Themenwelten der Allgäuer Zeitung

Welche Erkenntnisse für unser zukünftiges Arbeiten haben sich aus der Sondersituation des Lockdowns ergeben? Die webbasierte Befragung "Home Office Experience" des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), die im Rahmen des Verbundforschungsprojekts "Office 21" durchgeführt wurde, zeigt die Ergebnisse der Arbeitssituation im Home Office auf und prognostiziert zukünftige Veränderungen der Arbeitswelt.Schon vor der Corona-Pandemie war das Arbeiten von zu Hause aus in der Organisationskultur einiger Unternehmen fest verankert. Für andere Unternehmen stellte es jedoch ein Novum dar. Ob in der digitalen Transformation schon vorangeschritten oder nicht – für alle Unternehmen stellte der Lockdown und der damit verbundene flächendeckende Einsatz des Homeoffice eine große Herausforderung dar. Aus dieser Ausnahmesituation haben die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in der neuen Studie "Home Office Experience – Eine empirische Untersuchung aus Nutzersicht während der Corona-Pandemie" wichtige Schlüsse für die Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt ziehen können.Vorteile beider Seiten nutzenDer Vergleich zwischen den zwei Arbeitsmodellen Homeoffice und Arbeiten im Büro wird in Zukunft unser ständiger Begleiter sein und somit maßgeblich zu einer Entscheidung der Mitarbeitenden für einen bestimmten Arbeitsort beitragen. Daher ist es wichtig, die zwei Arbeitsmodelle möglichst erfolgversprechend zu vereinen und dadurch die Vorteile beider Seiten zu nutzen. Die Ergebnisse der Studie geben Aufschluss darüber, welche möglichen Ansatzpunkte zur Durchführung dieses Wandels herangezogen werden können.Homeoffice ist kein SelbstläuferDurch das Homeoffice bieten sich nicht nur den Unternehmen, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Möglichkeiten der räumlichen und zeitlichen Flexibilität. Vor allem die räumliche Unabhängigkeit fördert dabei die Kreativität und Produktivität. Schaut man sich diese Erfolgsfaktoren jedoch im Zeitverlauf an, zeigt sich Folgendes: In den ersten vier Wochen im Homeoffice scheint es einen Mangel an ausreichenden Informationen und eine geringere Arbeitsleistung gegeben zu haben. Im weiteren Verlauf der Pandemie steigen beide Faktoren zunächst an und nehmen dann wieder konstant ab. Die langfristige Aufrechterhaltung der beiden Erfolgsfaktoren im Homeoffice weist also noch Verbesserungspotenzial auf.Entwicklung der ErfolgsfaktorenDie Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen können nach eigener Einschätzung im Homeoffice und im Büro ähnlich produktiv arbeiten. Trotzdem ist nicht jeder Arbeitsort für jede Tätigkeit gleich gut geeignet. "Vor allem die konzentrierte Einzelarbeit kann im Homeoffice deutlich besser durchgeführt werden, was auf einen Mangel an Möglichkeiten zur Konzentration im Büro hinweist. Hier gibt es also einen konkreten Handlungsbedarf", sagt Milena Bockstahler, Wissenschaftlerin am Fraunhofer IAO. Für eine gute Konzentration sind jedoch noch weitere Faktoren im Homeoffice relevant. So zeigt sich vor allem ein Unterschied in der Arbeitsleistung zwischen Personen, die Familienangehörige betreuen und denen, die keine Betreuungsaufgabe haben. Die Personen mit zusätzlicher Belastung sind dabei nicht nur