Leben

Von digitaler Pflegepuppe bis Schülerstation

Angehende Pflegekräfte sammeln bei ihrer Ausbildung im Klinikverbund Allgäu jede Menge wichtige Praxiserfahrungen

Übung an der digitalen Pflegepuppe „NursingAnne“. Fotos: Katrin Rohde

Übung an der digitalen Pflegepuppe „NursingAnne“. Fotos: Katrin Rohde

Wer hat als Kind nicht gerne Puppen verarztet, ist der Verwandtschaft mit Plastikspritze, Stethoskop und Reflexhammer aus dem Spielzeug-Arztkoffer zu Leibe gerückt oder hat Mama einen Halswehtee ans Bett serviert? Manchmal ist der Wunsch, kranken Menschen zu helfen, erhalten geblieben – und kann beim Klinikverbund Allgäu zum Beispiel mit einer Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann verwirklicht werden.„Zuerst war es mein Ziel, Rettungssanitäter zu werden. Bei einem Praktikum wollte ich dann aber immer wissen, wie es mit meinen Patienten weitergeht. Der Job als Pflegekraft ist deshalb genau richtig für mich. Es ist ein tolles Gefühl, jemanden beim Gesundwerden unterstützen zu können“, sagt Paul Nastola, der sich im Abschlussjahr seiner Ausbildung zum Krankenpfleger befindet.

Vorbereitung in der Schule

Diese ist beim Klinikverbund Allgäu an einer seiner drei Berufsfachschulen für Pflege in Kempten, Mindelheim oder Immenstadt möglich. Im Theorieunterricht und bei Praxiseinsätzen eignen sich die Auszubildenden hier innerhalb von drei Jahren alle Grundlagen für ihren späteren Berufsalltag an. Besonders klasse: Dafür stehen ihnen Schülerstationen an den Kliniken und je nach Standort auch die digitale Pflegepuppe „NursingAnne“ oder sogenannte Skills Labs zur Verfügung.

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Auf der Schülerstation sind die Auszubildenden für die Patienten verantwortlich

In den Übungsräumen werden stressfrei pflegerische Aufgaben trainiert, bevor die Schülerinnen und Schüler in den unterschiedlichen Versorgungsbereichen hospitieren. Mit Hilfe der „NursingAnne“ können zudem Notfallsituationen simuliert werden, denn ihr Herzschlag und Blutdruck lassen sich entsprechend programmieren. Darüber hinaus können der Puppe Infusionen, Magensonden oder etwa Harnblasenkatheter gelegt werden.

Stationsbetrieb organisieren

Anwendung findet das Gelernte dann bei den Praxiseinsätzen der Auszubildenden – einer davon kann auf einer der Schülerstationen des Klinikverbunds Allgäu absolviert werden. Auf den eigens eingerichteten Pflegestützpunkten versorgen jeweils bis zu acht angehende Pflegefachfrauen und –männer selbstständig Patienten. Sie übernehmen dabei sechs Wochen lang nicht nur pflegerische Aufgaben, sondern sind auch für die Planung, Organisation und Durchführung des Stationsbetriebs zuständig. Unterstützt werden sie von erfahrenen Pflegekräften und Praxisanleitern.

Spannende Aufgaben

Über die Vielfältigkeit der Ausbildung und des späteren Berufs freut sich Maresa Heiß, die sich gerade in ihrem zweiten Ausbildungsjahr beim Klinikverbund Allgäu befindet. „Als Pflegekraft gleicht kein Tag dem anderen. Das finde ich sehr spannend. Denn dadurch bleibe ich flexibel, lerne mich auf neue Situationen einzustellen und kann mich persönlich weiterentwickeln.“

Ihre Mitschülerin Charlotte Autenrieth sieht ebenfalls gute Zukunftschancen nach ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau: „Uns stehen viele Türen offen – man kann sich ja zum Beispiel im Bereich Onkologie weiter qualifizieren, Stationsleitung werden oder noch studieren. Pflegekräfte sind sehr gefragt, der Job ist also sicher und ich finde auch, dass sich beim Gehalt viel getan hat.“

Der Klinikverbund Allgäu ist mit rund 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Region.

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Insgesamt bietet er an seinen sechs Standorten in Kempten, Immenstadt, Sonthofen, Oberstdorf, Mindelheim und Ottobeuren fast 400 Ausbildungsplätze in verschiedensten Berufsbereichen an.

Jede Menge Möglichkeiten also für Jugendliche und junge Erwachsene, ihre Traumberufe Wirklichkeit werden zu lassen!