Vorstellung des neuen Chefarztes der Klinik für Gastroenterologie am Klinikum Kempten
Dr. Marc Nguyen-Tat ist der neue Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie am Klinikum Kempten. Der 43-jährige Familienvater ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie. Seine Schwerpunkte liegen in der Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen sowie in der Hepatologie (Leberheilkunde) und der diagnostischen und interventionellen Endoskopie. Er führt die Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin, Palliativmedizin, Ernährungsmedizin und Medikamentöse Tumortherapie.
Herr Dr. Nguyen-Tat, welche Schwerpunkte wollen Sie am Klinikum Kempten weiterentwickeln?
„Am Klinikum Kempten sind ein Magen-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs-Zentrum etabliert. Die Gastroenterologie spielt da eine wichtige Rolle im Verbund mit den anderen beteiligten Fachdisziplinen, insbesondere der Allgemein- und Viszeralchirurgie und der Hämato-Onkologie, aber auch der Radiologie und Pathologie.
Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Weiterentwicklung der Endoskopie liegen. In der endoskopischen Bildgebung und in der endoskopischen Therapie hat es in den vergangenen Jahren große Fortschritte gegeben. Moderne Verfahren wie die Entwicklung von hochauflösenden Endoskopen in Verbindung mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz ermöglichen heute eine viel genauere Beurteilung des Magen-Darm-Trakts und damit eine frühzeitige Erkennung von Krebsvorstufen. Therapeutisch können wir solche Vorstufen und frühe Krebsformenheute in vielen Fällen auch endoskopisch minimal-invasiv entfernen. Und durch die Weiterentwicklung des endoskopischen Ultraschalls können wir sogar durch die Magen-DarmWand hindurch sehen, um zum Beispiel benachbarte Organe wie die Bauchspeicheldrüse mit sehr hoher Auflösung zu beurteilen.“
Was ist Ihnen besonders wichtig in der Behandlung und Betreuung Ihrer Patienten?
„In einer immer komplexer werdenden Medizin ist es unsere Aufgabe als Ärzte, jeden einzelnen Menschen, der sich in unsere Behandlung begibt in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Zuhören und Zuwendung sind dabei mindestens genauso wichtig wie alle technischen und medikamentösen Möglichkeiten der modernen Medizin. Und dazu gehört auch komplizierte Sachverhalte verständlich zu erklären und gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten Therapieentscheidungen zu treffen.“
Wie lässt sich das erreichen?
„Die moderne Medizin ist so spezialisiert geworden, dass einer nicht mehr alles kann, auch nicht der Chefarzt. Die bestmögliche Behandlung unserer Patientinnen und Patienten ist damit immer das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Arbeit.
Von uns als Ärzten fordert der Wissenszuwachs in der Medizin die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. Und das ist das Schöne an unserem Beruf – dass wir uns als Ärzte immer weiterentwickeln, und dieses Wissen zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten einsetzen dürfen.“
Wie kam Ihre Entscheidung für das Klinikum Kempten?
„Meine Frau und ich haben das Allgäu und die Menschen hier in den vergangenen Jahren sehr schätzen gelernt. Am Klinikum Kempten haben mich dann neben der modernen Medizin die Freundlichkeit und Offenheit sowie das hohe Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Gastroenterologie sehr beeindruckt und in der Entscheidung für Kempten bestärkt. Ich freue mich daher sehr auf das Allgäu und auf die anstehende Aufgabe am Klinikum Kempten, die mit großer Verantwortung für die Menschen in Kempten und der Region verbunden ist.“