weniger produktiv, sondern arbeiten auch deutlich häufiger außerhalb der geregelten Arbeitszeit.Was wird zum New Normal?Die Rolle des Büros – die bereits vor der Pandemie in einem Wandel war – hat sich durch den flächendeckenden Einsatz des Homeoffice noch stärker verändert. Bereits existierende Anforderungen an das Büro werden somit noch einmal durch vollkommen neu entstandene Bedürfnisse ergänzt. Gleichzeitig wurden auch neue Bedürfnisse im Zuge der schlagartigen Veränderung der Arbeitswelt identifiziert, die die Anforderung an das Büro noch vielschichtiger werden lässt.Nur wenn diese Anforderungen erfüllt werden, dann stellt das Büro eine geeignete Alternative zum Homeoffice dar. Es müssen also sowohl in den eigenen vier Wänden als auch im Büro die besten Voraussetzungen für unterschiedliche Tätigkeiten geschaffen und die jeweiligen Vorteile der Arbeitsmodelle stärker herausgearbeitet werden. Quelle: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO    
2021-02-23
So viele Freiheiten das mobile Arbeiten im Eigenheim bringt, so viele Ablenkungsmöglichkeiten birgt es auch. Nach einem Jahr Pandemie haben viele Arbeitnehmer ihre Erfahrungen bei der Heimarbeit gemacht. Im Netz überschlagen sich die Ratgeber für ein gelungenes Homeoffice. Wir haben im folgenden die wichtigsten Tipps für Sie zusammengesucht.Tipp 1: Die Umstellung des Arbeitsumfeldes vom Büro in die eigenen vier Wände ist eine große. Umso wichtiger ist es daher, sich zuhause einen festen Arbeitsplatz zu suchen. Die Versuchung, mit dem Laptop auf dem Schoß nebenberuflich als Couch-Potato durchzustarten, ist stark. Doch hilft ein geregeltes Umfeld, seiner Arbeit strukturiert nachzugehen.Tipp 2: Kleider machen Leute! Die morgendliche Routine ist wichtig, um gut in den Tag zu starten. Und das schon bei normaler Büroarbeit. Liegt der Arbeitsplatz aber nur zweimal Umfallen entfernt, kommt dem strukturierten körperlichen Systemstart eine noch größere Bedeutung zu. Denn sie läutet den Arbeitstag ein, wenn das schon nicht der Weg zur Arbeit machen kann. Ein wichtiges Element hierbei ist die Kleidung. Es ist verlockend, vom Bett aus im Pyjama an den Bürostuhl zu schlürfen und seinen ersten Kaffe zu trinken, doch leidet darunter die Produktivität. Richtet man sich her fürs Arbeiten, fühlt man sich gleich viel frischer und bereit, die Arbeit anzupacken!Tipp 3: Struktur statt Chaos. Jeden Tag zur gleichen Uhrzeit zu starten, hilft ebenfalls um in den richtigen Modus zu kommen. Bei einem strukturierten Tagesablauf inklusive Pausen und Feierabend fällt das produktive Arbeiten leichter.Tipp 4: Es lebe der Sport! Nun ja, Sport muss es nicht immer direkt sein, aber Bewegung in den Pausen ist wichtig. In der Mittagspause kann man einen kleinen Spaziergang machen, oder sich in den Garten oder auf den Balkon setzen, um etwas frische Luft zu schnappen. Außerdem bringt die Bewegung immer wieder den Kreislauf in Schwung. Beim Kaffeetratsch mit Kollegen im Büro fällt das meist gar nicht auf. Im Homeoffice fehlen Ablenkungen wie diese aber. Daher sollte man darauf achten, sich immer wieder etwas zu bewegen oder kurz an die frische Luft zu gehen.Tipp 5: Das führt direkt zum nächsten Punkt: Pausen. Man sollte sich in regelmäßigem Abstand eine kurze Verschnaufpause nehmen, um neue Kraft