule Reichau“ sind auch schon weit vorangeschritten. Die Rohbauarbeiten beim Bürgerhaus sind erfolgt und die Fenster sind überall gesetzt. Derzeit werden die Elektro-, Verputz und Malerarbeiten ausgeführt. Bis zum Ende des Jahres 2021 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Der Erweiterungsbau beim Kindergarten wurde zum neuen Kindergartenjahr im September 2020 eröffnet und die bisherige Notgruppe konnte aufgelöst werden.

Im Zuge des Anbaus wurde der gesamte Garten im Kindergartenbereich, welcher seit Jahren geplant war, umgestaltet.

In 2021 soll der Gemeinde noch ein Konzept für das ehemalige „Fuggerschloss“ vorgestellt werden. Die Gemeinde hat hier mit der Firma JaKo Denkmalpflege einen soliden Investor, der unsere Erwartungen hoffentlich erfüllen wird. Die Gemeinde ist froh, wenn wir dieses Gebäude endlich aus dem Dornröschenschlaf erwecken können.

Der Schulverband Boos-Niederrieden rüstet seit diesem Jahr die Dominikus-Hertel-Schule EDV-mäßig für den Schulunterricht um. So können wir auch in unserer Schule wieder „up to date“ sein.

Als Bürgermeister möchte ich allen ehrenamtlich Tätigen in unserer Gemeinde meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen. Ohne dieses große Engagement der Bevölkerung und der Vereine wären viele Aktivitäten in einer Dorfgemeinschaft nicht möglich. Hierfür ein herzliches Dankeschön. Wir befinden uns im Moment in einer sehr schwierigen Zeit, aber es kommen auch wieder bessere Tage. Bis dahin passen Sie aufeinander auf und bleiben Sie gesund.

Ich wünsche nun allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches und vor allem gesundes 2021!

Ihr

Helmut Erben
Erster Bürgermeister