Themenwelten der Allgäuer Zeitung

Die Viehscheid-Däg in Pfronten im September zeigen die Vielfalt der heimischen Alp und Kulturlandschaft. Bereits zum 12. Mal vermittelt ein abwechslungsreiches Programm voller Aktionen, die Wichtigkeit der traditionellen Berglandwirtschaft. Höhepunkt ist die Pfrontener Viehscheid am Samstag, 10. September, der größte Alpabtrieb im Ostallgäu. Rund 400 Schumpen finden nach einem wunderschönen Alpsommer wieder zurück ins Tal.
2022-09-13
Den Auftakt zum Viehscheidwochenende bildet am Freitag, 9. September, der große Festumzug zum Festzelt mit anschließendem Heimatabend und Tanz. Um 19 Uhr startet der Festumzug mit über 1.000 Teilnehmern. Musikkapellen, Gespanne der Pfrontener Vereine, die Pfrontener Bergwiesenkönigin Lisa I. und das Engelbräu-Festgespann ziehen vom Bahnhof Pfronten-Ried über die Allgäuer und Tiroler Straße bis zum Alpenhotel Krone und zurück zum Festzelt. Beim traditionellen Heimatabend steht ab 20.30 Uhr authentisches Brauchtum im Vordergrund. Alphornbläser und die heimischen Trachtenvereine stimmen ein auf einen Stimmungsabend, der mit der Live-Band „Grenzwertig Böhmisch“ im Festzelt ausklingt. Die Tickets für den Unterhaltungsabend sind unter www.pfronten.de oder an der Abendkasse erhältlich.
2022-09-13
Traditionell – gemütlich – gesellig – persönlich: Unter diesem Motto steht der Seeger Viehscheid seit über 40 Jahren. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause findet am Samstag, 10. September, wieder das Fest zum Viehscheid am Festplatz an der Hitzlerieder Straße in Seeg statt. Über 80 Schumpen werden von den Treibern von der Alpe Beichelstein, auf der die Jungtiere den Sommer über verbringen durften, zum Scheidplatz am Festplatz geführt.
2022-09-13
Durchaus zufrieden mit dem Verlauf des Alpsommers zeigen sich auf der Schlossbergalm der Almhirte Josef Gast und sein Alpmeister Manfred Ludwig Kössel. Anfang Mai kurz nach dem Auftrieb war es wegen des vielen Regens noch sehr nass. Dies verursachte schon erhebliche Trittschäden, die sich in Grenzen hielten. Dann folgte eine lange Periode sehr starken Wachstums, das Alpvieh konnte sich stattfressen konnte und alle Schumpen waren erfreulich gut genährt. Dieses gute Wachstum hielt dann bis Anfang August an und die folgende Trockenheit konnte aufgrund des guten Gräserbestandes zufriedenstellend überbrückt werden.
2022-09-13
Wer in den Bergen unterwegs ist, sollte zur eigenen Sicherheit und der von anderen ein paar Verhaltensregeln beachten. Dazu gehört, Touren im Vorfeld genau zu planen, die richtige Ausrüstung zu besorgen und sich über den Wetterbericht zu informieren. Zudem sollte man jemandem Bescheid sagen, wohin man wandern möchte und bis wann man zurück ist. KONDITION UND SAUBERKEITEbenfalls wichtig ist es, die eigene Kondition richtig einzuschätzen und immer wieder kleinere Pausen einzulegen. Wer Kinder dabei hat, sollte sich nach deren Geschwindigkeit richten, denn das Tempo sollte immer dem schwächsten Mitglied in der Gruppe angepasst werden. Eine weitere grundlegende Regel am Berg ist, seinen Müll wieder mitnehmen und die Natur so sauber zu halten.
2022-09-13
Ein abwechslungsreiches Programm mit musikalischen und gesellschaftlichen Höhepunkten ist dieses Jahr wieder beim Nesselwanger Herbstfest rund um den Viehscheid geboten.
2022-09-13
Schon von weitem hört man die mächtig klingenden Schellen, wenn das Vieh, das den Sommer auf den Alpen in den Bergen verbracht hat, wieder ins Tal hinab getrieben wird. Auf dem Scheidplatz im Schwanseepark treffen schließlich die einzelnen Herden ein, angeführt von den Hirten und ihren Helfern.
2022-09-13
Während in den Orten der Viehscheid stattfindet, laden die Buchinger zum Viehmarkt. Wenn das Vieh ins Tal zurückkommt, dann wird auch gleich um die Schumpen gehandelt und der Kauf wie seit vielen Jahrzehnten mit einem Handschlag besiegelt – ein seltener Brauch. Besonders ist auch, dass in Buching alle Tiere, die von der Alpe kommen, geschmückt sind. So erleben die Besucher ein besonders farbenprächtiges Spektakel.
2022-09-13
Rinder gehören zu den ältesten Nutztieren des Menschen – und gehören zum Allgäu wie die Kässpätzle. Und wenn auch in vielen Ställen Deutschlands bereits das Fleckvieh Einzug gehalten hat, so prägt während der Alpsommer das Allgäuer Braunvieh das Landschaftsbild in den Bergen.VORFAHREN AUS DEM KAUKASUSDie Rasse blickt auf eine lange Tradition und Geschichte zurück. Das Braunvieh kam in der Zeit von 2.000 bis 800 vor Christus aus dem Kaukasus in die Alpen. Das ursprüngliche Allgäuer Braunvieh war der „Allgäuer Dachs“, der zwar recht klein war, sich aber durch eine zu seinem Gewicht sehr gute Milchleistung auszeichnete. Die Rasse war zudem genügsam und zäh – was gerade im Allgäu ein entscheidender Standortvorteil war. Als ein großer Teil der Kühe am Anfang des 19. Jahrhunderts der Rinderpest zum Opfer fiel, wurden viele Tiere aus Österreich oder der Schweiz importiert. Dadurch haben sich einige Zuchtrichtungen des Braunviehs entwickelt.
2022-09-13