zu tanken und sich wieder richtig konzentrieren zu können.Tipp 6: Eine To-Do-Liste bringt Struktur in den Tag. Eigenverantwortliches Arbeiten bedeutet auch, sich selbst zu organisieren. Das klassische Mittel hierfür ist die gute alte To-Do-Liste. Kann man vor Feierabend die Aufgaben abhaken, ist das ein schönes Gefühl und hilft, nicht den Überblick im neuen Umfeld zu verlieren.Tipp 7: Laptop aus heißt Arbeit aus. Im Homeoffice verflüchtigt sich die klare Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Daher ist es enorm wichtig, nach Feierabend auch ohne einen Tapetenwechsel abschalten zu können. Hier kann eine kurze Feierabendroutine hilfreich sein. Beispiele dafür wären eine kurze Trainingseinheit, unter die Dusche springen, ein Spaziergang oder sich etwas Gutes zu tun.Tipp 8: Der Kollege kommt verschwitzt und verspätet ins Büro. Die Erklärung folgt sogleich. Stau auf der Straße, Platten am Fahrrad, Unfall an der Kreuzung. Jeder kennt einen ähnlichen morgendlichen Austausch kurz nach der Ankunft im Büro. Man merkt auch, wer zu spät kommt und wer nicht und kann sich per Zuruf schnell untereinander organisieren. Das alles fehlt bei der Arbeit am heimischen Schreibtisch. Deshalb ist transparente Kommunikation mit dem Team wichtig. Die Kollegen zu informieren, wenn man eine Pause macht, oder im Chat ein freundliches "Guten Morgen" an die Gruppe schafft Transparenz.    
2021-02-23
Das Bauen ist seit fast 100 Jahren unsere Leidenschaft. Ursprünglich als klassisches Hochbauunternehmen im Jahr 1925 gegründet ist KUTTER heute ein starkes Familienunternehmen in dritter Generation, dessen Leistungsspektrum nicht nur den Hoch-, Tief- und Straßenbau, sondern auch den Schlüsselfertigbau sowie die Projektentwicklung und einen deutschlandweit tätigen Fräsbetrieb umfasst. Hauptsitz ist der Standort Memmingen mit über 800 Mitarbeitern.Seit der Gründung von KUTTER ist unser Anspruch: Was wir selbst machen können, das machen wir auch selbst. Vielfach werden in der heutigen Zeit Leistungen ausgelagert und an externe Dienstleister vergeben. Wir sind aber der festen Überzeugung, dass eigenes Know-how in allen Bereichen der Schlüssel zum Erfolg ist – und der liegt in eigenem gut ausgebildetem Personal sowie einem umfangreichen Maschinen- und Gerätepark, der ebenfalls in eigener Regie gewartet, gepflegt und instandgehalten wird. So sind wir bei Bedarf enorm flexibel, schnell einsatzbereit und gleichzeitig hochprofessionell.Auch in dieser aktuell für viele Branchen schweren Zeit erweist es sich als absoluter Vorteil, dass KUTTER so breit aufgestellt ist. Der Rückgang der öffentlichen Baumaßnahmen - sowohl im Tiefbau als auch im Bereich Industriebau - lässt sich optimal mit der gestiegenen Auftragslage im Bereich Wohnungsbau kompensieren. Nachfrageschwankungen wie sie in 2021 aufgrund der Pandemie zu erwarten sind, können wir also in einzelnen Bereichen sehr gut ausgleichen und so unseren Mitarbeitern weiterhin ein zuverlässiger und starker Arbeitgeber sein. Daher sind wir auch stets auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften. Welche Stellen zu besetzen sind, sehen Sie tagesaktuell auf unserem Karriereportal www.kutter.de/karriere. Werden auch Sie Teil der KUTTER-Familie und starten Sie mit uns in eine erfolgreiche Zukunft.    
