Leben

Klinikum eröffnet Überwachungsstation

Station verfügt über zehn Betten für überwachungspflichtige Patienten – dadurch kann die Intensivstation entlastet werden

Die neue Überwachungsstation im ersten Stock des Klinikums verfügt über zehn Betten, die alle mit modernster Monitorüberwachung ausgestattet sind. Die Station ist ein Bindeglied zwischen der Normal- und der Intensivstation. Foto: Klinikum Memmingen

Die neue Überwachungsstation im ersten Stock des Klinikums verfügt über zehn Betten, die alle mit modernster Monitorüberwachung ausgestattet sind. Die Station ist ein Bindeglied zwischen der Normal- und der Intensivstation. Foto: Klinikum Memmingen

Zur Entlastung der Operativen Intensivstation wurde jetzt am Klinikum Memmingen eine sogenannte Überwachungsstation Plus geschaffen. Dort können, wie es der Name schon sagt, bis zu zehn Patienten rund um die Uhr überwacht werden.Die neue Überwachungsstation im ersten Obergeschoss des Klinikums ist ein Bindeglied zwischen der Normalstation und der Intensivstation. Auf der Station werden frisch operierte Patienten untergebracht, die keine Intensivmedizin benötigen, die aber dennoch zu schwach für die Normalstation sind.„Wir können dort bis zu zehn Patienten rund um die Uhr mit modernster Technik überwachen“, erklärt der zuständige Pflegedienstleiter Sebastian Söllner. Der Unterschied zur Intensivstation: Auf der Überwachungsstation liegen keine Patienten, die künstlich beatmet werden müssen oder die ein Nierenersatzverfahren benötigen.„Sondern hier findet eine reine Monitorüberwachung nach großen Operationen statt“, erklärt Söllner.Die Station verfügt über fünf Zweibettzimmer. Jedes Bett ist mit einer modernen Monitorüberwachung ausgestattet. 

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Stationsleiter Jochen Zettler. Foto: Häfele
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Pflegedienstleiter Sebastian Söllner. Foto: privat
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Chefarzt Prof. Dr. Lars Fischer. Foto: Koch

„Total attraktiver Arbeitsplatz“

Laut Pflegedienstleiter Söllner ist die neue Station ein „total attraktiver Arbeitsplatz. Denn der Betreuungsschlüssel liegt bei drei zu eins und damit höher als in vielen anderen Bereichen“. Drei zu eins bedeutet, dass eine Pflegekraft für drei Patienten zuständig ist – sowohl am Tag, als auch in der Nacht.

„Dadurch hat man für die Patienten meist mehr Zeit als in vielen anderen Bereichen.“

Deswegen konnten auch die für die neue Station benötigten Stellen innerhalb kürzester Zeit besetzt werden.

Genügend Zeit zur Einarbeitung

Damit die neuen Mitarbeiter genügend Zeit zur Einarbeitung und zum Kennenlernen haben, wurde der Betrieb erst einmal mit sechs anstatt der vorhandenen zehn Betten begonnen. „Jetzt stocken wir auf acht Betten auf und zeitnah werden wir dann alle zehn Betten betreiben“, erklärt Söllner.

Die Überwachungsstation ist an der Stelle entstanden, wo sich früher Teile der Tagesklinik 1B sowie Arztzimmer befanden. Die Tagesklinik konnte – ohne negative Auswirkungen – räumlich etwas verkleinert werden. Die Ärzte sind in ihre zugehörigen Fachabteilungen umgezogen.

Vor Inbetriebnahme der neuen Überwachungsstation wurden die Räumlichkeiten komplett umgebaut und mit modernster technischer Ausstattung versehen.

Die Überwachungsstation wird medizinisch und organisatorisch von der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie (Chefarzt Prof. Dr. Lars Fischer) geleitet. Neben Ärzten der Anästhesie sind dort auch Ärzte aus den chirurgischen Hauptabteilungen tätig.

Pflegerisch sind für die neue Station die Gesundheits- und Krankenpfleger Jochen Zettler (Stationsleitung) und Philippe Wahl (Stellvertretende Stationsleitung) zuständig. Zettler arbeitete zuletzt als Gesundheits- und Krankenpfleger auf der interdisziplinären Intensivstation in der Wertachklinik Schwabmünchen, wo er auch seine Fachweiterbildung für die Anästhesie- und Intensivpflege absolvierte.

„Der Patientenkontakt und das breite fachliche Spektrum sind, neben den neuen Aufgaben als Leitung der Überwachungseinheit, ein großer persönlicher und beruflicher Motivationsaspekt“, so betont es Jochen Zettler.

Zettlers Stellvertreter Philippe Wahl war zuvor unter anderem am Universitätsklinikum Mannheim tätig, wo er Erfahrungen auf der Operativen Intensivstation sammelte sowie der Operativen Intermediate-Care-Station (IMC), ebenfalls einem Bindeglied zwischen der Normal- und der Intensivstation.