Never change a running system? Die englischsprachige Weisheit aus der IT-Welt gilt ganz sicher nicht, wenn das System eine Heizungsanlage ist. Denn selbst wenn das System (noch) läuft, können Eigentümer von einem Heizungstausch profitieren. Wie das geht und was dabei zu beachten ist:Effizienz, Kosten, Komfort und Sicherheit – das sind für viele die wichtigsten Kriterien bei Auswahl und Betrieb ihrer heimischen Wärmequelle. Mit dem Wunsch nach Nachhaltigkeit gibt es einen weiteren Faktor, der in den vergangenen Jahren an Relevanz noch einmal zugenommen hat. Der Markt hat für diese Entwicklung innovative, ressourcenschonende Lösungen entwickelt, die durch staatliche Förderungen für Eigentümer immer attraktiver werden. Für Heizungsmodernisierer – oder solche, die es demnächst werden wollen – gibt es aber noch mehr zu beachten, damit der Heizungstausch zum Gewinnerthema wird.1. Den richtigen Zeitpunkt für den Einbau einer neuen Heizung wählenFällt eine veraltete Heizung mitten im Winter aus, ist der Zeitpunkt, einen Heizungstausch vorzunehmen, denkbar ungünstig. Denn in der Not fällt es nicht nur schwer, gut informiert eine Entscheidung zu treffen und zum richtigen Zeitpunkt eine Förderung zu beantragen. Auch Termine bei Fachberatern und Installationsbetrieben sind schwer zu bekommen. Setzen Sie sich also frühzeitig mit einem Fachbetrieb in Ihrer Region in Verbindung, schildern Sie Ihr Vorhaben und vereinbaren Sie Termine ohne unmittelbaren Handlungsdruck.2. Die Gesetzeslage beim Heizungstausch berücksichtigenDer Gesetzgeber sieht für einen Heizungstausch feste Regeln vor. So enthält nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) auch das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) – der Nachfolger der EnEV) – eine Austauschpflicht für Öl- und Gasheizungen, die 1991 oder früher eingebaut wurden, im Jahr 2021 also 30 Jahre alt sind. Bei Neubauten schreibt das GEG die Nutzung erneuerbarer Energien vor, beispielsweise eine Kombinationslösung mit einem Brennwertgerät und Solarthermie. Es gibt aber auch weitere Kombinationsmöglichkeiten, beispielsweise mit einer Wärmepumpe und sogar mit einem Kaminofen. Ab 2026 dürfen Modernisierer Öl- oder Kohleheizungen nur noch einbauen, wenn die Immobilie über keinen Gas- oder Fernwärmeanschluss verfügt, sich das Haus auf Neubaustandard befindet oder überwiegend erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Um zu erfahren, welche Spielräume bei einem Modernisierungsprojekt vorhanden sind, gilt also, sich ausführlich über die Gesetzeslage zu informieren.3. Das passende Modell für die neue Heizung finden
2021-10-19