2021-02-23
Mal eben zum Geschäftspartner in die USA fliegen, an einem Kongress in Hamburg teilnehmen oder eine Betriebsversammlung in der Kantine einberufen – was vor Corona ganz selbstverständlich zum Geschäftsalltag dazugehörte, ist seit einem Jahr nicht mehr möglich. Das spart zwar Zeit und Geld – nichtsdestotrotz muss die Kommunikation untereinander aufrecht erhalten werden. E-Mails und Telefonate (oder Telefonkonferenzen) sind zwar hilfreich, können aber eine Besprechung mit Blickkontakt und Gesten auf Dauer nicht ersetzen.Dem Internet haben wir es zu verdanken, dass wir uns heute auch ohne körperlich anwesend zu sein, austauschen können. Eine Webcam, Lautsprecher und Mikrofon (oder ein Headset) genügen als technische Voraussetzung. Es gibt verschiedene Tools für digitale Meetings/Videokonferenzen. Drei von ihnen stellen wir vor:1. SkypeSkype zählt zu den bekanntesten Anbietern. Neben der Funktion, die Gesprächspartner via Videoübertragung zu sehen, punktet die Applikation mit einer umfänglichen Konferenzfunktion: Bis zu 50 Skype-Konten können gleichzeitig an einem Gruppenanruf teilnehmen. Das Ganze funktioniert über "Voice-over-IP" (kurz "VoIP"), eine Technologie zur Internettelefonie. Des Weiteren verfügt Skype über einen Instant-Messaging-Dienst für den Austausch von Textnachrichten, Dateien und mehr. Dank Desktop-Sharing (auch Screen-Sharing genannt) ist es möglich, die Inhalte des eigenen Displays zu spiegeln und anderen Skype-Nutzern einen Einblick in diese zu geben. So lassen sich beispielsweise Bilder, Dokumente oder Präsentationen mit anderen Usern teilen. Die genannten Funktionen sind allesamt kostenfrei – vorausgesetzt, alle Teilnehmer haben ein Skype-Konto. Tipp: Wer mit Microsoft Outlook arbeitet, hat automatisch ein Skype-Konto. Personen ohne Account können zwar ebenfalls erreicht werden, da Skype an das weltweite Fest- und Mobilfunknetz angebunden ist. Für Anrufe und den Versand von Kurznachrichten muss man dann aber zahlen. Dafür muss im Vorfeld ein Guthaben erworben werden.Seit etwa einem Jahr bietet Skype das Tool "Meet Now" an: Damit können Videobesprechungen ohne Registrierung oder Download direkt im Browser gestartet werden. Auch damit sind Gruppenunterhaltungen (maximal 99 Teilnehmer, bis zu 24 Stunden am Stück), das Teilen von Bildschirminhalten oder das Verschicken von Anhängen möglich. Praktisch ist die Funktion „Hand heben“, mit der sich Gesprächsbedarf anmelden lässt, ohne dem aktuellen Sprecher ins Wort fallen zu müssen.Die Business-Variante von Skype wurde übrigens inzwischen durch die Micorosoft-Teams-Plattform abgelöst. Womit wir beim nächsten Tool sind...2. Microsoft TeamsTeams ist in den Business-Varianten von Microsoft 365 enthalten. Der Name ist Programm: Die Anwendung bietet alles, was man zur Teamarbeit braucht. Geeignet ist sie vor allem für den Austausch im Home-Office, da die Planung über Outlook möglich ist und Daten über OneDrive oder SharePoint teilbar sind.Bis zu 300 Personen können an einem Video-Chat teilnehmen. Wer einen startet, kann vorab alles Wichtige konfigurieren und bevor man einer Besprechung beitritt, lässt sich überprüfen, ob Kamera und Mikrofon aktiviert sind und ordnungsgemäß funktionieren. In einer Konferenz lassen sich Bildschirme teilen und verschiedene Ansichten aktivieren. Auch bei den Calls ist die Verbindung zu Microsoft Office von Vorteil: Wer Besprechungen vorab planen möchte, kann das direkt in Teams tun und via Outlook einen passenden Termin an alle Teilnehmer senden.3. ZoomWie Microsoft Teams ist Zoom hauptsächlich für den beruflichen Gebrauch gedacht. Allerdings sind die Möglichkeiten für den professionellen Einsatz fast ausschließlich der kostenpflichtigen Premium-Variante vorbehalten. In der kostenlosen Variante sind aber immerhin Videokonferenzen mit bis zu 100 Personen möglich – allerdings nur mit einer Dauer von 40 Minuten. Einzel-Meetings sind auf unbegrenzte Zeit möglich.Je nach Abo sind Features wie das Aufzeichnen von Besprechungen oder eine Teilnahmer-Zahl von bis zu 1000 Personen enthalten.Praktisch ist, dass die Anwendung automatisch erkennt, wer gerade spricht und fokussiert dessen Kamera.Nachdem Zoom immer wieder durch Datenschutzmängel auffiel und durch so genannte "Zoombomber" (Internet-Trolle, die sich in ungesicherte Besprechungen einschleichen und diese stören) ins Gerede kam, haben die Entwickler beispielsweise mit Zugangsbeschränkungen nachgebessert.    
2021-02-23
Von Solarstrom und E-Ladelösungen bis hin zur Energieeffizienzberatung und Klimaneutralstellung – das Kemptener Familienunternehmen gestaltet die Energiezukunft erfolgreich mit und unterstützt Unternehmen, den Wandel zu vollziehen.„Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir meistern können und müssen, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt“, betont Christian Walther, Energiemanager bei Präg. Seiner Verantwortung möchte das Kemptener Familienunternehmen gerecht werden und geht deswegen wichtige Schritte für eine klimafreundliche Energiezukunft. Seit 2019 arbeitet das Familienunternehmen klimaneutral, einschließlich aller Geschäftsprozesse an den Präg-Standorten, der Arbeitswege von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Dienstfahrten. Präg unterstützt zudem Unternehmen, ihren Energieverbrauch dauerhaft und nachhaltig zu senken und die eingesetzte Energie effizienter zu nutzen. Dazu zählen Effizienzberatung, Energieaudits sowie die Klimaneutralstellung der unvermeidbaren Emissionen. Seit zwei Jahren vertreibt die Sparte Energiedienstleistungen abseits von Öl, Pellets, Gas und Strom zudem innovative Lösungen für die Elektromobilität und um Strom selbst zu erzeugen. Ein Geschäftszweig, der stark wächst. Wie wird ein Unternehmen klimaneutral? Dafür bietet sich eine neue Dienstleistung an – im Dreischritt: erstens Energieverbrauch analysieren, Maßnahmen zur Energieeinsparung sowie CO2-Reduzierung erarbeiten; zweitens den Gesamtverbrauch reduzieren; drittens die bis dato unvermeidbaren Treibhausgas-Emissionen neutral stellen. Mit dem Angebot ergänzt der Mittelständler aus Kempten sein Energiedienstleistungsportfolio um einen weiteren Baustein. Christian Walther stellt fest: „Unternehmen sind sich ihrer Verantwortung für die Umwelt zunehmend bewusst und bestrebt, ihre Emissionen nachhaltig zu senken. Wir stehen hier zur Seite und erarbeiten mit unseren Kunden eine Klimastrategie, um die Emissionen so weit wie möglich zu senken – auch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit.“ In Energieberatung und -audits werden Maßnahmen erarbeitet, die zur Energieeffizienz beitragen. Gerade durch den Einsatz von erneuerbaren Energien lässt sich der Ausstoß von Treibhausgasen merklich reduzieren. Der Energiemanager führt aus: „Wer einen Schritt weitergehen möchte zur Klimaneutralstellung, kann die bis dato noch unvermeidbaren CO2-Emissionen über entsprechende Zertifikate neutral stellen.“ Für jedes Gramm Kohlendioxid, das durch die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens ausgestoßen wird, werden an anderer Stelle Projekte gefördert, die nachhaltig Treibhausgase einsparen. „Unsere Treibhausgas-Berechnung haben wir validieren lassen und legen auch bei unserem Präg-Klimafonds Wert auf allerhöchste Qualität“, sagt er.    
2021-02-23
In Krisenzeiten, beziehungsweise unsicheren Zeiten wie den aktuellen, steigen die psychischen Belastungen und Erkrankungen von Mitarbeitern. Und ihre Führungskräfte? Sie schauen gerne weg, wenn sie bei einem Mitarbeiter eine entsprechende Verhaltungsänderung registrieren – auch, weil sie unsicher sind: • Trete ich dem Mitarbeiter zu nahe, wenn ich ihn darauf anspreche? Oder empfindet er es gar als ein Einmischen in seine Privatsphäre? Und:• Verschlimmert sich die Situation eventuell sogar hierdurch?   
2021-02-23
Nach einem – ohne Frage – turbulenten Jahr 2020 bringt 2021 zahlreiche Änderungen mit sich. Vor allem steuerlich hat der Gesetzgeber viele Regelungen an die aktuelle Lage angepasst. Von Umsatzsteuer bis Mindestlohn: Die Experten der IHK Schwaben fassen zusammen, auf was sich Unternehmer und ihre Mitarbeiter zum Jahreswechsel einstellen mussten.Umsatzsteuer: Befristete Senkung läuft ausSeit Juli konnten die Endverbraucher von niedrigeren Umsatzsteuersätzen profitieren. Die auf ein halbes Jahr befristete Senkung der Mehrwertsteuersätze von 19 auf 16 Prozent und von 7 auf 5 Prozent war Teil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung. Seit dem 1. Januar gelten wieder die bisherigen Mehrwertsteuersätze. Doch wann wird welcher Steuersatz angewendet? „Entscheidend ist nicht der Zeitpunkt der Rechnungsstellung, sondern die Frage, wann die Ware geliefert oder die Leistung erbracht wird“, erläutert Heide Becker, Leiterin des Beratungszentrums Recht und Betriebswirtschaft der IHK Schwaben. In der Gastronomie gilt seit dem neuen Jahr ein Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent. Ab Juli 2021 gilt wieder die alte Regelung: Bei Speisen zum Verzehr vor Ort gilt der Regelsteuersatz von 19 Prozent, beim Außer-Haus-Verkauf der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent.    
2021-02-23
Semper Augustus. Allzeit erhaben. So heißt der Bitcoin im Amsterdam der 1630er Jahre. Tulpen sind damals als Statussymbol sehr beliebt und entwickeln sich durch nahezu unregulierten Handel zu einem Spekulationsobjekt sondergleichen. Das schnelle Geld lockt Spekulanten und innerhalb weniger Jahre steigt der Preis einer Tulpenzwiebel um ein Vielfaches. Zur Hochphase der Tulpenmanie kann man eine Zwiebel der „Semper Augustus“ gegen eine Stadtvilla mitten in Amsterdam tauschen. Die Tulpenpreise fallen schließlich im Februar 1637 um bis zu 95 Prozent, und bringen so manchen Jünger des schnellen Geldes um sein Vermögen.Die enorme Preisentwicklung des Bitcoins erinnert and die Tulpenmanie – „die Mutter aller Spekulationsblasen“. Oft werden in den Medien daher Parallelen gezogen. Doch was haben die beiden Spekulationsobjekte wirklich gemeinsam und warum könnte die Stadt Kempten mit ein paar Tulpen mehr anfangen, als mit ihren Bitcoins?Die Hybris der GierBeginnen wir erst einmal beim Begriff der Spekulationsblase. Sie teilt sich – wie der Name schon sagt – viele Eigenschaften mit einer Seifenblase: Sie entsteht, wird größer und größer, steigt auf und platzt. Damit wird eine schöne Seifenblase zu nichts – mit einem Schlag. Bei einer Spekulationsblase ist das ähnlich, nur ein wenig komplizierter. Anleger oder Investoren kaufen ein Handelsgut, da sie überzeugt sind, es steigere seinen Wert. Kommt es zu einem Preisanstieg des Guts und schaffen es die Anleger das Gut zum neuen Wert zu verkaufen, haben sie Gewinn gemacht. Liegt ein Produkt nun im Trend, oder ist neu und findet großen Anklang, so steigert sich der Wert über längere Zeit. Bei einer Blase treibt das Vertrauen der Händler in die Preissteigerung des Produkts den Wert irrational in die Höhe. Denn: Wer glaubt, dass der Whiskey in Zukunft mehr wert ist, der ist auch bereit, mehr für den Whiskey zu zahlen. Es entsteht ein Kreislauf, der den Handelspreis vom realen Wert des Guts vollkommen entkoppelt.Dadurch gibt es keine Grenzen mehr. Eine Tulpenzwiebel zum Preis einer Stadtvilla? Ein bisschen Rechenleistung und Strom für das gleiche Geld wie ein Kleinwagen? Kein Problem! Laut dem Gabler Banklexikon ist eine Spekulationsblase ein „überkaufter Markt“ und „platzt, sobald gesicherte Erkenntnisse über den tatsächlichen Wert des Spekulationsobjekts vorliegen“.Was kann eigentlich eine Tulpe?Bei einer Tulpe ist die Einschätzung des Wertes relativ einfach. Es ist eine Blume, je nach Auge des Betrachters auch eine besonders schöne. Wenn man eine Tulpenzwiebel kauft, kann man diese im Herbst pflanzen und erfreut sich dann im Frühjahr an dem schönen Garten. Je nachdem, wieviel Freude jemandem dieser Anblick bereitet, ist er auch bereit, mehr für eine Zwiebel zu zahlen. Dadurch, dass die Blume im Holland des 17. Jahrhunderts vor allem als Luxus- und Statussymbol galt, waren die Menschen auch bereit, mehr Gulden in die Hand zu nehmen. Doch nimmt man den Gegenwert in der Währung weg, kann eine Tulpe genau das: Gepflanzt werden, wachsen und dann eventuell schön aussehen.Illegales e-CommerceBei einem Bitcoin ist die Bewertung nicht so leicht. Welchen Nutzen oder Wert hat ein Bitcoin? Die größte aller Kryptowährungen ist eine nicht staatlich organisierte Währung und wird von den Staaten bisher geduldet. Das bedeutet, dass ein Umtausch von Bitcoin in Euro, Dollar, Yen und andere anerkannte Währungen möglich ist. 2018 etwa waren Bitcoins lediglich in Ecuador, Bolivien, Marokko, Algerien, Russland, Bangladesch, Afghanistan und Montenegro verboten. Im größten Teil des Weltmarktes kann man diese aber immer noch in die Landeswährung umtauschen. Kombiniert man das mit der Anonymität im Bitcoinsystem, so stehen die Zeichen deutlich auf Geldwäsche. Das anonyme Zahlungssystem ermöglicht kriminelle Zahlungen. Die amerikanische Analysefirma Chainalysis veröffentlicht jedes Jahr den Crypto Crime Report (CCR). Darin untersucht das Unternehmen, wie viele illegale Überweisungen in sämtlichen Kryptowährungen getätigt werden. Im Jahr 2019 entsprach der Gegenwert dieser Finanzströme laut CCR fast zwölf Milliarden US-Dollar in 25 Kryptowährungen. Die Transaktionen aller Digitalwährungen – fast 300 – entsprachen 2019 einem Wert von 13,8 Billionen US-Dollar. Der Anteil der illegalen Transaktionen liegt also deutlich unter ein Prozent.Die Hälfte des Cashflows stinktDas klingt erstmal nach wenig. Sieht man sich allerdings nur den Bitcoin an, sieht die Lage schon deutlich prekärer aus. Der Bitcoin ist die wertvollste und bekannteste unter den Kryptowährungen. Im Januar 2018, also direkt nach dem ersten großen Hype, veröffentlichte ein Zusammenschluss von internationalen Hochschulen eine Arbeit über die illegalen Aktivitäten mit Kryptowährungen. Laut diesem Report wurden rund ein Viertel der Bitcoinnutzer und die Hälfte aller Bitcointransaktionen mit illegalen Aktivitäten in Verbindung gebracht. Bei einem Gesamtvolumen von aktuell um die 600 Milliarden Euro, sind diese Zahlen mindestens ernüchternd. Doch seit 2018 hat sich auch viel getan. Immer mehr Unternehmen akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel. So unter anderem Microsoft, AT&T, Burger King und Subway.Auch viele kleinere Firmen akzeptieren Kryptowährungen, wie eine Studie von HSB herausfand. 36 Prozent der kleinen bis mittleren Firmen in Amerika, um genau zu sein.Die Währung hat also in den letzten Jahren den Nutzen gesteigert und irrt nicht mehr nur als Idee und unregulierte Geldwaschmaschine durchs Internet. Man kann jetzt behaupten, dass man mit Bitcoins ein Subway-Sandwich kaufen kann, sofern die Coins nicht als Spekulationsobjekt dienen. Wie viel dieser intrinsische Nutzen aber tatsächlich wert ist, ist noch nicht klar. Und wie Dr. Gerd Waschbusch, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes, im Gabler Banklexikon so treffend erklärt: „Die Spekulationsblase platzt, sobald gesicherte Erkenntnisse über den tatsächlichen Wert [...] vorliegen.“Zudem verlangt es immer noch einiges an technischem Wissen, um eine Transaktion im BTC-System durchzuführen, womit der Zugang zur Währung nicht jedem allzu leicht fallen dürfte. Doch genau diesen Zweck sollte eine Währung eigentlich erfüllen: Ein Tauschgut, das möglichst universell akzeptiert wird.Der größte Vorteil des Systems kann gleichzeitig zum größten Nachteil mutieren. Bitcoins können direkt von Person zu Person überwiesen werden, ohne irgendeine zwischengeschaltete Institution. Das bedeutet aber auch, dass man auf sich allein gestellt ist, wenn man den PIN einmal vergisst. Viele Millionen Euro und Dollar in Bitcoin schlummern in Wallets, die nicht mehr geöffnet werden können, da die Besitzer das Passwort vergessen haben.Mit einem Passwort kommt man in seinen digitalen Geldbeutel, den Wallet. Dort werden die eigenen Bitcoins gesammelt und aufgehoben. Vergisst man das Passwort, gibt es nur sehr selten Möglichkeiten, wieder an die Digitalmünzen zu kommen.Ist Kempten jetzt reich oder nicht?In einer ähnlichen Situation befindet sich die Stadt Kempten. Die ansässige Staatsanwaltschaft hat 2014 einen damals 29-jährigen unter anderem wegen Computerbetrugs verurteilt. Die 1800 Bitcoins, die sich in seinem Besitz befanden, gehören von da an der Staatsanwaltschaft. 86 dieser Coins waren unverschlüsselt und wurden 2018 für über 500 000 Euro verkauft. Das Geld ging in die Staatskasse. Die restlichen 1 730 Kryptomünzen sind passwortgeschützt und gut gesichert. Ob die Staatsanwaltschaft diesen Schatz je öffnen kann, ist fraglich. Zum Zeitpunkt, als dieser Artikel geschrieben wurde, war der Preis eines Bitcoins bei 32 786,90 Euro. Das entspricht aktuell knapp 57 Millionen Euro, die vielleicht nie geborgen werden können und somit wertlos wären. Für 1 730 Tulpen könnte man dagegen vielen Mitarbeitern eine kleine Freude machen. Oder sie auf dem Wochenmarkt verkaufen. Denn auch wenn eine Tulpenzwiebel heute nicht mehr zum Preis eines Einfamilienhauses den Besitzer wechselt – wertvoller als die unerreichbaren Bitcoins sind sie allemal.    
2021-02-23